
Byzantinische Liturgie
mit Schweizer Romanos-Chor am 12. Oktober, 10 Uhr
Diese Liturgie geht zurück auf den Hl. Johannes Chrisostomos. Sie ist nach dem römischen Ritus die verbreitetste Form, das Hl. Messopfer zu feiern. Christus hat seinen Aposteln beim Abendmahl gesagt:” Tut dies zu meinem Gedächtnis”! Die Apostel sind hinausgezogen in die Welt und haben, so wie ihre Nachfolger in verschiedenen Ländern und Kulturbereichen das getan, was der Herr ihnen aufgetragen hatte. Damals gab es noch keine liturgischen Vorschriften. Da es in verschiedenen Ländern und Kulturbereichen war, waren diese Formen verschieden. Gleich war aber immer das Wesentliche, die Eucharistiefeier, Brot und Wein werden aufgeopfert, beide werden verwandelt in den Leib und das Blut des Herrn und werden dann den Gläubigen gereicht. Das ist in allen Riten gleich. Es gibt auch einige gemeinsame Gebete, die sich in jedem der verschiedenen Riten des Ostens und des Westens finden, wie z.B. das Glaubensbekenntnis, das Vater unser sowie das Dreimal Heilig (das Sanctus). Im Wesentlichen sind die Texte recht verschieden, ebenso wie die Zeremonien, welche sehr abweichen von den uns vertrauten. Noch mehr gilt das für die Gesangsweise, die bei uns in Ettingen in der slawischen Tradition vorgetragen werden, sodass sich für uns ein sehr ungewohntes Bild ergibt. Die Form dieser Eucharistiefeier geht bis ins 4. Jahrhundert zurück und wird heute noch gefeiert von den Christen des Ostens, also von den orthodoxen Kirchen (von Rom getrennt) sowie von den Unierten Ostkirchen (mit Rom verbunden). Was uns weiter mit den Ostkirchen vereint, ist die Verehrung der Mutter Gottes und der Heiligen. Es ist wohl vielen Katholiken/innen nicht bekannt, dass es in unserer Kirche verschiedene Riten gibt.
Liebe Gottesdienstbesucher/innen, lassen Sie sich am Sonntag um 10 Uhr einfach mit hineinnehmen in diese “göttliche Liturgie”.
Pfarrer Roger Schmidlin