Was ist eigentlich «Künstliche Intelligenz»?
Künstliche Intelligenz kann auch Bilder generieren.
Bild: © Pixabay/Alexandra Koch

Was ist eigentlich «Künstliche Intelligenz»?

Com­put­er­pro­gramme brin­gen unsere Com­put­er, Lap­tops, Tablets und Handys zum Laufen. Sie sind ver­ant­wortlich dafür, dass wir mit Such­maschi­nen wie Google im Inter­net find­en, was wir suchen, online einkaufen kön­nen und vieles mehr. Bish­er mussten Com­put­er­pro­gramme immer wieder von Men­schen verbessert wer­den. So kon­nten sich die Pro­gramme an neue Auf­gaben anpassen.

Datenbasierte Systeme

Es gibt aber inzwis­chen Pro­gramme, die so gemacht sind, dass sie sich selb­st­ständig anpassen kön­nen. Das ist möglich, weil sie von anderen Pro­gram­men ständig mit Infor­ma­tio­nen und Dat­en gefüt­tert wer­den. Das sind soge­nan­nte DS, daten­basierte Sys­teme. Ihre Auf­gabe ist es, Infor­ma­tio­nen und Dat­en zu sam­meln. Sie merken sich alles, was wir im Inter­net anse­hen, was wir kaufen, was wir suchen, was wir lesen. Alle diese Infor­ma­tio­nen geben sie an andere Pro­gramme weit­er. Diese Pro­gramme sam­meln, sortieren und merken sich die Infor­ma­tio­nen.

KI kann Wahrscheinlichkeiten ausrechnen

Diese Pro­gramme kön­nen die gesam­melten Infor­ma­tio­nen weit­er­ver­ar­beit­en. Sie leit­en aus den Infor­ma­tio­nen ab, was uns als näch­stes inter­essieren kön­nte. Das schla­gen sie uns dann vor. Man nen­nt solche Pro­gramme auch Kün­stliche Intel­li­genz, KI. Kün­stliche Intel­li­genz kann dank der vie­len Hin­weise und Infor­ma­tio­nen dazuler­nen und sich weit­er­en­twick­eln. Kün­stliche Intel­li­genz kann Wahrschein­lichkeit­en aus­rech­nen. Sie kann also sagen, dass es sehr wahrschein­lich ist, dass wir uns zum Beispiel für die neuesten Fuss­ball­re­sul­tate inter­essieren. Das weiss die Kün­stliche Intel­li­genz, weil wir bish­er oft nach Fuss­ball­re­sul­tat­en gesucht haben. Die Kün­stliche Intel­li­genz kann uns auch Wer­bung anzeigen, die uns beson­ders inter­essiert. Wir begeg­nen diesen Pro­gram­men heute in unserem All­t­ag öfter als wir vielle­icht denken. Es ist prak­tisch, dass der kleine Staub­sauger von allein durch die Woh­nung fährt und putzt. Es gefällt uns, wenn unsere Fra­gen oder Suchen im Inter­net erfol­gre­ich sind und wir das richtige Pro­dukt find­en.

Bibliotheken an Wissen

Es gibt Pro­gramme, die reden, schreiben und zuhören kön­nen. So sieht es wenig­stens aus. Die Pro­gramme kön­nen erken­nen, was wir am Tele­fon sagen oder in einem Chat schreiben. Sie kön­nen das Gesagte oder Geschriebene mit ihren Lis­ten von möglichen Antworten abgle­ichen und uns eine Antwort geben, wenn sie etwas Passendes find­en. Diese speziellen Pro­gramme nen­nt man Chat­bots. Das kommt vom englis­chen Wort chat = sich unter­hal­ten und der englis­chen Abkürzung Bot von Robot. Ein Chat­bot ist also ein Robot­er, der sich unter­hal­ten kann.​​Wir merken nicht immer, ob ein Men­sch oder ein Chat­bot uns antwortet. KI und Chat­bots haben eine Riesen­menge an Infor­ma­tio­nen zur Ver­fü­gung, ganze Bib­lio­theken an Wis­sen. Dank dieser vie­len Infor­ma­tio­nen kön­nen sie Gedanken nach bes­timmten Regeln weit­er­spin­nen, Ideen weit­er­en­twick­eln und so «dazuler­nen».

Egal, ob wahr oder erfunden

Kün­stliche Intel­li­genz hat keine Gefüh­le und kein Urteilsver­mö­gen wie wir Men­schen. Ist eine Infor­ma­tion richtig oder falsch? Ist eine Aus­sage böse oder nett gemeint? Das kann die KI nicht entschei­den. Das bedeutet: für KI ist es nicht wichtig, ob etwas wahr ist oder erfun­den. Es inter­essiert KI nicht, ob etwas wirk­lich passiert ist oder ob es nur hätte passieren kön­nen. Es gibt Bilder und Geschicht­en im Inter­net, die von ein­er kün­stlichen Intel­li­genz geschaf­fen wur­den. Viele Fotos sind reine Erfind­ung. Sie stellen nicht die Real­ität dar. Es sind Zeich­nun­gen, die wie Fotografien ausse­hen. Manch­mal sind Men­schen auf den Fotos, die es gar nicht gibt. Oder Men­schen, die es gibt, sind an einem Ort abge­bildet, an dem sie nicht waren. Die Bilder sind nicht echt. Die Geschicht­en dazu sind eben­falls erfun­den. Es ist wichtig, das zu wis­sen und daran zu denken. Nicht alles, was wir sehen, lesen und hören, ist wirk­lich so geschehen.

Ursula Humburg
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