Was mir heute gut getan hat

Die Kun­st, das Kleine zu sehen

Nicht jed­er Tag ist gross. Viele sind ein­fach nur «okay». Rou­ti­nen, Ter­mine, Auf­gaben – die meis­ten Men­schen het­zen von einem Punkt zum näch­sten. Am Ende bleibt oft das Gefühl: irgend­wie war der Tag voll, aber nicht wirk­lich erfüllt. Doch manch­mal passiert etwas Uner­wartetes: Ein fre­undlich­er Blick. Ein ruhiger Moment mit ein­er Tasse Kaf­fee. Ein Spazier­gang ohne Ziel. Und plöt­zlich spüren wir: da war etwas. Etwas Gutes.

Was uns gut­tut ist sel­ten spek­takulär. Es sind eher die kleinen Dinge, die uns dur­chat­men lassen: ein Gespräch ohne Eile, das Lachen eines Kindes, Musik, die uns berührt. Wenn wir den Blick dafür schär­fen, ent­deck­en wir, dass jed­er Tag solche Augen­blicke bere­i­thält. Dabei geht es nicht darum, die schwieri­gen Dinge zu überdeck­en. Son­dern darum, ihnen etwas ent­ge­gen­zuset­zen: einen Licht­blick, einen Anker, einen Moment des Innehal­tens.

Im christlichen Glauben hat Dankbarkeit einen beson­deren Platz. Nicht als Pflicht­ge­fühl, son­dern als innere Hal­tung: Ich nehme wahr, was gut ist. Und ich erkenne an, dass es nicht selb­stver­ständlich ist. Manch­mal ist Dankbarkeit wie ein stilles Gebet. Auch ohne Worte. Wer das Gute sieht, erken­nt vielle­icht mehr, als man denkt: Spuren von Fre­undlichkeit. Von Sinn. Von Hoff­nung. Vielle­icht sog­ar von Gott.

Drei kleine Impulse für heute:


Halte inne.

Nimm dir am Abend zwei Minuten und frage dich: Was hat mir heute gut­ge­tan? Vielle­icht über­rascht dich die Antwort.


Sprich es aus.

Sag einem Men­schen Danke – für etwas Kleines, das du son­st vielle­icht überse­hen hättest.


Teile es mit anderen.

Erzäh­le einem Fre­und oder in der Fam­i­lie, was dir heute gut­ge­tan hat. Gute Gedanken wirken weit­er.

Nicht jed­er Tag ist ein­fach. Aber fast jed­er Tag hält etwas bere­it, das gut war. Wer sich darauf ein­lässt, ent­deckt mit der Zeit: Das Gute war schon da, ich musste es nur sehen.

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