BesonÂders bezüglich GleÂichÂberechÂtiÂgung der Geschlechter sieht der EthikÂer ein grossÂes, ungelöstes ProbÂlem in seinÂer eigeÂnen, also der römisch-katholisÂchen Kirche. Dies betrÂeÂffe insÂbesonÂdere das VerÂbot der PriesterÂweiÂhe für Frauen. Der Staat darf hier nach seinÂer Ansicht nicht einÂfach wegschauen, denn er sei verpflichtet, die MenÂschenÂrechtscharÂta auch umzusetÂzen.KirchÂschläger fordert deshalb einen DiaÂlog zwisÂchen Staat und der Kirche. «Der Staat muss der Kirche sagen: Bezüglich GleÂichÂberechÂtiÂgung gibt es bei euch ein ProbÂlem.» Die ArguÂmenÂtaÂtion, jede Frau könne ohne weitÂeres aus der ReliÂgionÂsÂgeÂmeinÂschaft ausÂtreten, zählt laut KirchÂschläger nicht. «Das wäre TäterÂschutz», arguÂmenÂtiert er.Der EthikÂer plädiert in seinem ReferÂat für die UniÂverÂsalÂität der MenÂschenÂrechte. JedÂer MenÂsch habe Anrecht auf die 1948 in der CharÂta forÂmulierten MenÂschenÂrechte, unabÂhängig von irgendwelchen KriÂteÂrien wie ReliÂgion, Wohnort, BilÂdung, MeiÂnÂung oder EinkomÂmen. Und diese Rechte behalte jedÂer und jede, auch wenn er oder sie in eine Kirche, SynÂaÂgoge oder Moschee einÂtrete. Deshalb kann sich gemäss KirchÂschläger auch keine ReliÂgionÂsÂgeÂmeinÂschaft um die MenÂschenÂrechte foutieren.«MenÂschenÂrechte gelÂten in und für ReliÂgionÂsÂgeÂmeinÂschaften», betont KirchÂschläger. Die StaatÂen seien zwar primäre MenÂschenÂrechtÂsakÂteure, aber auch nichtÂstaatliche Akteure hätÂten MenÂschenÂrechtsverpflichÂtunÂgen. Daraus folÂgt gemäss KirchÂschläger: «ReliÂgions- und WeltanÂschauÂungsÂgeÂmeinÂschaften sind verpflichtet zur DurchÂsetÂzung der MenÂschenÂrechte.»
Brücken zwischen Religion und Menschenrechten bauen
Der EthikÂer fordert die ReliÂgionÂsÂgeÂmeinÂschaften dazu auf, BrückÂen zwisÂchen ihren ReliÂgioÂnen und den MenÂschenÂrechtÂen zu bauen. Die ReliÂgionÂsÂgeÂmeinÂschaften sollÂten demÂnach religiöse BegrünÂdunÂgen für die MenÂschenÂrechte findÂen. Ziel davon sei ein religiösÂes MenÂschenÂrechtsverÂständÂnis in den GemeinÂschaften. Der EthikÂer ist davon überzeugt, dass damit das EntsteÂhen von menÂschenÂrechtsÂfreien RäuÂmen in den ReliÂgionÂsÂgeÂmeinÂschaften verÂhinÂdert werÂden könÂnte.In der CharÂta selbÂst sind keine religiösen BegrünÂdunÂgen für die MenÂschenÂrechte festÂgeÂhalÂten. Dies habe die damaÂlige VorÂbereÂitungskomÂmisÂsion aus Respekt vor der PluÂralÂität absichtlich weggeÂlassen, sagt KirchÂschläger. Nun gelte es den Ball aufzunehmen, und eine religiöse BegrünÂdung zu findÂen. Eine christliche LegitÂimierung verÂsucht Peter KirchÂschläger anhand von AussÂchnitÂten aus der Bibel. Dabei geht es um die SorgfaltÂspflicht des MenÂschen gegenüber der SchöpÂfung, seine BeziehungsÂfähigkeit und den Verzicht auf eine auf ChrisÂten zenÂtriÂerte Sichtweise.kath.ch, RegÂuÂla Pfeifer
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