Ein ökumenisches Zeichen der Hoffnung und Versöhnung

Über dem Rhein erhebt sich die ehrwürdi­ge Burgkapelle Kirch­libuck als stiller Zeuge von über tausend Jahren Glauben, Wan­del und Wieder­auf­bruch. Sie ist der Heili­gen Ver­e­na gewei­ht, mit einem weit­eren Patrozini­um für Mau­ri­tius.

Nach umfassender Sanierung, ermöglicht durch das bemerkenswerte Engage­ment der Öku­menis­chen Stiftung Kirch­libuck Burgkapelle und zahlre­ich­er grosszügiger Spenderin­nen und Spender, wurde die Kapelle am Son­ntag, 21. Sep­tem­ber 2025 unter gross­er Beteili­gung aus bei­den Kon­fes­sio­nen feier­lich wieder eingewei­ht.

Zwei Min­is­tran­tinnen und Weihrauch begleit­eten die Prozes­sion und ver­liehen der Feier eine beson­dere fes­tliche Würde. Inmit­ten der Klänge von Yvonne Lude am Klavier und feier­lichem Gesang wurde die sanierte Kapelle ihrer Bes­tim­mung übergeben als Ort der Andacht, des Trostes und des Dankes.

Im Namen von Bischof Felix Gmür vom Bis­tum Basel ver­las Pas­toral­raum­lei­t­erin Cor­du­la Napier­aj feier­lich die Wei­heurkunde an die Gemeinde.

In der Predigt stand ein ein­fach­es, doch tief­greifend­es Bild im Mit­telpunkt, die Para­bel vom Vater, der seinen zwei Söh­nen die Auf­gabe gibt, eine Halle zu füllen. Der eine bringt Zuck­er­rohrabfälle, der andere zün­det eine kleine Kerze an, deren Licht den Raum ganz erfüllt. So sollen auch wir uns und unsere Mit­men­schen mit dem Licht Jesu und der Hoff­nung erfüllen.

Ein beson­ders berühren­der Moment der Feier war die brüder­liche Umar­mung von Pfar­rer Bern­hard Ollmert (katholisch) und Pfar­rer Michael Diet­lik­er (reformiert) am frisch gewei­ht­en Altar, begleit­et von einem Schmun­zeln der Anwe­senden. Ein starkes, öku­menis­ches Zeichen der Ver­söh­nung und Ein­heit, das weit über diesen Tag hin­auswirkt.

Zahlre­iche Gäste aus katholis­chen wie auch reformierten Gemein­den waren gekom­men. Men­schen aus der Region, Nachkom­men alter «Kirch­libuck­er» Fam­i­lien, Vertreterin­nen und Vertreter aus Kirche, Denkmalpflege und Gesellschaft. Was sie alle ver­band, war die Freude über dieses geschicht­strächtige, geistliche Klein­od, das heute nicht nur Raum für Gebet und Stille bietet, son­dern auch ein Ort gelebter Gemein­schaft ist – offen für öku­menis­che Feiern, wie auch für fes­tliche Anlässe im Leben der Men­schen.


Ani­ta Friemelt, Kath. Kirchenpflege St. Ver­e­na

Im Anschluss an die Neuein­wei­hung der Kapelle waren alle im Festzelt zu einem gemein­samen Essen ein­ge­laden. Urs Win­ter, der Stiftung­spräsi­dent, erwäh­nte hier in ein­er ein­drück­lichen Rede noch ein­mal Bauschritte und Spon­soren.
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