Inländische Mission hilft beim Kirchenunterhalt

Inländische Mission hilft beim Kirchenunterhalt

Am Dreikönigstag wird die Gottes­di­en­stkollek­te für den Unter­halt von Kirchen und Kapellen aufgenom­men. Let­ztes Jahr prof­i­tierte auch Bad Zurzach.Ende Novem­ber des ver­gan­genen Jahres feierte Bad Zurzach sein frisch ren­oviertes Ver­e­namün­ster. Rund vier Mil­lio­nen Franken hat­te die Instand­set­zung gekostet. Ganze fünf Jahre hat­te es gar gedauert, bis nach dem Abschluss der Innen­ren­o­va­tion der zweite Teil, die Aussen­fas­sade, in Angriff genom­men wer­den kon­nte. Aus finanziellen Grün­den sei das nicht früher gegan­gen, erk­lärt Kirchenpflege-Vizepräsi­dent Georg Edel­mann.

Mit Kirchen am Anschlag

Kirchen und Kapellen erfordern ständi­gen Unter­halt und alle paar Jahrzehnte eine Ren­o­va­tion. Nicht sel­ten han­delt es sich hier­bei um his­torisch wertvolle Gebäude. Das Beispiel Bad Zurzach zeigt: Viele Kirchge­mein­den kom­men mit dem Unter­halt ihrer Kirchen an Gren­zen. Nicht sel­ten erfol­gen die Arbeit­en in mehreren Etap­pen mit län­geren Pausen. Dank der Unter­stützung von staatlichen Insti­tu­tio­nen, Stiftun­gen, aber auch dank dem Epiphanie-Opfer der Inländis­chen Mis­sion kön­nen notwendi­ge Ren­o­va­tio­nen finanziert und die Kirchge­mein­den ent­lastet, beziehungsweise Steuer­erhöhun­gen ver­mieden wer­den.

Sympathie bei der Bevölkerung

Seit über 150 Jahren set­zt sich die Inländis­che Mis­sion zusam­men mit den Schweiz­er Bis­chöfen für den Kirch­en­er­halt in allen Lan­desteilen der Schweiz ein. Die diesjährige Epiphanie-Kollek­te wird für die Kirchen in Ernen (Wal­lis), Sur­cuolm (Graubün­den) und Boudry (Neuen­burg) aufgenom­men. Laut Geschäfts­führer Urban Fink kom­men jedes Jahr zwis­chen 550 000 und 600 000 Franken zusam­men. Das sei keine Selb­stver­ständlichkeit – ger­ade im Ver­gle­ich mit anderen Kollek­ten, betont Urban Fink: «Schön, dass die Kirchgänger diese Kollek­te als wichtig ein­schätzen.»

Bistum Basel alle zwei Jahre

Jedes Jahr wer­den für das Epiphanie-Opfer drei Kirchen berück­sichtigt – und zwar aus drei ver­schiede­nen Bistümern. Jede der sechs Schweiz­er Diöze­sen kommt somit alle zwei Jahre zum Zug. Gemein­sam mit dem Bis­tum einige man sich jew­eils auf ein Pro­jekt, erk­lärt Urban Fink von der Inländis­chen Mis­sion. Bewer­ben kön­nen sich die Kirchge­mein­den bei den Bistümern direkt.

Aargau profitierte selten

192 000 Franken erhielt Bad Zurzach im ver­gan­genen Jahr aus der Epiphanie-Kollek­te. Die Hälfte davon geschenkt, die andere Hälfte als zinslos­es Dar­lehen. Zwei Jahre zuvor, 2014, kon­nte Bünzen prof­i­tieren. Lange Zeit waren Aar­gauer Kirchge­mein­den kaum in den Genuss von Unter­stützung aus der Epiphanie-Kollek­te gekom­men. Vor Bünzen war dies zulet­zt Meis­ter­schwan­den im Jahre 1968. «Ein Zeichen, dass die Aar­gauer Kirchge­mein­den finanziell gut aufgestellt sind», meint Urban Fink.
Andreas C. Müller
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