So schmeckt die SchöpfungsZeit 2019

So schmeckt die SchöpfungsZeit 2019

  • Zwis­chen dem 1. Sep­tem­ber und dem 4. Okto­ber feiert die Kirche weltweit die Schöp­fungsZeit. Bei uns find­en Sie den Überblick zu den Schöp­fungsZeit-Ver­anstal­tun­gen in der ganzen Schweiz.
  • Der öku­menis­che Vere­in oeku Kirche und Umwelt emp­fiehlt den Schweiz­er Kirchge­mein­den, mit dem Slo­gan «Göt­ter­speise und Teufelshörnchen» den Geschmackssinn zu the­ma­tisieren – im Rah­men ein­er mehrjähri­gen Rei­he zu den fünf Sin­nen.
 In der Bibel ist das Essen ein beherrschen­des The­ma. Schon im allerersten Kapi­tel wird eine – später wieder rel­a­tivierte – Spei­sevorschrift fest­ge­hal­ten: Men­schen wie Tiere sollen sich auss­chliesslich von Pflanzen ernähren (Gen 1,29–30). Die spir­ituelle Bedeu­tung des gemein­samen Essens zeigt sich ein­drück­lich am let­zten Abendmahl Jesu. Im Zen­trum des christlichen Gottes­di­en­stes ste­ht seit­dem – neben dem Hören auf das Wort Gottes – die sym­bol­is­che Mahlge­mein­schaft in der Erin­nerung an die Selb­sthingabe Jesu für die ganze Schöp­fung.

Himmel und Hölle

Das gemein­same Essen hat in den Kirchge­mein­den einen hohen Stel­len­wert. Die Schöp­fungsZeit-Aktion bietet die Gele­gen­heit, bewusst die Dankbarkeit für Gottes gute Gaben zu pfle­gen und gle­ichzeit­ig die prob­lema­tis­che Seite der Ernährung mit ihrer Umwelt­be­las­tung zur Sprache zu brin­gen. Salzig, sauer, süss, bit­ter und würzig sind die Eckpfeil­er des Geschmackssinns. Im Mund entschei­den wir, ob uns etwas schmeckt oder nicht. Beim Essen erleben wir «Him­mel und Hölle», wie die süsse Göt­ter­speise oder das scharfe Teufelshörnchen zeigen. In solchen Benen­nun­gen kommt die spir­ituelle Dimen­sion des Essens zum Aus­druck.

Aktuelle Fragen thematisieren

Kirchge­mein­den und Pfar­reien feiern Eucharistie, Abendmahl, das Agape-Mahl, laden zum Kirchenkaf­fee, zur Fas­ten­suppe oder zum Mit­tagstisch ein. Dadurch wird die Gemein­schaft gestärkt und der Bezug zu Gott und sein­er Schöp­fung gepflegt. In der Schöp­fungsZeit 2019 kann bewusst der Geschmackssinn geübt sowie erspürt und gekostet wer­den, wie gütig Gott durch all seine Gaben ist (vgl. Ps 34,9). Die Schöp­fungsZeit bietet gle­ichzeit­ig die Gele­gen­heit, aktuelle Ernährungs­fra­gen wie Food­waste oder die Kli­ma- und Umwelt­be­las­tung der Nahrungsmit­tel zu the­ma­tisieren sowie möglichst schmack­hafte und umweltverträgliche Menus zu erproben.

Ökumenische SchöpfungsZeit

Der 1. Sep­tem­ber gilt bei den Ortho­dox­en Kirchen und der römisch-katholis­chen Kirche als der Tag der Schöp­fung. Der 4. Okto­ber ist der Gedenk­tag des Franz von Assisi. Zwis­chen diesen bei­den Dat­en liegt die Schöp­fungsZeit – sie schliesst auch Feiern protes­tantischen Ursprungs wie das Erntedank­fest und den Bet­tag mit ein. Die Arbeits­ge­mein­schaft christlich­er Kirchen in der Schweiz AGCK emp­fiehlt, die Schöp­fungsZeit zu feiern und die Unter­la­gen der oeku einzuset­zen. Der Schweiz­erische Evan­ge­lis­che Kir­chenbund, die Schweiz­er Bischof­skon­ferenz und die Christ­katholische Kirche der Schweiz empfehlen eben­so, den Zeit­raum zwis­chen dem 1. Sep­tem­ber und 4. Okto­ber dem Gebet für den Schutz der Schöp­fung zu wid­men.
 

Veranstaltungen zur SchöpfungsZeit 2019 «Götterspeise und Teufelshörnchen

  • Sam­stag, 7. Sep­tem­ber, 17.00 Uhr Gottes­di­enst zur Schöp­fungszeit in St. Josef, Köniz.
  • Son­ntag, 8. Sep­tem­ber, 09.30 Uhr Fam­i­lien­gottes­di­enst zur Schöp­fungszeit mit Schü­lerin­nen und Schülern der 1. und 2. Klasse, in St. Josef, Köniz.
  • Son­ntag, 8. Sep­tem­ber, 10.00 Uhr öku­menis­ch­er Schöp­fungs­gottes­di­enst, im öku­menis­chen Zen­trum Kehrsatz.
  • Son­ntag, 8. Sep­tem­ber, 11.00 Uhr GD zur Schöp­fungszeit in St. Michael, Wabern
Marie-Christine Andres Schürch
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