So lange beten, wie die Friedenssehnsucht besteht
So lange beten, wie die Friedenssehnsucht besteht
Am 24. Februar 2024 jährt sich der Beginn des Krieges in der Ukraine zum zweiten Mal. Zu diesem Anlass wird es in der Offenen Kirche Elisabethen erneut ein besonderes Friedensgebet geben. Maya Graf (Ständerätin BL) und Ständeratspräsidentin Eva Herzog (Ständerätin BS) werden Grussworte überbringen und im Anschluss an das Gebet laden ukrainische Musiker/innen zu einem Konzert ein.Manchmal verschwinden Konflikte und Kriege, die lange andauern, aus dem Bewusstsein der Menschen. Der Krieg, in den die Ukraine am 24. Februar 2022 gegen ihren Willen gezwungen wurde, läuft hin und wieder Gefahr, ein solcher Konflikt zu werden. Doch spätestens, wenn samstags, beispielsweise am Neuweilerplatz, das kleine Zelt mit Klapptischen und gebackenen Spezialitäten unter gelb-blauer Fahne steht, wird es wieder klar: Es herrscht ein Krieg, kaum vier Flugstunden von uns entfernt. Menschen in der Region Nordwestschweiz haben von Beginn an Hilfsgüter gesammelt, geflüchtete Urkainer/innen aufgenommen oder sich anderweitig im Rahmen ihrer Möglichkeiten engagiert. Wir können hier vor Ort unterstützen, können spenden und erinnern. Und wir können beten. Bereits kurz nach Kriegsbeginn begannen ab dem 1. März 2022 die zunächst wöchentlichen, mittlerweile monatlichen ökumenischen Friedensgebete in der Offenen Kirche Elisabethen. Die relativ stabile Zahl der Besucher/innen zeigt: Das Bedürfnis, gemeinsam zu beten, sich eine halbe Stunde weniger allein in der Fassungslosigkeit angesichts von Gewalt und Krieg zu wissen, existiert – besonders wenn sich der Beginn eines Krieges jährt.
Anne Burgmer, Leiterin Offene Kirche Elisabethen