«Unser Zorn – Unse­re Hoff­nung: Soli­da­ri­tät mit Isra­el und allen Betrof­fe­nen des Ter­rors und des Krieges»

In einer Pres­se­mit­tei­lung bekun­det die Jüdi­sch/­Rö­misch-katho­li­sche Gesprächs­kom­mis­si­on (JRKG) Soli­da­ri­tät mit Isra­el und den vom Krieg und Ter­ror Betrof­fe­nen. Gleich­zei­tig ver­ur­teilt die Kom­mis­si­on «das bar­ba­ri­sche Mas­sa­ker durch die mör­de­ri­sche Ter­ror­or­ga­ni­sa­ti­on Hamas auf das Schärf­ste.» Hamas sei der Aggres­sor, der die Gewalt gegen das israe­li­sche und das palä­sti­nen­si­sche Volk ent­fes­selt habe. Die JRGK spricht ihre Soli­da­ri­tät und ihr Mit­lei­den aus gegen­über den Toten, den Ver­letz­ten und den Trau­ern­den betont aber das Exi­stenz­recht des Staa­tes Isra­els und das damit ver­bun­de­ne Recht auf Selbst­ver­tei­di­gung und Sicher­heit. «Papst Fran­zis­kus ruft zum Dia­log und Gebet für den Frie­den und zum Ende des Krie­ges auf», heisst es in der Pres­se­mit­tei­lung. Die JRGK hofft auf ein bal­di­ges Ende der Gewalt, so dass das Leid des israe­li­schen und des palä­sti­nen­si­schen Vol­kes ein Ende neh­me und die Per­spek­ti­ve auf ein fried­li­ches, gesi­cher­tes und gleich­be­rech­tig­tes Mit­ein­an­der im gegen­sei­ti­gen Ver­trau­en gerich­tet wer­de, heisst es in der Mit­tei­lung weiter.

Kampf gegen den Antisemitismus

Die JRGK wur­de 1990 von der Schwei­zer Bischofs­kon­fe­renz (SBK) und vom Schwei­ze­ri­schen Israe­li­ti­schen Gemein­de­bund (SIG) ein­ge­setzt. Als inter­re­li­giö­se Kom­mis­si­on ist sie Teil des insti­tu­tio­na­li­sier­ten jüdi­sch/­rö­misch-katho­li­schen Dia­logs. Sie dis­ku­tiert gesell­schafts­po­li­ti­sche Ereig­nis­se zuhan­den der SBK und des SIG und enga­giert sich im Kampf gegen den Anti­se­mi­tis­mus. Dazu schreibt die JRGK in der Pres­se­mit­tei­lung: «Nach den Ver­bre­chen des Natio­nal­so­zia­lis­mus und der Kata­stro­phe der Schoa, der Ermor­dung des euro­päi­schen Juden­tums, for­dern wir den Schutz der jüdi­schen Bür­ger und Bür­ge­rin­nen in Isra­el, in den USA, in Euro­pa, in der Schweiz und auf der gan­zen Welt. Denn seit dem Aus­bruch des Krie­ges eska­liert der Anti­se­mi­tis­mus welt­weit in einem radi­ka­len Aus­mass. Das zeigt sich auch in der Schweiz, wo die Angst und Sor­ge der jüdi­schen Bür­ger und Bür­ge­rin­nen die sen­si­ble Auf­merk­sam­keit sowie den wort- und tat­kräf­ti­gen Schutz durch alle Men­schen und die poli­ti­schen wie reli­giö­sen Insti­tu­tio­nen, durch Staat und Kir­che, erfordert.»

Die JRGK steht unter dem Men­to­rat von Bischof Joseph Maria Bonn­emain von der SBK und Ralph Fried­län­der, Vize-Prä­si­dent der Geschäfts­stel­le des Schwei­ze­ri­schen Israe­li­ti­schen Gemein­de­bun­des. Prä­si­diert wird der Jüdi­sch/­Rö­misch-katho­li­sche Gesprächs­kom­mis­si­on von Vere­na Len­zen, eme­ri­tier­te Pro­fes­so­rin für Juda­istik und Theo­lo­gie und Rab­bi­ner Jeho­shua Ahrens.

Eva Meienberg
mehr zum Autor
nach
soben