Von Gemein­de zu Gemein­de unterschiedlich

  • Die Stern­sin­ger-Akti­on ist in vol­lem Gan­ge. Wäh­rend aber das eine Dorf sei­ne Stern­sin­ger aus­sen­det, fin­det in der Nach­bar­ge­mein­de das Stern­sin­gen nicht statt.
  • Das Stern­sin­gen darf statt­fin­den, erklärt das für die Koor­di­na­ti­on ver­ant­wort­li­che Hilfs­werk Missio.

Vir­tu­el­les Stern­sin­gen und Reportage

Vie­lers­orts fin­det das Stern­sin­gen vir­tu­ell statt. Ver­schie­de­ne Video­bot­schaf­ten wur­den ins Netz gestellt und verschickt. 

https://youtu.be/7‑BEMzXrP5Y
https://youtu.be/HP5aCPN9UYc
https://www.youtube.com/watch?v=89cCOXaXdKU

Hori­zon­te wird sich heu­te mit der Film­ka­me­ra in Seon den Stern­sin­gern anschlies­sen, wo Klang­klöt­ze und Boom­bo­xen das Sin­gen erset­zen. Die Repor­ta­ge fin­den Sie am Don­ners­tag auf der Horizonte-Webseite.

Das Bun­des­amt für Gesund­heit BAG hat das Stern­sin­gen in einem per­sön­li­chen Ant­wort­schrei­ben an das orga­ni­sie­ren­de Hilfs­werk Mis­sio expli­zit als reli­giö­se Ver­an­stal­tung qua­li­fi­ziert, heisst es auf Anfra­ge. Als sol­che darf das Stern­sin­gen unter Ein­hal­tung von Schutz­vor­keh­run­gen statt­fin­den. Und das neh­me man ernst, heisst es auf Nach­fra­ge bei Mis­sio. Es gebe einen Film mit Ver­hal­tens­emp­feh­lun­gen und einen Leit­fa­den mit Schutz­mass­nah­men, so Sieg­fried Oster­mann. Die­ses Ange­bot sei auch rege genutzt wor­den. «Wir haben dies­be­züg­lich vie­le Anru­fe erhal­ten. Und das Schutz­kon­zept ist das­je­ni­ge Doku­ment, das am mei­sten her­un­ter­ge­la­den wurde.»

Ehren­din­gen ja, Len­gnau nein

Gleich­wohl fin­det das Stern­sin­gen vie­ler­orts nicht statt. Gut mög­lich, dass die Pfar­rei im eige­nen Wohn­ort die Akti­on abge­bla­sen hat, sie im Nach­bar­ort aber statt­fin­den kann. So bei­spiels­wei­se im Surb­tal, wo die Stern­sin­ger in Ehren­din­gen aus­ge­sen­det wer­den, in Len­gnau aber zuhau­se blei­ben müs­sen. Immer­hin kön­nen die ein­zel­nen Pfar­rei­en für sich selbst ent­schei­den, ob sie die Akti­on durch­füh­ren möch­ten. In Deutsch­land haben Bis­tü­mer das Stern­sin­gen flä­chen­deckend abge­sagt – so bei­spiels­wei­se in Hildesheim.

«Ob die Akti­on statt­fin­det, hängt von den Ver­ant­wort­li­chen vor Ort ab – ob sie sich getrau­en», sagt Sieg­fried Oster­mann von Mis­sio. «Wir haben aber stets ermun­tert, etwas zu tun, damit das Stern­sin­gen nicht ganz aus­fällt.» Vor Weih­nach­ten hät­ten zudem die Bestel­lun­gen für Segens­kle­ber und ande­re Uten­si­li­en ange­zo­gen. Vie­ler­orts sei­en auch krea­ti­ve Alter­na­tiv­lö­sun­gen ent­wickelt wor­den, so Sieg­fried Ostermann.

Digi­ta­le Besu­che als Ersatz

Wo ein Besuch nicht mög­lich ist, sind digi­ta­le Besu­che eine gute Alter­na­ti­ve. Vie­le Pfar­rei­en pla­nen Whats­App-Grup­pen, machen Tele­fon­an­ru­fe oder dre­hen eige­ne Stern­sin­ger-Vide­os. Mis­sio ist es wich­tig, dass auch im Fall einer digi­ta­len oder Brief­ka­sten-Akti­on die Kin­der, wenn immer mög­lich, die Akteu­re blei­ben, ganz nach dem Mot­to «Kin­der hel­fen Kindern».

Genaue Zah­len, wie vie­le Pfar­rei­en die Akti­on durch­füh­ren und wie vie­le weni­ger es im Ver­gleich zum letz­ten Jahr noch sind, hat man bei Mis­sio nicht. Man ist sich aber des­sen bewusst, dass der Spen­den­er­trag in die­sem Jahr deut­lich gerin­ger aus­fal­len wird.

Andreas C. Müller
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