Ver­ste­hen und Inte­grie­ren – Bischofs­wort von Felix Gmür

Ver­ste­hen und Integrieren

Wir leben in einer Welt, in der es viel Gutes gibt, die aber lei­der auch pola­ri­siert und aus­schliesst. Die Fol­ge sind abneh­men­de Soli­da­ri­tät, Zwangs­mi­gra­ti­on und Krie­ge. Doch an Pfing­sten wer­den wir uns bewusst, dass die­se Ent­wick­lung umkehr­bar ist, denn Pfing­sten ist das «Gött­li­che Empower­ment zum gegen­sei­ti­gen Ver­ste­hen». Im Zen­trum steht die Befä­hi­gung zu einem Dia­log, der ver­bin­det und Grä­ben über­win­det – ein Dia­log, der inte­griert und nie­man­den aus­schliesst.Ganz beson­ders möch­te ich an die­ser Stel­le an die über 5000 unbe­glei­te­ten Kin­der­flücht­lin­ge erin­nern, die seit 2017 bei uns leben. Vie­le von ihnen kön­nen das hie­si­ge Schul­sy­stem nicht durch­lau­fen, weil dies ab dem 16. Alters­jahr nicht mehr mög­lich ist. Ihnen ste­hen nur lücken­haf­te Schul­struk­tu­ren offen, die kaum einen Berufs­ab­schluss ermög­li­chen. Im Inter­es­se von uns allen ist es uner­läss­lich, die gesetz­li­chen Rah­men­be­din­gun­gen für die­se Kin­der zu ver­bes­sern und sie durch Bil­dung in unse­re Gesell­schaft und Arbeits­welt zu inte­grie­ren. Ich freue mich des­halb sehr über die neue Inte­gra­ti­ons­agen­da des Bun­des­ra­tes und der Kan­to­ne. In ihrem Zen­trum steht die Inte­gra­ti­on von Flücht­lin­gen durch Aus­bil­dungs­mass­nah­men.Cari­tas Schweiz wird näch­ste Woche detail­liert über die schu­li­sche und beruf­li­che Inte­gra­ti­on ins­be­son­de­re der Kin­der­flücht­lin­ge in der Schweiz infor­mie­ren.Zahl­rei­che kirch­li­che Orga­ni­sa­tio­nen und Hilfs­wer­ke wie Cari­tas Schweiz set­zen sich in der Schweiz täg­lich für die Inte­gra­ti­on von Men­schen am Ran­de unse­rer Gesell­schaft ein.+Felix Gmür, Bischof von Basel
Redaktion Lichtblick
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