Ein BekenntÂnis für die FamiÂlie und das öffentÂliÂche Recht
AtemÂpauÂsen für die SeeÂle – ErmuÂtiÂgunÂgen zur EntÂschleuÂniÂgung präÂsenÂtierÂte Pierre Stutz den SynÂodaÂlen der Römisch-KathoÂliÂschen LanÂdesÂkirÂche AarÂgau am verÂganÂgeÂnen MittÂwoch, 11. Juni 2014. Das AarÂgauÂer KirÂchenÂparÂlaÂment traf sich im GrossÂratsÂsaal in AarÂau zur FrühÂjahrsÂsynÂode. AtemÂpauÂsen gab’s im RahÂmen der straff geführÂten SitÂzung nur weniÂge. Die JahÂresÂrechÂnung 2013 mit einem MehrÂertrag von 186 777 FranÂken wurÂde genehÂmigt, genauÂso wie die AnträÂge und BerichÂte des KirÂchenÂraÂtes betrefÂfend KreÂdit für die ErneueÂrung der WasÂserÂleiÂtunÂgen in der PropÂstei sowie über eine neue Archivverordnung.
Neue KirÂchenÂräÂtin gewählt
In der NachÂfolÂge von Georg Umbricht als MitÂglied des KirÂchenÂraÂtes wurÂde die TheoÂloÂgin DoroÂthee Fischer-HolÂlerÂbach aus LupÂfÂig in den KirÂchenÂrat gewählt. Die neue KirÂchenÂräÂtin arbeiÂtet als GemeinÂdeÂleiÂteÂrin der PfarÂrei Windisch.
LanÂdesÂkirÂchenÂstaÂtus verÂpflichÂtet
Für DisÂkusÂsioÂnen sorgÂte der Antrag des KirÂchenÂraÂtes für ein neuÂes, einÂheitÂliÂches PerÂsoÂnalÂreÂgleÂment. Luc HumÂbel engaÂgieÂre sich, wie er vor der SynÂode bekannÂte, aus perÂsönÂliÂchem «feu sacré» für dieÂse neue AnstelÂlungsÂverÂordÂnung. 2012 wurÂde der KirÂchenÂrat von der SynÂode beaufÂtragt, ein solÂches zu entÂwerÂfen, dass an die StelÂle «des WildÂwuchÂses in den KirÂchenÂgeÂmeinÂden» treÂten sollÂte. Gemäss neuÂem RegleÂment solÂlen die KirchÂgeÂmeinÂden ihre AnstelÂlungsÂverÂhältÂnisÂse künfÂtig zwinÂgend öffentÂlich rechtÂlich zu gestalÂten. «Wir sind als LanÂdesÂkirÂche eine öffentÂlich-rechtÂliÂche anerÂkannÂte KörÂperÂschaft und somit ohneÂhin öffentÂlich-rechtÂlich unterÂwegs», betonÂte KirÂchenÂratsÂpräÂsiÂdent Luc Humbel.
Für die FamiÂliÂen ein ZeiÂchen gesetzt
UrsprüngÂlich hätÂte das neue RegleÂment nicht nur einen besÂseÂren KünÂdiÂgungsÂschutz geboÂten, sonÂdern auch im Bereich FeriÂenÂreÂgeÂlung und KinÂderÂzuÂlaÂgen richÂtungsÂweiÂsenÂde MassÂstäÂbe gesetzt. Die kanÂtoÂnal festÂgeÂsetzÂten ZulaÂgen in Höhe 200 FranÂken für KinÂder bis zum 16. LebensÂjahr sollÂten verÂdopÂpelt werÂden und auch für AngeÂstellÂte unter 50 JahÂren sollÂte ein fünfÂwöÂchiÂger FeriÂenÂanÂspruch gelÂten. DieÂse beiÂden VorÂstösÂse, die bestimmt in Sachen FamiÂliÂenÂfreundÂlichÂkeit für AufÂseÂhen gesorgt hätÂten, erlitÂten in der VerÂnehmÂlasÂsung klar SchiffÂbruch. GeblieÂben ist eine nach wie vor marÂkanÂte ErhöÂhung der ZulaÂgen über die bis anhin 30 FranÂken über die kanÂtoÂnaÂlen ZulaÂgen hinÂaus. KonÂkret heisst es im neuÂen RegleÂment: «SämtÂliÂchen MitÂarÂbeiÂtenÂden ab einem StelÂlenÂpenÂsum von 60 ProÂzent wird neben den gülÂtiÂgen kanÂtoÂnaÂlen BestimÂmunÂgen über die KinÂder- und AusÂbilÂdungsÂzuÂlaÂgen ein ZulaÂge von 150 FranÂken pro Kind ausgerichtet.»
Angst vor Kosten und AufÂwand
KriÂtiÂsiert wurÂde von verÂschieÂdeÂnen SynÂodaÂlen die aus dem neuÂen ArbeitsÂreÂgleÂment resulÂtieÂrenÂden finanÂziÂelÂlen FolÂgen und admiÂniÂstraÂtiÂven AufÂwänÂde. Die KirÂchenÂpfleÂge aus LenzÂburg verÂlangÂte gar die RückÂweiÂsung des ausÂgeÂarÂbeiÂteÂten DokuÂments. «Ich hofÂfe, dass ich morÂgen in der ZeiÂtung lesen darf: Die Römisch-KathoÂliÂsche LanÂdesÂkirÂche AarÂgau posiÂtioÂniert sich als attrakÂtiÂver ArbeitÂgeÂber. Mit einem BekenntÂnis zum öffentÂliÂchen Recht und für die FamiÂlie», so Luc HumÂbel vor der AbstimÂmung. Die HoffÂnunÂgen des KirÂchenÂratsÂpräÂsiÂdenÂten wurÂden nicht entÂtäuscht: Das KirÂchenÂparÂlaÂment stimmÂte dem neuÂen RegleÂment zu und setzÂte ein ZeiÂchen in PunkÂto Familienfreundlichkeit.
AndreÂas C. Müller
Ihre MeiÂnung: Die Römisch-KathoÂliÂsche LanÂdesÂkirÂche AarÂgau zahlt ihren AngeÂstellÂten künfÂtig zur reguÂläÂren KinÂderÂzuÂlaÂge zusätzÂlich 150 FranÂken, um FamiÂliÂen, die nachÂweiÂsich armutsÂgeÂfährÂdet sind, zu unterÂstütÂzen. Ein beiÂspielÂhafÂter Ansatz, der SchuÂle machen sollte?