
Bild: © Susanne Salvi
Das ist das neue alte Landeskirchenparlament
94 Abgeordnete bilden das Landeskirchenparlament der Römisch-katholischen Kirche im Kanton Basel-Landschaft. Sie starten mit Herzblut in die neue Legislatur.
Das Landeskirchenparlament (früher Synode) der Römisch-katholischen Kirche im Kanton Basel-Landschaft hat sich am 18. März im Landratssaal im Regierungsgebäude in Liestal zur konstituierenden Sitzung getroffen. Damit startet die neue Legislaturperiode, die bis Februar 2028 dauert. Der bisherige Landeskirchenratspräsident, Ivo Corvini-Mohn begrüsste die Anwesenden und erinnerte sie an den Zweck des Landeskirchenparlaments, nämlich die Förderung der römisch-katholischen Konfession.
Von Herzen engagiert
Erklärend fügte er an, dass das lateinische Wort «Konfession» Bekenntnis bedeute. In diesem Fall ginge es um das Bekenntnis zum Glauben. Glauben, auf lateinisch «credere» werde abgeleitet von «cor dare»: das Herz geben. Damit schlug er den Bogen zum Engagement der Abgeordneten, die sich mit ganzem Herzen – oder etwas nüchterner – mit innerem Antrieb ihre Pflichten für die Glaubensgemeinschaft erfüllten.
Nicht an den Strukturen hängen
Ivo Corvini warnte die Abgeordneten davor, zu stark an den Strukturen der Kirche zu hängen. Schliesslich mache eine gute Etikette noch keinen guten Wein, sagte der bekennende Weinliebhaber. Eine grosse Last sei die Aufarbeitung der sexuellen Missbräuche in der katholischen Kirche. «Dieser Riesenaufgabe müssen wir uns stellen. Die Zeit der Vertuschung ist nun endgültig vorbei.»
Neu gewählt
Von den insgesamt 94 Abgeordneten waren 78 anwesend. Sie wählten das Büro des Landeskirchenparlaments, den Landeskirchenrat und die Rekurs- und Prüfungskommission. Die meisten Wahlen waren Wiederwahlen. Neu gewählt wurde Daniel Fischler in den Landeskirchenrat als Vertreter der Pastoralraumkonferenz. Er ersetzt den zurückgetretenen Martin Tanner. Ebenfalls neu gewählt wurde Hanspeter Imhasly in die Prüfungskommission. Neu präsidiert Erich Fischer die Prüfungskommisson und löst den zurückgetretenen Viktor Lenherr ab. Dieser wurde mit einem grossen Applaus verabschiedet. Viktor Lenherr galt als das Gewissen des Landeskirchenparlaments. Um einen Nachfolger zu finden, habe er seine Aufgaben auf verschiedene Mitglieder der Kommission verteilt, so dass der neue Präsident sich getraute, das Amt zu übernehmen.
Beatrix von Sury d’Aspremont schloss um knapp 20 Uhr die Sitzung und lud die Abgeordneten zum Apéro. Die nächste Sitzung findet am 18. Juni 2025 statt.
Landeskirchenparlament Legislaturperiode 2025 bis 2028
Büro des Landeskirchenparlaments: Béatrix von Sury d’Aspremont (Präsidentin des Landeskirchenparlaments), Beat Siegfried (Vizepräsident des Landeskirchenparlaments), Franziska Baumann (Protokollführerin), Jeanne Locher und Denise Pfäffli.
Landeskirchenrat: Ivo Corvini-Mohn (Präsident des Landeskirchenrates), Wanda Bürgin, Sergio Marelli, Silvan Ulrich und Josef Thali-Kernen. Neu: Daniel Fischler als Vertreter der Pastoralraumkonferenzen. Er ersetzt den zurückgetretenen Martin Tanner.
Rekurskommission: Enrico Rosa, (Präsident), Manuela Illgen, Stephan Mathis, Dominique Erhart (Ersatzmitglied)
Prüfungskommission: Erich Fischer, Nadja Bergamasco, Peter Kresta, Nicole Schaub Thüring, Jörg Schwander, Denis von Sury d’Aspremont. Als neues Mitglied dieses Gremiums wurde Hanspeter Imhasly gewählt. Erich Fischer präsidiert neu die Prüfungskommission und löst den zurückgetretenen Viktor Lenherr ab.



