
L’attachement
Sandra hat sich mit ihren Büchern in ihrem Single-Leben eingerichtet. Niemand stört sich in der Wohnung der Mitfünfzigerin an ihrem Zigarettenqualm und dass ihr selbst die Bratkartoffeln misslingen. Einmal in der Woche kommt der Liebhaber zu Besuch, und ihre intellektuellen Bedürfnisse stillt Sandra mit Lesungen, die sie in ihrer Buchhandlung organisiert. Als eines Morgens die Nachbarin ihren fünfjährigen Sohn Elliott bei Sandra ablädt, weil ihre Fruchtblase frühzeitig geplatzt ist, platzt auch die sichere Gewohnheitsblase von Sandra. Als Elliotts Mutter Cécile bei der Geburt ihrer kleinen Tochter stirbt, ist Sandra plötzlich Teil einer Schicksalsfamilie.
«L’attachement» mit dem deutschen Titel «Was uns verbindet» stellt genau diese Frage: Wie entstehen Verbindungen, die tragen? Immer dann, wenn sich Menschen nicht entziehen, sondern sich berühren und verändern lassen. Die mutige Protagonistin macht es uns vor.
«L’attachement»; Frankreich, 2023; Regie: Carine Tardieu; Besetzung: Pio Marmai, Valeria Bruni Tedeschi, Vimala Pons; Verleih: Frenetic Films
Kinostart: 21. August