VerÂantÂworÂtung nach unten delegiert
- Vor einer Woche ging die JugendÂsynÂode in Rom zu Ende.
- WähÂrend drei Wochen debatÂtierÂten 260 BischöÂfe aus aller Welt über das TheÂma «Jugend, GlauÂbe und die Berufungsunterscheidung».
- WelÂche AusÂwirÂkunÂgen hat die SynÂode auf die Arbeit der JugendÂseelÂsorÂgenÂden bei uns?
- Damit der Weg auf lokaÂler EbeÂne weiÂterÂgeht, müsÂsen sich BischöÂfe und PfarÂreiÂen auch mal was trauÂen.
«Ich habe den VerÂlauf der SynÂode auf FaceÂbook mitÂverÂfolgt und die BeiÂträÂge von SynÂodenÂteilÂnehÂmern geleÂsen», sagt Simon HohÂler. Er ist GeschäftsÂleiÂter der FachÂstelÂle für JugendÂarÂbeit JuseÂso FrickÂtal. Aus den BeiÂträÂgen auf den soziaÂlen MediÂen habe er eine posiÂtiÂve StimÂmung wahrÂgeÂnomÂmen und den EinÂdruck erhalÂten, Papst FranÂzisÂkus wolÂle mit dieÂser SynÂode wirkÂlich etwas beweÂgen, fasst Simon HohÂler zusamÂmen. Mit dieÂser WahrÂnehÂmung ist er nicht allein. Von SynÂodenÂteilÂnehÂmenÂden wird die BereitÂschaft, einÂanÂder zuzuÂhöÂren, als wichÂtigÂstes MerkÂmal der SynÂode herÂvorÂgeÂhoÂben. Die SynÂode stimmÂte zuletzt über ein SchlussÂdoÂkuÂment ab, das der VatiÂkan verÂöfÂfentÂlichÂte. Das 167 ArtiÂkel und 55 DruckÂseiÂten umfasÂsenÂde Papier wird bald auch in deutÂscher SpraÂche erscheiÂnen.
PlötzÂliÂche Freiheit
SusanÂne Muth leiÂtet die FachÂstelÂle Jugend und junÂge ErwachÂseÂne der AarÂgauÂer LanÂdesÂkirÂche. Sie ist nicht überÂrascht, dass Papst FranÂzisÂkus, wie es scheint, die OrtsÂkirÂche stärkt und VerÂantÂworÂtung nach unten deleÂgiert. Das finÂde sie gut, doch habe unseÂre KirÂche noch nicht gelernt, mit dieÂser plötzÂliÂchen FreiÂheit angeÂmesÂsen umzuÂgeÂhen: «Weil es immer sehr klaÂre VorÂgaÂben von oben gab, tut man sich ‚unten’ noch schwer, sich einÂfach mal etwas zu trauÂen.» Das betrefÂfe sowohl die BischöÂfe, aber auch die PfarÂreiÂen.
VerÂantÂworÂtung jedes einÂzelÂnen Kirchgängers
JugendÂbiÂschof Alain de RaeÂmy hat die SchweiÂzer BischöÂfe an der SynÂode verÂtreÂten. Er betont gegenÂüber kath.ch die VerÂantÂworÂtung jedes EinÂzelÂnen: «Im AbschlussÂpaÂpier wird mehrÂmals betont, dass wir uns von einer KirchÂgeÂmeinÂde, die deleÂgiert, verÂabÂschieÂden müsÂsen. Das gilt auch für den KirÂchenÂgänÂger, der davon ausÂgeht, dass der PrieÂster oder die PfarÂreiÂpräÂsiÂdenÂtin die KirÂche ist! »
JugendÂarÂbeiÂtenÂde im Aargau
Simon HohÂler von der JuseÂso FrickÂtal teilÂte BeiÂträÂge zur SynÂode auf soziaÂlen MediÂen und verÂbreiÂteÂte sie so auch unter JugendÂliÂchen. Die UmsetÂzung im AarÂgau könnÂte unter andeÂrem vom «VerÂband AarÂgauÂer JugendÂarÂbeiÂter VAJ» ausÂgeÂhen. SusanÂne Muth leiÂtet dieÂses GreÂmiÂum: «Wir haben die JugendÂsynÂode regelÂmäsÂsig mit den JugendÂarÂbeiÂtenÂden im VAJ theÂmaÂtiÂsiert und das werÂden wir sicher auch tun, wenn das AbschlussÂdoÂkuÂment auf Deutsch vorÂliegt.» Falls das Papier konÂkreÂte ErgebÂnisÂse oder VorÂschläÂge entÂhalÂte – was SusanÂne Muth begrüsÂsen würÂde – sähe sie die FachÂstelÂle Jugend und junÂge ErwachÂseÂne in der VerÂantÂworÂtung, dieÂse AnreÂgunÂgen umzusetzen.