Ökumenische Projekte im Fokus
Der Präsident des Landeskirchenrats der Römisch-Katholischen Kirche im Kanton Basel-Landschaft begrüsst das Landeskirchenparlament in Münchenstein zur Sitzung.
Bild: © Susanne Salvi

Ökumenische Projekte im Fokus

An der Sitzung des Landeskirchenparlamentes der Römisch-katholischen Landeskirche Basellandschaft am 18. Juni wurden Änderungen bei zwei ökumenischen Projekten gutgeheissen: bei der ökumenischen Medienverleihstelle und beim Ausbildungsgang OekModula.

Am 18. Juni traf sich das Lan­deskirchen­par­la­ment der Römisch-katholis­chen Kirche im Kan­ton Basel-Land­schaft im Pfar­reisaal der römisch-katholis­chen Kirchge­meinde München­stein zu ihrer Sitzung. Nach ein­er Besin­nung von Lan­deskirchen­rat Daniel Fis­chler begrüsste die Präsi­dentin Béa­trix von Sury d’Aspremont die Abge­ord­neten. Zu Beginn legten neun von ihnen, die an der kon­sti­tu­ieren­den Sitzung im März dieses Jahres gewählten wor­den waren, ihren Amt­seid ab.

Anpassungen bei der ökumenische Medienverleihstelle

Die öku­menis­che Medi­en­ver­leih­stelle ist eine Ein­rich­tung der Evan­ge­lisch-reformierten und der Römisch-katholis­chen Kirchen bei­der Basel. Sie ist eine reli­gions- und medi­en­päd­a­gogis­che Fach­bib­lio­thek und Medio­thek für Reli­gions- und Bibelun­ter­richt für die Erwach­se­nen­bil­dung, Jugen­dar­beit, Gemeinde- und Pfar­reiseel­sorge und weit­ere mehr. Die Medi­en­ver­leih­stelle wurde umstruk­turi­ert. Neu ist die römisch-katholis­che Kirche Basel-Stadt allein deren Trägerin. Ablauf und Struk­turen der Stelle sollen geprüft und der sich verän­dern­den Nach­frage angepasst wer­den. Das Lan­deskirchen­par­la­ment genehmigte die rev­i­dierte Vere­in­barung ein­stim­mig.

Berner Landeskirche neu bei OekModula

Änderun­gen hat es auch beim Koop­er­a­tionsver­trag für die öku­menis­che Aus­bil­dung für Kat­e­chetinnen und Kat­e­cheten mit Fachausweis in der Nord­westschweiz gegeben. Dieser Aus­bil­dungs­gang ist als Oek­Mod­u­la bekan­nt. Die Römisch-katholis­che Lan­deskirche des Kan­tons Bern will dem Koop­er­a­tionsver­trag beitreten. Die Abge­ord­neten stimmten dem Beitritt der Bern­er Lan­deskirche zu. Im Zuge der Ver­grösserung wird das Sekre­tari­at aus­ge­baut. Daraus entste­hen zwar zusät­zliche Kosten, die aber mit den Beiträ­gen der Bern­er Kan­ton­alkirche aufge­hoben oder gar übertrof­fen wür­den. Erich Fis­ch­er, Präsi­dent der Prü­fungskom­mis­sion, gab zu bedenken, dass das Geld in die Aus­bil­dung und nicht in die Admin­is­tra­tion fliessen solle. Das Lan­deskirchen­par­la­ment nahm die Neuord­nung des Koop­er­a­tionsver­trages ein­stim­mig an.

Die Abge­ord­neten waren sich bei allen Geschäften einig. © Susanne Salvi

Unverhoffter Mehrertrag

Das Kirchen­par­la­ment genehmigte die Jahres- und Rechen­schafts­berichte sowie die Jahres­rech­nung 2024. Let­ztere schloss mit einem Mehrertrag von CHF 136’445 ab. Der Ertrag der Jahres­rech­nung fiel höher aus als bud­getiert. Dies sei den höheren Steuere­in­nah­men von  juris­tis­chen Per­so­n­en geschuldet, erk­lärte Chris­t­ian Stephan, Leit­er Fach­bere­ich Finanzen. Er gab aber auch zu bedenken, dass das pos­i­tive Ergeb­nis durch fehlende Aus­gaben ent­standen ist, weil Stellen nicht oder mit Verzögerung beset­zt wer­den kon­nten.

Jährlich rückläufiger Kantonsbeitrag

Tiefer als bud­getiert war der Kan­tons­beitrag – dieser ergibt sich aus einem Sock­el­beitrag und den Beiträ­gen, die von den Bürg­erin­nen und Bürg­ern römisch-katholis­ch­er Kon­fes­sion im Kan­ton Basel-Land­schaft bezahlt wer­den. Diese Kirchen­s­teuern sind jährlich rück­läu­fig, da viele ältere und alte Men­schen der Kirche ange­hören. Dies hat zur Folge, dass mehr Mit­glieder ster­ben, als neue dazukom­men. Die Mit­gliederzahlen sinken aber auch auf­grund von Kirchenaus­trit­ten.

Ausgaben für Immobilien

Der bud­getierte Aufwand fiel höher aus, was an unvorherge­se­henen Aus­gaben für die Sanierung zweier Immo­bilien lag. Das Lan­deskirchen­par­la­ment hat für die näch­sten vier Jahre beschlossen, dass jährlich 200’000 Franken in den Bau­fonds bezahlt wer­den. Aus diesem Fonds wer­den Sanierungsar­beit­en an kirch­lichen Gebäu­den bezahlt. Wenn Kirchge­mein­den für ein Bau­vorhaben Geld aus dem Bau­fonds ver­wen­den wollen, kön­nen sie dafür ein Gesuch an die Bausub­ven­tion­skom­mis­sion stellen.

Nach der Verei­di­gung zweier weit­er­er Abge­ord­neter schloss Béa­trix von Sury d’Aspremont die Sitzung.

Eva Meienberg
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