Christi Himmelfahrt

“Schaut nicht hin­auf — der Herr ist hier bei uns!”

Bei der Him­melfahrt lädt der Engel die Apos­tel ein, ihren Blick von den Wolken zurück auf die Erde zu richt­en. Der Herr ist nicht fort, er ist mit­ten unter uns, wenn auch auf unsicht­bare Weise. Hier, in unserem All­t­ag, sollen wir an seinem Reich mit­bauen. Vol­len­det wird es im Him­mel, aber es begin­nt hier auf Erden.


In der Fam­i­lie

Das Reich Gottes ist erfahrbar, wo Liebe, Treue und Respekt vor dem Leben gelebt wer­den, ger­ade in unseren Fam­i­lien. Doch tun wir genug dafür, dass unsere Fam­i­lien Orte sind, in denen Gottes Nähe spür­bar wird? “Schaut nicht hin­auf — der Herr ist hier bei uns.”


In der Arbeitswelt

Auch in der Welt der Arbeit kön­nen wir Gottes Reich auf­scheinen lassen: durch men­schen­würdi­ge Arbeits­be­din­gun­gen und faire Löhne, durch eine gerechte Verteilung von Arbeit und Chan­cen. Wer sich mit vernün­fti­gen Mit­teln dafür ein­set­zt, zeigt, dass Glaube kein Abwarten auf den Him­mel ist, son­dern Ein­satz im Hier und Jet­zt.


Im öffentlichen Leben

Wenn im gesellschaftlichen Leben der Men­sch im Zen­trum ste­ht und nicht per­sön­lich­er Prof­it oder schöne, aber eigen­nützige Inter­essen, dann geben wir dem Reich Gottes Raum. “Schaut nicht hin­auf — der Herr ist hier bei uns!”

Das sind nur drei Bere­iche, die uns zum Nach­denken anre­gen. Warum aber erleben wir auf diesen Feldern of so wenig Fortschritt? Warum wer­den wir immer wieder ent­täuscht? Vielle­icht, weil viele, die sich Chris­ten nen­nen, vergessen haben, dass es nicht genügt, nur zu Chris­tus aufzuschauen. Er hat uns hier gelassen, mit einem klaren Auf­trag: seine Gegen­wart sicht­bar und erfahrbar zu machen, nicht mit grossen Worten, son­dern mit konkretem Tun.


Him­melfahrt bedeutet nicht: Der Herr ist weg.

Vielmehr: “Schaut nicht hin­auf — der Herr ist hier bei uns!” Er hat uns eine Auf­gabe über­tra­gen. Vergessen wir sie nicht!

Bild: Pixabay.com

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