Unsere Liebe Frau vom Rosenkranz

Unsere Liebe Frau vom Rosenkranz

Der heilige Pius V. führte das Fest Unser­er Lieben Frau vom Sieg ein, um Gott für den Sieg der Chris­ten über die Türken bei Lep­an­to zu danken – ein Sieg, der dem Rosenkranzge­bet zugeschrieben wurde. Papst Gre­gor XIII. änderte 1573 den Namen in Fest des Heili­gen Rosenkranzes – ursprünglich am ersten Son­ntag im Okto­ber gefeiert. Papst Clemens XI. dehnte das Fest 1716 auf die gesamte Kirche aus. Und 1913 legte der heilige Pius X. das Datum für das Fest, das wir heute ken­nen, auf den 7. Okto­ber fest.

Die Entwick­lung des Rosenkranzes hat eine lange Geschichte. Zunächst entwick­elte sich die Prax­is, 150 Vaterunser zu beten, in Anlehnung an die 150 Psalmen. Dann gab es eine par­al­lele Prax­is, 150 Ave-Maria zu beten. Bald wurde jedem Ave-Maria ein Geheim­nis aus dem Leben Jesu zuge­ord­net. Obwohl die Über­gabe des Rosenkranzes durch Maria an den heili­gen Dominikus als Leg­ende anerkan­nt ist, ver­dankt die Entwick­lung dieser Gebets­form den Anhängern des heili­gen Dominikus viel. Ein­er von ihnen, Alan de la Roche, war als „Apos­tel des Rosenkranzes” bekan­nt. Er grün­dete im 15. Jahrhun­dert die erste Rosenkranzbrud­er­schaft. Im 16. Jahrhun­dert wurde der Rosenkranz so weit­er­en­twick­elt, dass er aus 15 Geheimnis­sen bestand: freudi­gen, schmerzhaften und glo­r­re­ichen. Papst Johannes Paul II. fügte dem Rosenkranz jedoch im Okto­ber 2002 in seinem Apos­tolis­chen Schreiben Rosar­i­um Vir­gi­nis Mari­ae (Über den Aller­heilig­sten Rosenkranz) die lichtre­ichen Geheimnisse hinzu. Diese Ergänzung, die während des Jahres des Rosenkranzes vorgeschla­gen wurde, brachte eine neue Rei­he von Med­i­ta­tio­nen über das öffentliche Leben Jesu zu den tra­di­tionellen freudi­gen, schmerzhaften und glo­r­re­ichen Geheimnis­sen hinzu.

Der Rosenkranz soll uns helfen, über unsere Erlö­sung zu medi­tieren. Pius XII. beze­ich­nete ihn als Kom­pendi­um des Evan­geli­ums. Im Mit­telpunkt ste­ht Jesus – seine Geburt, sein Leben, sein Tod und seine Aufer­ste­hung. Die „Vaterunser“ erin­nern uns daran, dass Jesu Vater der Urhe­ber der Erlö­sung ist. Die „Ave-Maria“ erin­nern uns daran, gemein­sam mit Maria über diese Geheimnisse nachzu­denken. Sie machen uns auch bewusst, dass Maria in allen Geheimnis­sen seines irdis­chen und himm­lis­chen Daseins eng mit ihrem Sohn ver­bun­den war und ist. Die „Ehre sei dem Vater“ erin­nern uns daran, dass der Zweck allen Lebens die Her­rlichkeit der Dreifaltigkeit ist.

Der Rosenkranz spricht viele Men­schen an. Er ist ein­fach. Die ständi­ge Wieder­hol­ung der Worte trägt dazu bei, eine Atmo­sphäre zu schaf­fen, in der man über die Geheimnisse Gottes nach­denken kann. Wir spüren, dass Jesus und Maria in den Freuden und Lei­den des Lebens bei uns sind. Wir wach­sen in der Hoff­nung, dass Gott uns dazu brin­gen wird, für immer an der Her­rlichkeit Jesu und Marias teilzuhaben.

Der Monat Okto­ber ist daher jedes Jahr dem Aller­heilig­sten Rosenkranz gewid­met. Dies liegt in erster Lin­ie daran, dass das litur­gis­che Fest Unser­er Lieben Frau vom Rosenkranz jährlich am 7. Okto­ber gefeiert wird. Der Okto­ber ist eine Zeit, in der der Rosenkranz inten­siv­er gebetet wird und tra­di­tionelle Marien­feste gefeiert wer­den.

Foto Pix­abay

Ambrose Abejide Olowo

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