Was ist eigentlich «Künstliche Intelligenz»?
Computerprogramme bringen unsere Computer, Laptops, Tablets und Handys zum Laufen. Sie sind verantwortlich dafür, dass wir mit Suchmaschinen wie Google im Internet finden, was wir suchen, online einkaufen können und vieles mehr. Bisher mussten Computerprogramme immer wieder von Menschen verbessert werden. So konnten sich die Programme an neue Aufgaben anpassen.
Datenbasierte Systeme
Es gibt aber inzwischen Programme, die so gemacht sind, dass sie sich selbstständig anpassen können. Das ist möglich, weil sie von anderen Programmen ständig mit Informationen und Daten gefüttert werden. Das sind sogenannte DS, datenbasierte Systeme. Ihre Aufgabe ist es, Informationen und Daten zu sammeln. Sie merken sich alles, was wir im Internet ansehen, was wir kaufen, was wir suchen, was wir lesen. Alle diese Informationen geben sie an andere Programme weiter. Diese Programme sammeln, sortieren und merken sich die Informationen.
KI kann Wahrscheinlichkeiten ausrechnen
Diese Programme können die gesammelten Informationen weiterverarbeiten. Sie leiten aus den Informationen ab, was uns als nächstes interessieren könnte. Das schlagen sie uns dann vor. Man nennt solche Programme auch Künstliche Intelligenz, KI. Künstliche Intelligenz kann dank der vielen Hinweise und Informationen dazulernen und sich weiterentwickeln. Künstliche Intelligenz kann Wahrscheinlichkeiten ausrechnen. Sie kann also sagen, dass es sehr wahrscheinlich ist, dass wir uns zum Beispiel für die neuesten Fussballresultate interessieren. Das weiss die Künstliche Intelligenz, weil wir bisher oft nach Fussballresultaten gesucht haben. Die Künstliche Intelligenz kann uns auch Werbung anzeigen, die uns besonders interessiert. Wir begegnen diesen Programmen heute in unserem Alltag öfter als wir vielleicht denken. Es ist praktisch, dass der kleine Staubsauger von allein durch die Wohnung fährt und putzt. Es gefällt uns, wenn unsere Fragen oder Suchen im Internet erfolgreich sind und wir das richtige Produkt finden.
Bibliotheken an Wissen
Es gibt Programme, die reden, schreiben und zuhören können. So sieht es wenigstens aus. Die Programme können erkennen, was wir am Telefon sagen oder in einem Chat schreiben. Sie können das Gesagte oder Geschriebene mit ihren Listen von möglichen Antworten abgleichen und uns eine Antwort geben, wenn sie etwas Passendes finden. Diese speziellen Programme nennt man Chatbots. Das kommt vom englischen Wort chat = sich unterhalten und der englischen Abkürzung Bot von Robot. Ein Chatbot ist also ein Roboter, der sich unterhalten kann.Wir merken nicht immer, ob ein Mensch oder ein Chatbot uns antwortet. KI und Chatbots haben eine Riesenmenge an Informationen zur Verfügung, ganze Bibliotheken an Wissen. Dank dieser vielen Informationen können sie Gedanken nach bestimmten Regeln weiterspinnen, Ideen weiterentwickeln und so «dazulernen».
Egal, ob wahr oder erfunden
Künstliche Intelligenz hat keine Gefühle und kein Urteilsvermögen wie wir Menschen. Ist eine Information richtig oder falsch? Ist eine Aussage böse oder nett gemeint? Das kann die KI nicht entscheiden. Das bedeutet: für KI ist es nicht wichtig, ob etwas wahr ist oder erfunden. Es interessiert KI nicht, ob etwas wirklich passiert ist oder ob es nur hätte passieren können. Es gibt Bilder und Geschichten im Internet, die von einer künstlichen Intelligenz geschaffen wurden. Viele Fotos sind reine Erfindung. Sie stellen nicht die Realität dar. Es sind Zeichnungen, die wie Fotografien aussehen. Manchmal sind Menschen auf den Fotos, die es gar nicht gibt. Oder Menschen, die es gibt, sind an einem Ort abgebildet, an dem sie nicht waren. Die Bilder sind nicht echt. Die Geschichten dazu sind ebenfalls erfunden. Es ist wichtig, das zu wissen und daran zu denken. Nicht alles, was wir sehen, lesen und hören, ist wirklich so geschehen.