“Viel­leicht trägt er in Zukunft Früchte”

“Viel­leicht trägt er in Zukunft Früchte”

Mit die­ser Aus­sicht ringt der Win­zer im Sonn­tags­evan­ge­li­um sei­nem Herrn einen Auf­schub vor dem Fäl­len eines Fei­gen­bau­mes ab. Mit dem “Herrn” ist Gott gemeint, der den Zustand des Glau­bens in der Welt in Augen­schein nimmt und einen Schluss­strich zie­hen möch­te. Und viel­leicht spie­gelt sich in die­sem “Herrn” so man­che und man­cher von uns, die auf die Kir­che, ihren Zustand und die anste­hen­den Ver­än­de­run­gen schau­en. Vie­le zie­hen einen Schluss­strich und tre­ten aus. Aber viel­leicht trägt der Baum noch Früch­te. Viel­leicht nicht dort, wo wir sie ger­ne sehen wür­den. Noch fei­ern wir Got­tes­dien­ste, wird gebe­tet, suchen Men­schen im Gespräch Ori­en­tie­rung, set­zen sich für ande­re ein. Das Evan­ge­li­um sagt nicht, wie vie­le Früch­te es geben muss, damit der Baum ste­hen bleibt. Es macht Mut zur Hoff­nung. Das kon­kre­te Gute, das getan wird, ist wich­ti­ger als das Vie­le, das schein­bar nicht mehr so funk­tio­niert wie bis­her. In sei­nen pasto­ra­len Ori­en­tie­run­gen zum Wan­del unse­rer Kir­che schreibt Bischof Felix, dass wir dafür eine umfas­sen­de Kul­tur des Ver­trau­ens nötig haben. Viel­leicht wächst die­ses Ver­trau­en und trägt Früch­te im Zusam­men­le­ben. Allen, die dazu im Stil­len wie in der Öffent­lich­keit ihren Bei­trag lei­sten, dan­ke ich und wün­sche eine hoff­nungs­vol­le und geseg­ne­te Fastenzeit.

Ger­hard Ruff, Pastoralraumleiter

Bild­quel­le: Pixabay.com

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