«Bühne frei für die Bäuerinnen»

Bei strahlen­dem Früh­lingswet­ter fand am Sam­stag, 29. März 2013, die Vernissage des Buchs «Beruf Bäuerin – Frauen aus der Bäuerin­nen­schule Kloster Fahr erzählen» statt. Das Inter­esse am Porträt­buch – Schlussstein zur Vol­len­dung der tra­di­tion­sre­ichen bäuer­lich-hauswirtschaftlichen Schule – war gross. 150 Gäste, darunter der Ein­siedler Abt Urban Fed­er­er und die Nation­al­rätin und Biobäuerin Maya Graf fan­den sich zur Buch­präsen­ta­tion ein.

Rund 150 Gäste waren ins Fahr gereist, um das neue Buch aus der Taufe zu heben. Mit Schwyz­er Örgeli-Musik gaben zwei Ehe­ma­lige, Nadine Imgrüth und Luzia Dubach­er, von Beginn weg den lock­eren und fröh­lichen Takt an. Pri­or­in Irene Gassmann begrüsste die Gäste im bis auf den let­zten Platz beset­zten Raum: «Es kommt mir vor wie anno dazu­mal! Wie oft haben wir hier in der Turn­halle den Abschluss eines Kurs­es gefeiert. Und auch heute ste­hen ehe­ma­lige Absol­ventin­nen unser­er Bäuerin­nen­schule im Mit­telpunkt.» Irene Gassmann begrüsste die elf porträtierten Frauen und ihre Gäste, eben­so die Autorin Susann Bosshard-Kälin zusam­men mit ihrem Ehe­mann Jürg Bosshard, der die Fotos fürs Buch real­isiert hat­te. «Es ist für mich eine beson­dere Freude und Ehre, dass heute Frau Nation­al­rätin Maya Graf hier bei uns ist. Frau Graf, sel­ber Biobäuerin, schrieb das Vor­wort zum Buch», so die Oberin weit­er. «Vor acht Monat­en haben wir mit dem Früh­lingskurs 2013 und einem grossen Abschlussfest mit über 1200 Teil­nehmerin­nen die 69-jährige Ära der Bäuerin­nen­schule Kloster Fahr voll-endet, heute dür­fen wir dieses Buch in Emp­fang nehmen; es ist für mich und die ganze Klosterge­mein­schaft ein gross­es Geschenk, eine bleibende Erin­nerung an das Wirken unser­er Gemein­schaft in den let­zten Jahrzehn­ten im Bere­ich der Bil­dung der Schweiz­er Bäuerin­nen.»

Bleiben­den Erin­nerung an die tra­di­tion­sre­iche Schule
«Der Beruf der Bäuerin ist nicht nur ein viel­seit­iger, bei dem man extrem stark und flex­i­bel sein muss, es ist auch eine Beru­fung», so Nation­al­rätin Maya Graf. Es gäbe aber noch viel zu tun auf dem Weg der Gle­ich­stel­lung und –behand­lung der Bäuerin­nen in der Schweiz – im Beson­deren was die soziale Absicherung und Vor­sorge betr­e­ffe. So wür­den heute noch zwei Drit­tel der in der Schweiz­er Land­wirtschaft täti­gen Frauen im Sinne des AHV-Geset­zes als «nicht erwerb­stätig gel­ten.

Bäuerin­nen haben etwas zu sagen
Für die Autorin Susann Bosshard-Kälin sei die Schule im Fahr «eine fürs Leben» gewe­sen und das Buch ein Dank an die Klosterge­mein­schaft. «Ich bin glück­lich, den Schwest­ern etwas zurück­geben zu dür­fen; sie haben mir mit ein­er bre­it­en Aus­bil­dung viel auf den Weg mit­gegeben.» Die Begeg­nung mit unter­schiedlich­sten Bäuerin­nen für das Buch­pro­jekt sei für sie bewe­gend, berührend und unglaublich span­nend gewe­sen. «Ich habe viel von euch gel­ernt, übers Leben, über die Liebe, über Ver­lust und Ver­trauen, Mut und Humor. Ich bin euch dankbar für das geschenk­te Ver­trauen; ihr habt etwas zu sagen und traut euch. Mit dem Buch habt ihr eine Stimme in der Öffentlichkeit bekom­men, ihr habt es ver­di­ent.»

Abschliessender Dank an die Buch-Gotte
Das Schluss­wort hat­te die Pri­or­in: «Ein Pro­jekt wie dieses wird nur möglich, wenn Men­schen sich von ein­er Idee begeis­tern lassen, sich engagieren: Ich danke den Bäuerin­nen für ihre Offen­heit und Zeit, die ihr diesem Pro­jekt geschenkt habt. Dank gehört Susann Bosshard-Kälin. Sie hat die Idee umge­set­zt, mit viel Herzblut und gross­er Fachkom­pe­tenz. Dank ihrem grossen Engage­ment ist dieses Buch­pro­jekt möglich gewor­den. Sie ist so etwas wie die Gotte, dieses Buch­es.» Die Kloster­vorste­herin lud als Finale alle Anwe­senden zu einem «Bäuerin­nen-Apéro-riche» ein, den Katha­ri­na Stock­mann, Vor­standsmit­glied im Vere­in Pro Kloster Fahr, zusam­men mit ihren Helferin­nen und den Ordens­frauen vor­bere­it­et hat­te.

Medi­en­di­enst Kloster Fahr/acm

Redaktion Lichtblick
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