Die Facetten von «Natsnet» (Freiheit)
«Natsnet» heisst Freiheit in Tigrinya, einer Sprache aus Eritrea. Die im Aargau lebenden Eritreer haben eine gespaltene Beziehung zu diesem Wort aufgebaut. Sie fragen sich, wo «Natsnet» grösser ist. In Aarau oder Asmara, der Hauptstadt von Eritrea. Die «Szenart» Aarau, eine Gruppe für freies Theaterschaffen, führt in Zusammenarbeit mit dem Theater Tuchlaube Aarau und der Caritas Aargau das Tanztheater-Projekt durch. Auf der Bühne Menschen aus Eritrea, die verschiedene Aspekte des Begriffs Freiheit kreativ ausdeuten und dem Publikum neue Sichtweisen eröffnen wollen. Sie erzählen ihre Geschichte mit der Freiheit in allen Facetten.
Es ist ein Folgeprojekt, denn schon einmal hat es eine erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen «Szenart» und der eritreischen Community in Aarau gegeben. Einige der Eritreer, die bei dem ersten Projekt mit von der Partie waren, sind auch jetzt dabei. Andere nicht, denn die Gruppenzusammensetzung wechselt, je nach dem, an welchem Punkt des Integrationsprozesses die Einzelnen stehen. Neue Mitglieder für das Ensemble suchte und fand Jonas Egloff, Projektleiter und Regisseur, am Aarauer Bahnhof. Mit seinem Konzept konnte er überdies das Stapferhaus Lenzburg überzeugen, das Projekt ins Rahmenprogramm der aktuellen Ausstellung «Entscheiden» aufzunehmen.
Besondere AtmosphäreEinen grossen Reiz des Projektes sieht Jonas Egloff darin, dass während der Aufführungen das schweizerisch-eritreische Publikum zum «Mit-Spieler» wird. Nicht alles lässt sich übersetzen und die Eritreer verstehen die Inhalte anders, als die Schweizer Zuschauer. Es entsteht eine spezielle Atmosphäre. In Aarau wird das Stück viermal im Theater Tuchlaube Aarau zur Aufführung kommen. Am 20., 27. und 28. November, sowie am 1. Dezember 2013. Am 13. Dezember gibt es eine weitere Aufführung in der Gemeinde Schöftland. Weitere Informationen auf www.szenart.chHorizonte wird eine der nächsten Proben besuchen, um sich für einen Bericht ein Bild zu machen.