Volle Agenda für Bischöfe an der Jugendsynode

  • Vom 3. bis 28. Okto­ber 2018 find­et die Jugendsyn­ode in Rom statt.
  • Neben etwa Bis­chöfen sind auch 40 Jugendliche aus aller Welt ein­ge­laden, sie dür­fen vor der Ver­samm­lung sprechen, jedoch nicht abstim­men.
  • An der Vorsyn­ode im März haben 300 Jugendliche und junge Erwach­sene ein Doku­ment ver­ab­schiedet, das ins Arbeitspa­pi­er für die Syn­ode einge­flossen ist.
 Für die Jugendsyn­ode vom 3. Bis 28. Okto­ber wählte Papst Franziskus das Mot­to «Die Jugendlichen, der Glaube und die Beru­fungsentschei­dung». Im Zen­trum der drei­wöchi­gen Kon­ferenz ste­ht die Lebenswelt von 1,8 Mil­liar­den Men­schen zwis­chen 16 bis 29 Jahren. Schw­er­punk­t­mäs­sig geht es um Lebensentschei­dun­gen junger Men­schen sowie ihre Beziehung zu Glaube und Kirche.

Sprechen ja – Abstimmen nein

An der Syn­ode nehmen etwa 250 bis 300 Bis­chöfe aus der ganzen Welt teil. Um dem The­ma gerecht zu wer­den, sind auch etwa 40 junge Audi­torin­nen und Audi­toren vorge­se­hen. Diese haben das Recht, bei der Ver­samm­lung zu sprechen, sie dür­fen aber nicht abstim­men.

Schweizer Vertreter

Aus der Schweiz wer­den Jugend­bischof Alain de Rae­my und als Delegierte Medea Sar­bach aus Laufen dabei sein. Die 23-jährige The­olo­gi­es­tu­dentin hat­te die Schweiz­er Jugend schon an der so genan­nten «Vorsyn­ode» im März in Rom vertreten. An ein­er Bischof­ssyn­ode haben in erster Lin­ie Bis­chöfe etwas zu sagen. Aus diesem Grund wollte der Vatikan schon vorher mit jun­gen Men­schen ins Gespräch kom­men und lud zur Vorsyn­ode aus­drück­lich glaubende und nicht glaubende Jugendliche ein. So nah­men aus der Schweiz neben Medea Sar­bach auch Jonas Feld­mann und San­dro Buch­er teil. Jonas Feld­mann ver­trat die deutschsprachi­gen Nicht­prak­tizieren­den, San­dro Buch­er fungierte als Vertreter der Athe­is­ten.

Kontroverse Themen warten

An der Vorsyn­ode erar­beit­eten 300 junge, inter­na­tionale Teil­nehmer ein Abschluss­doku­ment. Dieses ist Teil des 214 Punk­te umfassenden Arbeitspa­piers, das den Bis­chöfen als Grund­lage ihrer Beratun­gen dient. Die Bis­chöfe erwartet eine volle Agen­da. Im Arbeits­doku­ment find­en sich viele Forderun­gen und Erwartun­gen von Seit­en der Jugend an die Kirche – etwa die Diskus­sion «kon­tro­vers­er The­men» wie Homo­sex­u­al­ität und Gen­der­fra­gen oder die Forderung zur Aufar­beitung von sex­uellem Miss­brauch. Generell wün­schen sich Jugendliche beson­ders, von der Kirche ernst genom­men und gehört zu wer­den, zudem solle die Kirche authen­tisch sein.

Glaubhafte Beispiele geben

Berück­sichtigt wur­den auch Rück­mel­dun­gen der katholis­chen Bischof­skon­feren­zen. Diese zeigen sich selb­stkri­tisch: Viele junge Leute seien auf der Suche nach dem Sinn des Lebens, wen­de­ten sich aber nur sel­ten an die Kirche. Die Schluss­be­tra­ch­tung des Doku­ments betont die Bedeu­tung von Heiligkeit im Leben der Chris­ten. Dabei wird die Kirche aufge­fordert, glaub­hafte Beispiele zu geben und junge Leute auf diesem Weg zu bestärken.
Marie-Christine Andres Schürch
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