Film «Hexen­kin­der» zu gewinnen

  • Der Doku­men­tar­film «Hexen­kin­der» von Edwin Bee­ler lief im letz­ten Herbst in den Schwei­zer Kinos, nun ist er auf DVD erhältlich.
  • Das Werk the­ma­ti­siert anhand von Ein­zel­schick­sa­len ein­dring­lich, wie in der Schweiz im Namen der Reli­gi­on Kin­der in Hei­men unter­ge­bracht und vom Erzie­hungs­per­so­nal gequält und miss­braucht wurden.
  • Um an der Ver­lo­sung der DVD teil­zu­neh­men, klicken Sie auf den Artikel.

«Was Heim­kin­der noch vor zwei Gene­ra­tio­nen an ver­schie­de­nen Orten der schweiz erlebt haben, wie sie bis weit über die Mit­te des letz­ten Jahr­hun­derts hin­aus mal­trä­tiert wur­den, mit wel­chen Äng­sten und see­li­schen Ver­wun­dun­gen sie fer­tig wer­den muss­ten, das ist uner­hört und geht auf kei­ne Kuh­haut», schrieb der frü­he­re Lei­ter der Stern­stun­den des Schwei­zer Fern­se­hens, Erwin Kol­ler, als Kom­men­tar zum Film «Hexen­kin­der».

Ent­schul­di­gung

Vor eini­gen Jah­ren spür­te Pedro Raas das Bedürf­nis, an den Ort, wo er als Heim­kind auf­ge­wach­sen war und so viel phy­si­sche und psy­chi­sche Gewalt erfah­ren hat­te. Über Weih­nach­ten reser­vier­te er eine Mönchs­zel­le im Klo­ster Ein­sie­deln. Im Film schil­dert er, wie er am Weih­nachts­tag bei den Stal­lun­gen des Klo­sters dem Abt begeg­ne­te und die­ser ihm ein Glas Wein ange­bo­ten habe. Sie tran­ken zusam­men und Pedro Raas erzähl­te ihm von sei­ner leid­vol­len Kind­heit im katho­li­schen Heim. Der Abt von Ein­sie­deln knie­te sich hin. «Dann stand er auf, leg­te mir die Hand auf den Kopf und sag­te: “Ich seg­ne dich und wün­sche dir alles Gute, mach wei­ter so. Und, beson­ders wich­tig, Ent­schul­di­gung – für die Kir­che, die dir das ange­tan hat.”»

Beein­drucken­de Porträts

Die Ent­schul­di­gung macht das Leid nicht ver­ges­sen. Sie ist ein erster Schritt, das Unrecht anzu­er­ken­nen, das im Namen der Reli­gi­on an tau­sen­den Kin­dern in der Schweiz began­gen wur­de. Die Ent­schul­di­gung ist das Zei­chen auf das Betrof­fe­ne oft ein Leben lang ver­geb­lich war­ten. Zwei Frau­en und drei Män­ner berich­ten von ihrer Kind­heit in ver­schie­de­nen Schwei­zer Kin­der­hei­men. Davon, wie die Erzie­hung als Seel­sor­ge, die Züch­ti­gung als Mit­tel zum See­len­heil betrie­ben wur­de. Es sind ver­stö­ren­de Schil­de­run­gen. Der Film zeigt aber auch, wie die ehe­ma­li­gen Heim­kin­der mit ihrem Schick­sal fer­tig wur­den und sich Fein­füh­lig­keit und Lebens­mut bewahrt haben.

An der Ver­lo­sung teilnehmen

Um an der Ver­lo­sung des Films «Hexen­kin­der» teil­zu­neh­men, schrei­ben Sie ein E‑Mail mit Namen und Post­adres­se an . Teil­nah­me­schluss ist am kom­men­den Sonn­tag, 19. Sep­tem­ber. Der Gewin­ner wird direkt benach­rich­tigt. Über die Ver­lo­sung wird kei­ne Kor­re­spon­denz geführt; der Rechts­weg ist aus­ge­schlos­sen. Wir freu­en uns über Ihr Inter­es­se und wün­schen Ihnen viel Glück.

Marie-Christine Andres Schürch
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