Sie kom­mu­ni­ziert das Gute

  • Mit einem Sprung ins kal­te Was­ser star­te­te die neue Kom­mu­ni­ka­ti­ons­be­auf­trag­te der Lan­des­kir­che ihre Arbeit in Aarau.
  • Jean­nette Häs­ler Daf­fré hat einen beacht­li­chen beruf­li­chen Wer­de­gang vorzulegen. 
  • Sie freut sich, ihr Kön­nen nun für «das gröss­te Hilfs­werk der Welt» unter Beweis zu stellen.

Mit einem veri­ta­blen Sprung ins kal­te Was­ser ist Jean­nette Häs­ler Daf­fré, die gros­sen Wert auf ihren Dop­pel­na­men nach altem und viel­leicht schon bald wie­der aktu­el­lem Ehe­recht legt, bei der Römisch-Katho­li­schen Kir­che im Aar­gau in ihre neue Auf­ga­be gestar­tet. Ihren ersten offi­zi­el­len Arbeits­tag hat­te sie am 2. Juni, und am 8. Juni ver­ant­wor­te­te sie bereits die Kom­mu­ni­ka­ti­on rund um die Früh­lings­syn­ode der Aar­gau­er Lan­des­kir­che. Sie hat die­se Feu­er­tau­fe mit Bra­vour bestanden.

Die neue Kom­mu­ni­ka­ti­ons­be­auf­trag­te an der Fehr­stras­se 8 in Aar­au lässt nichts anbren­nen. Das zeig­te sich schon bei der Ter­min­fin­dung für das Gespräch zu die­sem Por­trait. Anruf der Redak­ti­on am Frei­tag – zack! – Ter­min gleich am Mon­tag. Im lau­schi­gen Gar­ten zwi­schen dem Ver­wal­tungs­ge­bäu­de der Lan­des­kir­che und der Kir­che Peter und Paul sitzt der Hori­zont­e­re­dak­teur und war­tet auf sei­ne Inter­view­part­ne­rin. Pünkt­lich erscheint sie, gut gelaunt und ohne Anzei­chen von Stress, obwohl sie eben noch schnell eine drin­gen­de Anfra­ge erle­di­gen muss­te. Sie bie­tet ein Glas Was­ser an und wid­met sich, kon­zen­triert und auf­merk­sam, nun ganz dem Gespräch.

Ein­drück­li­che Karriere

Schon nach den ersten Fra­gen zur Per­son wird klar, dass man es hier mit einer geüb­ten Kom­mu­ni­ka­to­rin zu tun hat. Sie ant­wor­tet ohne Umschwei­fe und auf den Punkt: Gebo­ren am 16.12.1967, «also bin ich knapp 54», iro­ni­siert sie mit einem Augen­zwin­kern, ver­brach­te sie ihre Kind­heit in Ent­fel­den, wo sie sich heu­te noch ver­wur­zelt fühlt, mach­te das KV bei einer Ver­si­che­rung in Aar­au und schaff­te dann den Sprung in die Wer­bung, beim Phil­ips­kon­zern in der Unterhaltungselektronik. 

Sie bil­de­te sich stets wei­ter. Erst in Mar­ke­ting und Kom­mu­ni­ka­ti­ons­pla­nung, dann mach­te sie, als Ange­stell­te einer Wer­be­agen­tur, den Fach­aus­weis in Public Rela­ti­ons. Sie erhielt ihre erste Lei­tungs­funk­ti­on und lan­cier­te, vor der Geburt ihrer Toch­ter, als Lei­te­rin Mar­ke­ting-Pro­mo­ti­on bei Cab­le­com, deren Internettelefonie.

Fami­li­en- und Berufserfolg

In Gian­lu­ca Daf­fré hat sie den Mann gefun­den, der nicht nur mit ihr Schritt hal­ten kann, son­dern auch ein Gefähr­te und Ver­trau­ter auf Augen­hö­he ist. Sein Wis­sen und Kön­nen als Infor­ma­ti­ker ergänzt ihr Inter­es­se an allen For­men und Vari­an­ten der heu­ti­gen Kom­mu­ni­ka­ti­ons­tech­no­lo­gien ide­al. Die Geburt der gemein­sa­men Toch­ter, 2003, bezeich­net Jean­nette Häs­ler heu­te als wich­tig­stes Ereig­nis in ihrem Leben und ergänzt: «Gleich­zei­tig erfuhr ich dadurch auch einen Tau­cher in mei­ner Karriere.» 

Aber sie star­te­te erneut durch. Sie ver­half einem Jung­un­ter­neh­men der Tele­kom­mu­ni­ka­ti­ons­bran­che zum ersten Höhen­flug und über­nahm anschlies­send für zwölf Jah­re die Kom­mu­ni­ka­ti­on bei der Schwei­zer Kader Orga­ni­sa­ti­on, heu­te Swiss ­Lea­ders, wo sie denn auch Mit­glied der Geschäfts­lei­tung wurde.

Bei Goog­le «ganz nach oben»

Und die­ser «viel­sei­tig inter­es­sier­te, neu­gie­ri­ge, aben­teu­er­lu­sti­ge, team­ori­en­tier­te und auf Nach­hal­tig­keit bedach­te News­jun­kie», wie sie sich selbst beschreibt, konn­te nun von der Aar­gau­er Lan­des­kir­che gewon­nen wer­den, um deren Arbeit und Pro­jek­te einer brei­ten Ã–ffent­lich­keit bekannt zu machen. Als sie das einer ehe­ma­li­gen Kol­le­gin erzähl­te, habe die­se sie beglück­wünscht: «Toll, du arbei­test jetzt für das gröss­te Hilfs­werk der Welt!» 

Genau dar­in sieht Häs­ler auch ihre Auf­ga­be. Sie will dafür sor­gen, dass die Men­schen erfah­ren, was die Kir­che für sie tut: «Ich will sehr trans­pa­rent zei­gen, wozu die Steu­er­gel­der ver­wen­det wer­den. Unse­re Web­site soll ein­mal ganz oben erschei­nen, wenn jemand den Begriff ‹Kir­chen­steu­ern› goo­gelt.» Getreu der PR-Maxi­me, die auch eines ihrer Leit­mo­ti­ve ist: «Tue Gutes und rede darüber».

Christian Breitschmid
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