Start­schuss für den LeRU­Ka im Aargau

  • Der neue, an den Lehr­plan 21 ange­lehn­te Lehr­plan für Reli­gi­on und Kate­che­se (LeRU­Ka) wird ab dem Schul­jahr 2019/2020 suk­zes­si­ve auch im Aar­gau eingeführt.
  • Im LeRU­Ka spie­len die Begrif­fe Bil­dung und Behei­ma­tung eine zen­tra­le Rol­le, wie die ehe­ma­li­ge Fach­stel­len­mit­ar­bei­te­rin Fach­stel­le Kate­che­se und Medi­en, Moni Egger, betont.
 Zum Schul­jahr 2019/2020 ist es soweit: Der neue Lehr­plan für Reli­gi­on und Kate­che­se (LeRU­Ka) für die Deutsch­schweiz hört im Aar­gau den Start­schuss zur Ein­füh­rung. «Das stimmt, aber die kon­kre­te Umset­zung braucht vor Ort unter­schied­lich viel Zeit. Jeder Pasto­ral­raum kann dabei sein eige­nes Tem­po gehen», prä­zi­siert Moni Egger, ehe­ma­li­ge Mit­ar­bei­te­rin der Fach­stel­le Kate­che­se und Medi­en in Aar­au.

Neu: Spra­che und Aufbau

Dass es über­haupt einen neu­en Lehr­plan gibt, hat ver­schie­de­ne Grün­de so die Theo­lo­gin: «Ein Lehr­plan muss etwa alle 10 Jah­re ange­passt wer­den und im Zusam­men­hang mit der Ent­wick­lung des Lehr­plans 21 hat­te man sich sei­tens der Kon­fe­renz Netz­werk Kate­che­se, in der die Lei­ten­den aller Deutsch­schwei­zer kate­che­ti­schen Fach­stel­len, Ver­tre­te­rin­nen und Ver­tre­ter der reli­gi­ons­päd­ago­gi­schen Lehr­stüh­le sowie diver­se Fach­per­so­nen ver­tre­ten sind, Gedan­ken über ein neu­es Kon­zept für den kon­fes­sio­nel­len Reli­gi­ons­un­ter­richt gemacht. Es lag nahe, die­sen in Spra­che und Auf­bau kom­pa­ti­bel zum Lehr­plan 21 zu gestal­ten». So spricht auch der LeRU­Ka von Kom­pe­ten­zen und von Zyklen; Letz­te­res meint die ver­schie­de­nen Alters­stu­fen von null bis 18 Jah­re.

Bil­dung und Beheimatung

Wich­ti­ger ist Moni Egger jedoch das Begriffs­paar Bil­dung und Behei­ma­tung. «Die Kom­pe­tenz­ori­en­tie­rung ist wich­tig. Doch noch zen­tra­ler ist, dass die Kin­der und Jugend­li­chen durch das Fach­wis­sen (Bil­dung), das sie erhal­ten bewusst «ja» sagen kön­nen zu einer Behei­ma­tung in der Kir­che», beschreibt Moni Egger die Idee. Kate­che­se, so fügt sie an, müs­se end­lich als Teil der Gesamt­pa­sto­ral erkannt, ver­stan­den und unter­stützt wer­den. Zwar gebe es in gros­sen Pasto­ral­räu­men oft Per­so­nen, die für die Kate­che­se ver­ant­wort­lich sei­en, doch in den wenig­sten Fäl­len wür­den extra Stel­len­pro­zent dafür aus­ge­wie­sen.

Gros­ser Handlungsspielraum

Den posi­ti­ven Nut­zen des LeRU­Ka ver­or­tet Moni Egger auch in sei­ner Offen­heit. Jedes Kind sei anders und brin­ge unter­schied­li­che Stär­ken und Fra­gen in den Unter­richt ein. Aber im neu­en LeRU­Ka hät­ten die kate­che­tisch Täti­gen auch einen gros­sen Hand­lungs­spiel­raum. Zudem beglei­te der LeRU­Ka die Kin­der und Jugend­li­chen nicht nur wäh­rend der Zyklen 1 bis 3, also in den Jah­ren von 5 bis 15. Er bie­te fun­dier­te Beglei­tung bereits ab der Geburt (Zyklus 0: Null bis 4 Jah­re) und bis zur Fir­mung (Zyklus 4: 16 bis 18 Jah­re) an. Damit stel­le er eine Grund­la­ge dar, auf der sich Her­an­wach­sen­de ver­ant­wor­tet mit ihrem Leben, Glau­ben und der Kir­che aus­ein­an­der­set­zen könn­ten. LeRU­Ka — Erklärvideowww.reli.ch
Anne Burgmer
mehr zum Autor
nach
soben