Adieu, René Probst!

Adieu, René Probst!

Der Franziskus-Chor nimmt Abschied von seinem Ehren­mit­glied René Prob­st.

«Ob eine Sache gelingt, erfährst du nicht, wenn du darüber nach­denkst, son­dern wenn du es aus­pro­bierst. Ob sich ein Weg lohnt, erkennst du erst, wenn du los­ge­gan­gen bist.»

Das war der Leit­spruch, mit dem wir am 7. März 2016 aus einem kleinen Gesangs­grüp­pchen, das sich damals schon Franziskus-Chor nan­nte, einen Vere­in gegrün­det haben. Vor­re­it­er und treibende Kraft dazu war René. Seine Ansicht war schon immer, dass wir mehr Anse­hen und Wertschätzung ver­di­ent hät­ten und auch finanziell getra­gen wer­den soll­ten.


So marschierte dann ein noch ziem­lich uner­fahren­er Vor­stand, mit mir als Präsi­dentin, mit dem neu gegrün­de­ten Vere­in los in eine neue Ära dieses kleinen Chors. Dem Ver­hand­lungs­geschick und Charme von René haben wir es zu ver­danken, dass der Chor in den ersten Jahren zwar nur langsam, aber stets mit Neuzugän­gen gewach­sen ist. Bis heute sind wir dankbar, dass wir den Schritt zur Vere­ins­grün­dung nie bereut haben und im Gegen­teil, noch enger zusam­mengewach­sen sind und eine wun­der­bare Vere­in­skul­tur leben dür­fen.


Renés unbeküm­merte, spon­tane Art und mein eher ruhigeres Wesen haben sich in unseren gemein­samen Vere­in­s­jahren wun­der­bar ergänzt und ich durfte dadurch per­sön­lich wach­sen und sehr viel von ihm ler­nen. Er stand mir immer mit Rat und Tat zur Seite, nahm mir manch­es Mal Äng­ste und Zweifel in guten Gesprächen und war mir ein Weg­weis­er in so vie­len Din­gen.


Seine Fröh­lichkeit und seine Art, immer alles pos­i­tiv zu sehen und nicht so ernst zu nehmen, haben unser Vere­insleben geprägt und immer wieder sehr belebt. Ihm war das Sin­gen enorm wichtig. Mit sein­er wun­der­baren Tenorstimme war er eine grosse Bere­icherung für unseren Chork­lang. Als die Stimme irgend­wann nicht mehr so hell und klar war, sang er, unkom­pliziert wie er war, ein­fach im Bass­reg­is­ter mit.


Beim Lachen und Feiern war René immer an vorder­ster Front mit dabei und für jeden Unfug zu haben. Im stolzen Alter von 90 Jahren stieg er auf ein­er Chor­reise beim Bull-Rid­ing noch auf einen wilden Sti­er und belegte dabei den 2. Platz. Oder auf unser­er Reise nach Laufen­burg sang er mit ein­er Chorsänger-Kol­le­gin in der Zun­ft­stube der Nar­ro-Alt­fis­ch­er-Zun­ft das Laufen­burg­er-Lied. Alle, die damals auf dieser Reise mit dabei waren, hat­ten «Hüehn­er­hut» und Trä­nen in den Augen, so wun­der­schön nos­tal­gisch war dieser Moment!


Sein gross­es Wis­sen hat er mit uns, in seinen vie­len Geschicht­en, die er uns erzählt hat, geteilt. Als das Atmen langsam schw­er wurde und seine Beine nicht mehr so richtig mit­macht­en, hat er, zusam­men mit sein­er Frau Martha als Stütze, trotz­dem an diversen Chorak­tiv­itäten teilgenom­men. Sein Herz schlug bis zulet­zt für diesen Chor und seine Sän­gerin­nen und Sänger.



Lieber René


Du hin­ter­lässt eine grosse Lücke in unserem Chor, deine Fröh­lichkeit, dein Lachen, deine Geschicht­en – sie fehlen uns. Wir ver­mis­sen dich. Du wirst für immer in unseren Herzen sein und der gute Geist des Franziskus-Chores bleiben!


Für den Franziskus-Chor, Gaby Port­mann

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