Neue Räu­me zum Jubi­lä­um: Die Vil­la Jugend wird 20 Jah­re alt

  • Das Jugend­haus der Römisch-Katho­li­schen Kir­che Aar­gau wird 20 Jah­re alt. Gefei­ert wird am 30. Juni mit gela­de­nen Gästen.
  • Eigens zum Jub­liäum wur­den Anpas­sun­gen im Gebäu­de vor­ge­nom­men. Neu gibt es im reno­vier­ten Dach­stock einen Raum der Stil­le und einen mobi­len «Escape Room»
 Unweit vom Bahn­hof in Aar­burg, umge­ben von einer grü­nen Park­an­la­ge, befin­det sich der zwei­tei­li­ge Gebäu­de­kom­plex für Jugend­grup­pen mit 67 Bet­ten. Die ehr­wür­di­ge Vil­la Jugend wur­de bereits um 1840 erbaut und bie­tet heu­te ver­schie­de­ne Auf­ent­halts­räu­me, drei Küchen und eine viel­sei­tig nutz­ba­re Infra­struk­tur.Spe­zi­al­preis für kirch­li­che GruppenLan­ge Zeit gehör­ten kirch­li­che Grup­pen zu den häu­fig­sten Auf­ent­hal­tern. Mitt­ler­wei­le sei die «Vil­la» aber auch bei Schu­len aus der gan­zen Schweiz für Lager­auf­ent­hal­te sehr beliebt, weiss Susan­ne Muth, Lei­te­rin der Fach­stel­le für Jugend­li­che und jun­ge Erwach­se­ne der Römisch-Katho­li­schen Lan­des­kir­che Aar­gau. Für kirch­li­che Grup­pen loh­ne sich der Auf­ent­halt in der «Vil­la» aller­dings dop­pelt, so Susan­ne Muth. Für Firm­grup­pen habe man vor Ort nicht nur fer­tig aus­ge­ar­bei­te­te Arbeits­mo­du­le und auch bestimm­te Zei­ten reser­viert (sie­he Zusatz­text), kirch­li­che Grup­pen wür­den auch preis­lich bevor­zugt.Nicht ohne Stolz führt Susan­ne Muth Besu­che­rin­nen und Besu­cher vor Ort die Trep­pe hoc. Für 400 000 Fran­ken wur­de im ver­gan­ge­nen Jahr der Dach­stock auf­wen­dig restau­riert und kann ab dem 30. Juni, dem 20 Jahr-Jubi­lä­um der «Vil­la Jugend», als Raum der Stil­le genutzt wer­den. Gefei­ert wird mit Ver­tre­tern der Syn­ode und des Kir­chen­ra­tes sowie mit Jugend­ar­bei­ten­den, der Jub­la, Ver­tre­te­rin­nen und Ver­tre­tern der Fach­stel­len, Mis­sio­nen und Gemein­den.Mit dem neu­en «Raum der Stil­le» die Hek­tik unterbrechen «Kurz nach­dem ich vor etwas mehr als fünf Jah­ren die Stel­len­lei­tung antrat, kam mir die Idee zu die­sem Pro­jekt», erin­nert sich Susan­ne Muth. Es gab im Kel­ler einen dunk­len Raum mit klei­nen Fen­stern, der sowohl für Dis­co-Betrieb wie auch Stil­le genutzt wur­de. Das erschien mir nicht ide­al».Im frisch restau­rier­ten Dach­stock mit den unver­putz­ten Stein­mau­ern und gros­sen Bal­ken sol­len Hek­tik und Tem­po gezielt unter­bro­chen wer­den. Grund­sätz­lich sei die Nut­zung des Rau­mes für Jugend­grup­pen offen, doch habe man kon­kre­te Nut­zungs­vor­schlä­ge aus­ge­ar­bei­tet. «Das dürf­te den Umgang mit dem Raum ver­ein­fa­chen», meint Susan­ne Muth, die sich bei der Erar­bei­tung des Raum­kon­zepts auf ihre Stu­di­en­ar­beit über den Umgang mit Zeit stützt.«Die Nähe zur Kir­che darf man bewusst spüren» «Ich woll­te mit dem Raum ein Bei­spiel geben, wie man mit Zeit umge­hen kann. Damit mei­ne ich nicht Inne­hal­ten, um her­nach umso pro­duk­ti­ver zu arbei­ten, son­dern absichts­lo­ses Ent­schleu­ni­gen, um ein­fach im Moment zu sein. Der Raum soll hel­fen, dies ein­zu­üben, damit das auch im All­tag mög­lich wird. «Und die Nähe zur Kir­che darf man bewusst spü­ren.»Die Zeit ist auch The­ma in einem neu­en «mobi­len Escape-Room», der eigens für das Jubi­lä­um der «Vil­la» von der Fach­stel­le für Jugend­li­che und jun­ge Erwach­se­ne ent­wickelt wur­de. «Die­ser Raum kann sowohl vor Ort ver­wen­det als auch aus­ge­lie­hen wer­den. Es geht dar­um, unter Zeit­druck ver­schie­de­ne Auf­ga­ben zu lösen. Unter ande­rem mit einem Zeit­di­la­ta­tor, der sich an Albert Ein­steins Rela­ti­vi­täts­theo­rie anlehnt» ver­rät Susan­ne Muth augenzwinkernd. 
Andreas C. Müller
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