Rom: Nein zur Prie­ster­wei­he für Frau­en ist «end­gül­tig»

Rom: Nein zur Prie­ster­wei­he für Frau­en ist «end­gül­tig»

Rom: Nein zur Prie­ster­wei­he für Frau­en ist «end­gül­tig»

Der Prä­fekt der Glau­bens­kon­gre­ga­ti­on erteilt Hoff­nun­gen auf eine Ände­rung eine Absage

Erz­bi­schof Luis Lada­ria, Prä­fekt der Kon­gre­ga­ti­on für die Glau­bens­leh­re, tritt Stim­men ent­ge­gen, die am end­gül­ti­gen Cha­rak­ter des Neins der katho­li­schen Kir­che zur Prie­ster­wei­he von Frau­en zwei­feln.Der Bei­trag von Erz­bi­schof Lada­ria in der ­Vati­kan­zei­tung «Osser­va­to­re Roma­no» vom 30. Mai (auf Deutsch unter www.osservatoreromano.va/de) ver­tei­digt die bekann­te Ableh­nung der Prie­ster­wei­he für Frau­en. «Chri­stus woll­te die­ses Sakra­ment den zwölf Apo­steln ver­lei­hen, die alle Män­ner waren, und die­se haben es ihrer­seits ande­ren Män­nern über­tra­gen», schreibt der Lei­ter der Glau­bens­kon­gre­ga­ti­on. «Die Kir­che wuss­te sich immer an die­se Ent­schei­dung des Herrn gebun­den, die es aus­schliesst, das Prie­ster­tum des Dien­stes gül­tig Frau­en zu über­tra­gen.»Lada­ria beruft sich auf das Apo­sto­li­sche Schrei­ben Ordi­na­tio sacer­do­ta­lis vom 22. Mai 1994, in dem Papst Johan­nes Paul II. erklär­te, «dass die Kir­che kei­ner­lei Voll­macht hat, Frau­en die Prie­ster­wei­he zu spen­den, und dass sich alle Gläu­bi­gen der Kir­che end­gül­tig an die­se Ent­schei­dung zu hal­ten haben». Die­se Wahr­heit gehö­re zum Glau­bens­gut der Kir­che, schreibt Lada­ria, und ver­weist auf die Unfehl­bar­keit des Lehr­amts der Kir­che.Zudem habe sich Johan­nes Paul II. damals mit den Vor­sit­zen­den der beson­ders betrof­fe­nen Bischofs­kon­fe­ren­zen bera­ten: «Alle ohne Aus­nah­me erklär­ten mit vol­ler Über­zeu­gung, dass die Kir­che aus Gehor­sam gegen­über dem Herrn kei­ne Voll­macht hat, Frau­en die Prie­ster­wei­he zu ertei­len.» Bene­dikt XVI. und Fran­zis­kus hät­ten die­se Leh­re bekräf­tigt. Lada­ria schreibt, es erfül­le ihn «mit gros­ser Sor­ge, dass in eini­gen Län­dern Stim­men zu hören sind, die den end­gül­ti­gen Cha­rak­ter der genann­ten Leh­re wie­der in Zwei­fel zie­hen».Wenig Ver­ständ­nis in Basel Auf Anfra­ge äus­ser­te sich Moni­ka Hun­ger­büh­ler, Co-Deka­nats­lei­te­rin des Deka­nats Basel-Stadt und Vize­prä­si­den­tin des Ver­eins Kirch­li­che Gleich­stel­lung, deut­lich: «Es ist die alte Lei­er, und es ist ein Skan­dal. Die Kir­che muss sich nicht wun­dern, wenn ihr die Leu­te in Scha­ren davon­lau­fen.» Bischof Felix habe schon frü­her fest­ge­stellt: «Wenn man über eine Fra­ge nicht reden darf, scha­det das der Sache.»Dia­kon Joseph Tha­li war als Mit­glied des Lan­des­kir­chen­rats Basel­land Teil der Dele­ga­ti­on, die 2016 das Anlie­gen der Gleich­stel­lung in Rom depo­nier­te. «Mei­ne Mei­nung ist, Rom müss­te als ersten Schritt die Dia­ko­nats­wei­he für Frau­en öff­nen.» Im Bis­tum Basel gebe es heu­te auch Frau­en als Pasto­ral­raum­lei­te­rin­nen. Und: «Wenn die Not gross genug ist, wird sich die gan­ze Ämter­struk­tur ändern», so Tha­li.Kurz und bün­dig mein­te Deni­se Buser, Titu­lar­pro­fes­so­rin für kan­to­na­les öffent­li­ches Recht an der Uni­ver­si­tät Basel: «Ich glau­be an die Macht der bes­se­ren Argu­men­te, die ein­deu­tig für die kon­struk­ti­ve Rol­le von beru­fe­nen Prie­ste­rin­nen spre­chen. Frü­her oder spä­ter wird sich des­halb die Frau­en­or­di­na­ti­on durch­set­zen – zum Wohl der katho­li­schen Kir­che.»Chri­sti­an von Arx
Redaktion Lichtblick
mehr zum Autor
nach
soben