Ein neues Lied für Maria

Ein neues Lied für Maria

Die Köl­lik­er Kirche wird umge­baut. Um sie hier­bei zu schützen, sollte die dort ansäs­sige Marien­stat­ue bis zum Abschluss der Arbeit­en in ein­er Holzk­iste ein­ge­lagert wer­den. Die Pfar­reiver­ant­wortlichen kamen jedoch auf eine bessere Idee: Maria darf zu Pfar­rei-Ange­höri­gen «auf Tour» gehen. Am 19. Novem­ber 2016 über­gaben die Dublancs die Stat­ue in Schöft­land an Beat­rice Gam­ma — nicht ohne vorher mit dem Kirchen­chor ein neues Marien­lied vorzu­tra­gen, das während des Aufen­thalts von Maria in Suhr ent­standen war.

Die Dublancs: Eine berührende, intensive Zeit

Die Dublancs wohnen in Suhr. René (60) arbeit­et als Kirchen­musik­er in der Pfar­rei Schöft­land, seine Frau Jut­ta Cécile (57) als Mas­sage­fach­frau und Buchau­torin.Wie haben Sie die Zeit mit Maria bei sich zuhause erlebt? Jut­ta Cécile Dublanc: Sehr berührend, wir sassen viel bei ihr. René Dublanc: Und haben mit ihr gesprochen. Ehrlich gesagt: Ich gebe Sie jet­zt doch mit etwas Bedauern weit­er Jut­ta Cécile Dublanc: Die Zeit mit Maria ist eben sehr schnell ver­gan­genenIm Gottes­di­enst haben Sie mit dem Chor ein neu kom­poniertes Marien­lied vor­ge­tra­gen. Eine Frucht aus der gemein­samen Zeit mit Maria? René Dublanc: Ja, wobei am Anfang ein Text von Jut­ta stand. Jut­ta Cécile Dublanc: Dieser zeugt von mein­er Auseinan­der­set­zung mit Maria. Wer war diese Frau? Wie hat sie sich wohl gefühlt, als der Engel Gabriel zu ihr kam? Als sie Jesus suchen musste? Oder als sie unter dem Kreuz stand? René Dublanc: Für die Ver­to­nung musste der Text dann weit­er­en­twick­elt und neu gefasst wer­den Jut­ta Cécile Dublanc: Im Lied geht es jet­zt auch um uns, die wir ja in Beziehung zu Maria ste­hen. Was ist mit uns? Was verbindet uns mit Maria?

Beatrice Gamma: Erinnerungen aus der Kindheit

Dass Maria qua­si von Haus zu Haus geht, ken­nt Beat­rice Gam­ma aus ihrer Kind­heit im Kan­ton Uri, wo sie als eines von vier Kindern aufwuchs. Als Kindergärt­ner­in kam die 1953 Geborene in den Aar­gau, wo sie bis heute geblieben ist. Beat­rice Gam­ma wohnt in Muhen, ist Heilpäd­a­gogin und hat eine Prax­is für manuelle Lym­phdrainage, Fuss­re­flex­zo­nen­mas­sage und Cran­iosacralther­a­pie.Warum nehmen Sie Maria zu sich nach Hause? Beat­rice Gam­ma: Als ich von dieser Idee erfahren hat­te, fühlte ich mich sofort in meine Kind­heit ver­set­zt. Ich bin in Gurt­nellen im Kan­ton Uri aufgewach­sen. Dort war es Brauch, dass das ganze Jahr über eine Mut­ter­gottes von Haus zu Haus weit­ergegeben wurde. Ich habe das sehr geschätzt, auch den Kon­takt zu den anderen Fam­i­lien, wenn die Mut­ter­gottes gebracht wurde, oder wir sie weit­ergeben durften. Das gab immer einen richti­gen Umzug. Und es war immer ver­bun­den mir einem gast­fre­undlichen Essen und wir Kinder durften dann lang auf­bleiben und spie­len. Und wenn Maria bei uns zuhause war, dann habe ich mir immer vorgestellt, wie sie des Nachts über durch unsere Räume wan­delt, uns seg­net und für den Frieden sorgt.Wo werde Sie Maria auf­stellen? Beat­rice Gam­ma: In der Stube, dort haben wir eine gemütliche Ecke mit einem KaustWas erhof­fen Sie sich vom Aufen­thalt von Maria bei Ihnen? Beat­rice Gam­ma: Ich möchte mir Zeit nehmen, jeden Mor­gen etwa eine halbe Stunde bei Maria zu ver­brin­gen. Vielle­icht gelingt es mir, die Gefüh­le aus der Kind­heit zurück­zu­holen. Darüber hin­aus will ich einen speziellen Abend machen, wo ich Fre­unde und Bekan­nte ein­lade, die ähn­liche Rit­uale ken­nen. Wir wer­den uns Geschicht­en aus der Kind­heit erzählen, die uns geprägt haben, Und ich habe auch schon eine Idee, wie ich Maria weit­ergeben möchte…
Andreas C. Müller
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