Wie wei­ter nach der Familiensynode?

Am 25. Okto­ber 2015 ging in Rom die Bischofs­syn­ode zu Ehe und Fami­lie zu Ende. In ersten Medi­en­kom­men­ta­ren wur­de Ent­täu­schung über die Ergeb­nis­se for­mu­liert, die säku­la­re Pres­se ver­lor prak­tisch sofort das Interesse.Trotz der Ernüch­te­rung erken­nen Fach­per­so­nen aber auch hoff­nungs­stif­ten­de Signa­le im Syn­oden­pro­zess und im Schluss­do­ku­ment. Mit dem Abstand von vier Wochen kön­nen Inter­es­sier­te auf die Emp­feh­lun­gen der Bischofs­ver­samm­lung und mög­li­che wei­te­re Ent­wick­lun­gen schau­en.Ermu­ti­gung Am Diens­tag, 24. Novem­ber 2015, wird Eva-Maria Faber, Inha­be­rin des Lehr­stuhls für Dog­ma­tik und Fun­da­men­tal­theo­lo­gie an der Theo­lo­gi­schen Hoch­schu­le Chur als aus­ge­wie­se­ne Exper­tin im Katho­li­schen Pfar­rei­zen­trum Lenz­burg einen Vor­trag zum The­ma hal­ten. Jür­gen Hein­ze, Bil­dung und Prop­stei, wird den Abend und die anschlies­sen­de Dis­kus­si­on lei­ten. «Wir erhof­fen uns eine ver­tief­te Ein­schät­zung des Schluss­do­ku­ments. Dar­über hin­aus kön­nen ermu­ti­gen­de Per­spek­ti­ven für die wei­te­re Ent­wick­lung auf­ge­zeigt wer­den. Das kann eine Ermu­ti­gung der Per­so­nen sein, die von dem Ergeb­nis auf den ersten Blick ent­täuscht sind», sagt Jür­gen Hein­ze.Posi­ti­ve Einschätzung Eva-Maria Faber will zei­gen, « wie die Bischofs­syn­ode einen sehr inten­si­ven Weg des Sich-Ein­füh­lens in die ganz ver­schie­de­nen Lebens­si­tua­tio­nen von Men­schen in Fami­lie und Part­ner­schaft gegan­gen ist. Sie bemüht sich, die Sor­gen und Nöte von Men­schen in Krank­heit und Migra­ti­on, aber auch beim Zer­bre­chen von Ehen von innen her wahr­zu­neh­men. Dar­aus folgt ein ande­res Han­deln: Weg von Gleich­gül­tig­keit gegen­über Not und weg von Ver­ur­tei­lun­gen, hin zu Beglei­tung, Soli­da­ri­tät und Über­win­dung von Aus­schlüs­sen».In einem Inter­view mit kath.ch for­mu­lier­te Eva-Maria Faber, dass das Schluss­do­ku­ment von zwei Grund­wor­ten geprägt sei: «Unter­schei­dung und Beglei­tung. Unter­schei­dung meint: Es darf kei­ne Pau­schal­ur­tei­le mehr geben über Lebens­si­tua­tio­nen, son­dern es ist hin­zu­schau­en, was Men­schen in die­sen Situa­tio­nen erfah­ren, und auch, wie sie in die­sen Situa­tio­nen lei­den. Damit ver­bie­tet sich eine Pau­schal­aus­sa­ge etwa zu geschie­de­nen Wie­der­ver­hei­ra­te­ten. Wenn ich die Situa­ti­on genau anschaue, ist klar, dass Beglei­tung ansteht und man mit die­sen Men­schen einen Weg gehen muss, der ihnen auch wirk­lich hilf­reich sein kann.» Dies bedeu­te auch, dass sich der Schwer­punkt in die­sen Fra­gen auf die pfar­rei­li­che Ebe­ne ver­schie­be, was auch Aus­wir­kun­gen auf die Aus­bil­dung der Seel­sor­gen­den haben müs­se.Genaue Infor­ma­tio­nen fin­den Sie hier:  Infor­ma­ti­ons-Fly­er
Anne Burgmer
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