Rund um die Pfar­rei Bru­der Klaus in Lies­tal ist die­ses Jahr Jurtensommer

Rund um die Pfar­rei Bru­der Klaus in Lies­tal ist die­ses Jahr Jurtensommer

«Kommt her und fühlt euch wohl hier!»

Rund um die Pfar­rei Bru­der Klaus in Lies­tal ist die­ses Jahr Jurtensommer

Die Pfar­rei Bru­der Klaus in Lies­tal nutzt ihren weit­läu­fi­gen Pfar­rei­gar­ten erst­mals für einen «Jur­ten­som­mer»: Bis Ende Sep­tem­ber ist das Gelän­de ein Ort der Gast­freund­lich­keit für alle.Star­ke Män­ner stel­len ein Zelt­dach für das Bistro auf. Um die Ecke ist die weis­se Jur­te schon begeh­bar, der Bau­chef mit Schirm­müt­ze und nack­tem Ober­kör­per steht wie ein Turm­wäch­ter hoch über der Dach­lu­ke. Frau­en und Kin­der bema­len die lan­ge Fah­ne, die an der Lies­ta­ler Rhein­stras­se den Ein­gang zum Pfar­rei­gar­ten mar­kie­ren wird.Zum Werk­statt­tag vom letz­ten Sams­tag sind klei­ne und gros­se Helfer/innen gekom­men, um beim Auf­bau anzu­packen. Eine Ludo­thek, eine Feu­er­stel­le und eine Sand­ka­sten-Land­schaft sind ein­zu­rich­ten. Ein wah­res Som­mer-Frei­zeit-Para­dies ent­steht da auf der grü­nen Insel neben der Kir­che Bru­der Klaus im Zen­trum von Lies­tal.

Ein­la­dung an alle Generationen

«Wir wol­len unse­re Pfar­rei gast­freund­lich aus­rich­ten», bringt Gemein­de­lei­ter Peter Mes­sing­schla­ger die Idee des Jur­ten­som­mers 2018 auf den Punkt. Ganz nie­der­schwel­lig möch­te die Pfar­rei Men­schen zu sich ein­la­den: Kin­der und Fami­li­en, die zahl­rei­chen Jugend­li­chen, die in Lies­tal die Schu­len besu­chen, Senio­rin­nen und Senio­ren. «Zu ihnen allen sagen wir: Kommt her und fühlt euch wohl hier!»Vier Mona­te wird der Jur­ten­som­mer dau­ern, von Ende Mai bis Ende Sep­tem­ber. In die­ser Zeit kann man Bistro, Jur­te und Aus­senanlagen zum Essen, Spie­len, Plau­dern, Chil­len nut­zen. Am Mitt­woch, Don­ners­tag und Frei­tag wird ein Zmit­tag zu gün­sti­gen Prei­sen ange­bo­ten. Immer frei­tags ist Fei­er­abend­zeit ange­sagt: «Der Grill ist an, das Feu­er brennt.»Dazu gibt es ein Pro­gramm mit Anläs­sen wie Medi­ta­ti­on, Erzähl- und Geschich­ten­aben­den, Public-Vie­w­ing zur Fuss­ball-WM, Musik oder der Aus­stel­lung «Schutz­fak­tor M». Das Mot­to heisst «Raus­zeit»: Den Som­mer draus­sen ver­brin­gen, sich Zeit neh­men, im Gespräch und in Begeg­nung mit ande­ren.

Gast­freund­lich­keit ist christlich

Was hat der Jur­ten­som­mer mit Kir­che zu tun? Für Peter Mes­sing­schla­ger liegt die Ant­wort in der Gast­freund­lich­keit. «Bis vor 30 Jah­ren waren Kirch­ge­mein­den viel stär­ker auch Orte der Begeg­nung. Davon ist heu­te man­ches ver­lo­ren gegan­gen.» Den Men­schen zur Ver­fü­gung zu stel­len, was man hat an Räu­men und Infra­struk­tur, prä­sent zu sein durch Frei­wil­li­ge und Seel­sor­gen­de, Aus­tausch zu ermög­li­chen, gast­freund­lich zu sein, das fin­det der Gemein­de­lei­ter ele­men­tar christ­lich. «Vor zwei Jah­ren haben wir das ‹Refu­gi­um› für Tref­fen mit Flücht­lin­gen geöff­net. Offe­ne Räu­me für Begeg­nung brau­chen aber auch Leu­te, die schon lan­ge hier woh­nen: Vie­le leben iso­liert und ken­nen kaum ihre Nach­barn.»Der Jur­ten­som­mer ist die erste Kon­kre­ti­sie­rung von Ergeb­nis­sen eines Gemein­de­ent­wick­lungs­pro­zes­ses der Römisch-katho­li­schen Kirch­ge­mein­de Lies­tal. Der Auf­wand ist gross, das räumt der Gemein­de­lei­ter ein. Die Erfah­run­gen wer­den zei­gen, ob es auch 2019 einen Jur­ten­som­mer geben wird.Chri­sti­an von ArxMehr über das Pro­jekt auf www.jurtensommer.ch
Redaktion Lichtblick
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