
Rückblick: Filmabend “Bruder Sonne, Schwester Mond”
Mit diesem Film aus dem Jahr 1972 fand im Pfarreiheim St. Franziskus ein Highlight zum 75-Jahre Jubiläum statt. Es fand sich gut ein Dutzend Interessierte ein, die sich auf den gemütlich gepolsterten Stühlen und ausgestattet mit Popcorn und Getränken einrichteten. Der poetische, kraftvolle Film zog aber bald alle in den Bann, so dass Popcorn-Rascheln nur noch vereinzelt zu hören war.
Francesco kehrt krank und traumatisiert vom Krieg gegen Perugia aus der Gefangenschaft zurück. An sein altes Leben als reicher Sohn kann er nicht mehr anknüpfen. Er sieht, wie die Armen in Assisi leben müssen, entdeckt die Natur und gibt bald all seinen Reichtum für ein gottgeweihtes Leben in Armut auf. Mit den ersten Mitbrüdern baut er die Kirchenruine San Damiano, wo er zum ersten Mal Gottes Ruf gehört hat, wieder auf. Bald schliesst sich ihnen auch Clara an, eine Freundin aus Jugendzeiten. Das Kirchlein wird ein Ort, an dem Arme eine Heimat finden.
Ohne viele Worte wird die Kernbotschaft von Franz, Schutz der Schöpfung und ein Gott gewidmetes Leben in Armut, vermittelt. In der schlichten wiederaufgebauten Kirche San Damiano versammeln sich bald alle Armen von Assisi inklusive Schafe, Hühner und Gänse zum berührenden Gottesdienst.
Beim Austausch nach dem Film ist stark hervorgetreten, dass der Film absolut nichts an Aktualität eingebüsst hat. Umweltschutz und Frieden sind mehr denn je drängende Themen unserer Zeit. Welche Impulse können wir für unsere Kirche und unsere Gottesdienste mitnehmen? Das war eine Frage. Unser schlichter, zeitloser Kirchenbau mit der schönen Gestaltung des Sonnengesangs weist auf unspektakuläre Weise auf unseren Kirchenpatron hin. Und es sollen in der Kirche, wie bei Franziskus, alle willkommen sein.
Der nächste Anlass im Zyklus des Jubiläums ist der Franziskusgottesdienst zusammen mit der Liturgiegruppe am Wochenende vom 22./23. März. Wir nähern uns der Bedeutung von San Damiano für Franziskus an. Herzlich willkommen! Und für die Pfarreireise nach Assisi (27.9.–4.10.2025) mit Dorothee Becker und Heidrun Döhling hat es noch freie Plätze.
Cornelia Schumacher Oehen