«Zäme unterwägs» mit Bruder Klaus
- Die Pfarrei Bruder Klaus hat dieses Jahr guten Grund zu feiern.
- Vor 50 Jahren haben sich die Gemeinden Meisterschwanden, Fahrwangen und Seengen zu einer eigenständigen Pfarrei zusammengeschlossen.
- Am Festgottesdienst mit Bischof Felix soll ein Projektchor auftreten, für den noch Sänger gesucht werden.
Die katholische Kirche hat weiss Gott schon bessere Zeiten erlebt als die eben jetzige. Aktuelle Kirchenskandale wandern nur dann etwas in den Hintergrund der öffentlichen Berichterstattung, wenn Russland sich gewaltsam einen Nachbarstaat einverleiben will und dabei auch vor atomaren Bombendrohungen nicht zurückschreckt. Auch Mutter Kirche steht an diversen Fronten unter Beschuss. Das geht sogar soweit, dass man sich schon darüber Gedanken macht, was aus sakralen Bauten werden soll, wenn Gott daraus verbannt wurde, weil niemand mehr Seine Nähe sucht (Horizonte hat darüber berichtet).
Projekt mit Herzblut
Umso freudiger berichtet Horizonte unter diesen Umständen über ein kleines Fest mit hoffentlich grosser Ausstrahlung, das mit einem bunten Strauss an Veranstaltungen zeigt, worum es bei der christlichen Lebensart geht: zusammen unterwegs zu sein. Unter diesem Motto, «Zäme unterwägs», feiert die Pfarrei Bruder Klaus in diesem Jahr ihren 50. Geburtstag als eigenständige Kirchgemeinde und Pfarrei.
In Gemeindeleiterin Dorothea Wey wächst angesichts der bevorstehenden Anlässe nicht nur die Festfreude, sondern vor allem die Dankbarkeit: «Wenn man auf die Zeit damals zurückblickt, dann wird einem bewusst, mit welchem Elan die Gründer unserer Gemeinde sich dafür einsetzten, einen eigenen Ort, eine eigene Pfarrei zu haben. Dieses grosse Engagement, all das Herzblut, das in dieses Projekt investiert wurde, erfüllt mich mit einer grossen Dankbarkeit.»
Geist des Aufbruchs
Die Pfarrei Bruder Klaus, bestehend aus den Seetaler Gemeinden Meisterschwanden, Fahrwangen und Seengen, war 1972 wohl eine der letzten Pfarreineuerrichtungen im Kanton Aargau. Wer auf der Homepage der Pfarrei unter der Rubrik «Geschichte» nachliest, findet da den Geist des Aufbruchs und der Neugestaltung wieder, die die katholische Kirche der Schweiz damals, nach dem zweiten Vatikanischen Konzil und der Synode 72, erfasst hatte.
Das ist zwar erst 50 Jahre her, aber heute ist nur noch wenig von diesem Geist in der Kirche spürbar. Dennoch hat sich die Pfarrei Bruder Klaus offensichtlich noch etwas davon erhalten. «Wir sind lebendig und farbig», sagt Gemeindeleiterin Wey, die erste Frau, die in der noch jungen Geschichte der Pfarrei die pastorale Leitung innehat.
Direkter Bezug zur Kirche
Wey lobt aber nicht nur die aktiven Gemeindemitglieder, sie ehrt auch die Arbeit ihrer Vorgänger: «Sie haben eine gute Infrastruktur geschaffen, die alle Veranstaltungen der Kirche auch direkt in oder um die Kirche stattfinden lassen. So entsteht für die Menschen ein unmittelbarer Bezug zur Kirche.»
Auch alle Jubiläumsanlässe in diesem Jahr finden in und um die Kirche Bruder Klaus statt: ein Filmabend, ein Spielnachmittag, ein ökumenischer und ein Gottesdienst auf dem Schiff, ein Jugendanlass und natürlich der grosse Festgottesdienst mit Projektchor und dem Konzert für Kinder mit Andrew Bond. Über die Homepage der Pfarrei, www.pfarreibruderklaus.ch, kann man sich den Veranstaltungsflyer und weitere Hinweise zu den Veranstaltungen runterladen und sich auch gleich anmelden.
Projektchor sucht Sänger
Für den grossen Festgottesdienst am 25. September, der von Bischof Felix zelebriert wird, sucht die Jubiläumskommission freudvolle Sänger, die ihre Stimmen im geplanten Projektchor erklingen lassen. Unter der Leitung von Brigitte Koch, Organistin und Chorleiterin, werden neue geistliche Lieder zum Thema «Zäme unterwägs» einstudiert.
Geprobt wird am 7.6., 21.6., 28.6., 9.8., 16.8., 23.8., 30.8., 6.9., 13.9., 20.9. und 25.9., jeweils von 19.30 — 21.00 Uhr in der Pfarrkirche. Auskunft erteilt Gemeindeleiterin Dorothea Wey unter Tel. 056 667 14 86 oder E‑Mail: . Anmelden kann man sich bis 10. Mai über die Webseite der Pfarrei: www.pfarreibruderklaus.ch/aktuell.