Spi­ri­tua­li­tät in der Pal­lia­ti­ve Care

Spi­ri­tua­li­tät in der Pal­lia­ti­ve Care

Spi­ri­tua­li­tät in der Pal­lia­ti­ve Care

Öku­me­ni­sche Koor­di­na­ti­ons­stel­le hilft beim Auf­bau von Netzwerken

Die öku­me­ni­sche Koor­di­na­ti­ons­stel­le Pal­lia­ti­ve Care Basel­land setzt sich dafür ein, dass chro­nisch- und schwer­kran­ke Men­schen in Wür­de leben kön­nen. Die spi­ri­tu­el­le und mensch­li­che Beglei­tung durch Frei­wil­li­ge ist Teil des inter­dis­zi­pli­nä­ren Mit­ein­an­ders von Pal­lia­ti­ve Care.Pfar­rei­en und Kirch­ge­mein­den, die sich im Bereich von Pal­lia­ti­ve Care enga­gie­ren wol­len, müs­sen das Rad nicht neu erfin­den. Sie kön­nen auf die Unter­stüt­zung der öku­me­ni­schen Koor­di­na­ti­ons­stel­le Pal­lia­ti­ve Care Basel­land und auf die Erfah­run­gen aus bereits lau­fen­den Pro­jek­ten zurück­grei­fen. Ein Bei­spiel, wie es funk­tio­nie­ren kann, kommt aus dem Pasto­ral­raum Bir­stal. «Hier hat sich eine Frei­wil­li­gen­grup­pe eta­bliert», berich­tet Eve­li­ne Beroud, Co-Stel­len­lei­te­rin der öku­me­ni­schen Koor­di­na­ti­ons­stel­le Pal­lia­ti­ve Care Basel­land, im Gespräch mit «Kir­che heu­te». «Mög­lich war dies durch die Initia­ti­ve der Seel­sor­gen­den vor Ort.»Das Rüst­zeug für ihren Ein­satz als Begleit­per­so­nen von Schwer­kran­ken haben die Frei­wil­li­gen im Lehr­gang «Pas­sa­ge» des Schwei­ze­ri­schen Roten Kreu­zes erhal­ten. Im prak­ti­schen Aus­bil­dungs­teil haben die Frei­wil­li­gen Besu­che gemacht, wel­che durch die Seel­sor­gen­den beglei­tet wur­den. Per­so­nen, die im kirch­li­chen Umfeld im Bereich Pal­lia­ti­ve Care tätig sind, wer­den dar­über hin­aus an einem wei­te­ren Tag durch die Seel­sor­gen­den in Spi­ri­tu­al Care geschult. Sie ent­la­sten Ange­hö­ri­ge und beglei­ten Betrof­fe­ne. Aktu­ell sind acht frei­wil­li­ge Begleit­per­so­nen im Pasto­ral­raum Bir­stal tätig. Im gan­zen Kan­ton sind damit gut ein Dut­zend Leu­te im Ein­satz bezie­hungs­wei­se ein­satz­be­reit.«Es läuft sehr gut», sagt Beroud, die neben ihrer Tätig­keit bei der öku­me­ni­schen Koor­di­na­ti­ons­stel­le in der Sozi­al­be­ra­tung der Seel­sor­ge­ein­heit Arle­sheim-Mün­chen­stein arbei­tet. Bereits jetzt ist klar, dass eine zwei­te Aus­bil­dungs­run­de lan­ciert wer­den wird. Infor­ma­tio­nen dazu wird es im Sep­tem­ber in «Kir­che heu­te» geben, ein Infor­ma­ti­ons­an­lass ist für Novem­ber vor­ge­se­hen. Die Frei­wil­li­gen erhal­ten für ihren Ein­satz eine Spe­sen­ver­gü­tung, aber kei­nen Lohn; die Finan­zie­rung der Aus­bil­dung erfolgt über die Pfar­rei­en respek­ti­ve Kirch­ge­mein­den.Pal­lia­ti­ve Care und die Fra­ge, wie sich die Kir­che da ein­brin­gen kann, das ist nicht nur im Pasto­ral­raum Bir­stal ein The­ma. Wenn auch anders­wo Inter­es­se am neu­en Kurs besteht, sol­len sich die Betref­fen­den bei der Koor­di­na­ti­ons­stel­le mel­den. Im Moment wird geprüft, was im Ober­ba­sel­biet mög­lich ist.Die Koor­di­na­ti­ons­stel­le nimmt den Pfar­rei­en Koor­di­na­ti­ons- und vor allem Admi­ni­stra­ti­ons­auf­wand ab. Ein wich­ti­ger Bestand­teil ihrer Arbeit ist aber auch die Ver­net­zung mit allen betei­lig­ten Insti­tu­tio­nen und Fach­per­so­nen. Sich bekannt zu machen funk­tio­nie­re am besten über per­sön­li­che Kon­tak­te, meint Beroud.Für Unter­stüt­zungs­be­dürf­ti­ge ist es zuwei­len schwie­rig, ihre Bedürf­nis­se anzu­mel­den. Dies führt Beroud auf den teil­wei­se ein­sei­tig ver­stan­de­nen Begriff «Pal­lia­ti­ve Care» zurück. Die­ser bezeich­ne die Beglei­tung von Ster­ben­den, aber auch die Betreu­ung von Lang­zeit- und Schwer­kran­ken und die Sor­ge für deren Lebens­qua­li­tät und Wür­de, betont Beroud. Eine wei­te­re Hür­de sei, dass es schwer fal­le, Hil­fe zu holen. Eine wich­ti­ge Arbeit sei des­we­gen der Kon­takt mit Spi­tex, Spi­tä­lern und Seel­sor­gen­den, um die Betrof­fe­nen, die sich oft zurück­zie­hen, bes­ser zu errei­chen.Regu­la Vogt-Kohlerwww.ks-palliativecare.com 
Redaktion Lichtblick
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