Sie haben die Frage.​ Wir haben die Antwort.
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Religion wird für viele Paare ein Thema, wenn es um die Erziehung ihrer Kinder geht. Cora Burgdorfer, diplomierte Psychologin und Stellenleiterin der Oekumenische Paarberatung Brugg, Laufenburg, Rheinfelden beantwortet eine Leser*innenfrage zu diesem Thema.

Mein Part­ner ist athe­is­tisch, ich bin katholisch. Nun bekom­men wir ein Kind und fra­gen uns, wie wir es religiös erziehen sollen?

Dies ist keine ein­fache Frage und beschäftigt viele Men­schen, die ihr Kind gerne religiös erziehen möcht­en. Bei der Part­ner­wahl war die unter­schiedliche Hal­tung wahrschein­lich noch kein gross­es The­ma. Nun geht es aber um die Erziehung Ihres gemein­samen Kindes, und es sieht so aus, als wäre dies ein unlös­bares Prob­lem. Aber auch hier lassen sich gute Lösun­gen find­en. Wenn Paare akzep­tierend, mit viel Zunei­gung und Respekt miteinan­der sprechen kön­nen, wird sie dieses The­ma nicht auseinan­der­brin­gen. Brin­gen Sie bei­de zum Aus­druck, welche Werte Ihnen wichtig sind und Sie gerne Ihrem Kind ver­mit­teln möcht­en. Wahrschein­lich wer­den Sie gemein­same Werte find­en, die Richtlin­ien für ein ethis­ches und moralis­ches Han­deln sind, wie z.B. Mit­ge­fühl, Respekt, Ehrlichkeit, Ver­ant­wor­tung. All diese Werte wer­den Ihrem Kind die Rich­tung zeigen, um zu einem inte­gren Men­schen her­anzuwach­sen. Mit zunehmen­dem Alter wird es selb­st Fra­gen stellen und allen­falls auch Inter­esse zeigen an christlichen The­men. Wenn Sie dem Raum geben und das Kind fördern, seinen eige­nen Impulsen nachzuge­hen, wird es sich vielle­icht später für einen katholis­chen Weg entschei­den, ganz sich­er aber Ihren Wertekanon übernehmen. Das Aller­wichtig­ste in der Erziehung sind Sie, als Mut­ter und Vater, weil Sie Vor­bild sind und Ihr Kind sich in den ersten Jahren an Ihnen ori­en­tiert.

Falls Sie unsich­er sind, kön­nen Sie sich auch jed­erzeit an eine öku­menis­che Paar­ber­atungsstelle oder an einen Seel­sorg­er wen­den, der Erfahrung mit inter­re­ligiösen Fam­i­lien hat.

Die Frage wurde von Cora Burgdor­fer, diplomierte Psy­cholo­gin, Stel­len­lei­t­erin der Oeku­menis­che Paar­ber­atung Brugg, Laufen­burg, Rhe­in­felden beant­wortet. Die Frage wurde mit der Bitte gestellt, sie anonym zu pub­lizieren.

Schick­en Sie uns Ihre Frage per e‑Mail an oder per Post an: Redak­tion Licht­blick, Pfar­rblatt der Nord­westschweiz, Innere Mar­garethen­strasse 26, 4051 Basel.

Redaktion Lichtblick
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