Reor­ga­ni­sa­ti­on der katho­li­schen Medienarbeit

Ein neu­es «Katho­li­sches Medi­en­zen­trum» wird das bis­he­ri­ge Inter­net-Por­tal «kath.ch» und die «Katho­li­sche Inter­na­tio­na­le Pres­se­agen­tur» (Kipa) ablö­sen, die Ende Jahr auf­ge­löst wer­den. Für den Auf­bau und die Lei­tung des Pro­jekts konn­te der Theo­lo­ge und Jour­na­list Wer­ner de Schep­per gewon­nen werden. 

Das neue «Katho­li­sche Medi­en­zen­trum» soll zu einer «mass­geb­li­chen Stim­me für Reli­gi­on, Kir­che und Gesell­schaft» wer­den, lässt Charles Mar­tig vom Katho­li­schen Medi­en­dienst ver­lau­ten. Das Medi­en­zen­trum mit Sitz in Zürich ist die Nach­fol­ge­or­ga­ni­sa­ti­on, wel­che die bis­he­ri­gen Akti­vi­tä­ten der Pres­se­agen­tur Kipa, der Inter­net­pu­bli­zi­stik sowie der Radio- und Fern­seh­ar­beit mit SRF zusam­men­fasst. De Schep­per über­nimmt die Redak­ti­ons­lei­tung des neu auf­zu­bau­en­den News­rooms in Zürich am 1. Janu­ar 2015. Er ist zustän­dig für die Wei­ter­ent­wick­lung der katho­li­schen Publi­zi­stik und die Lan­cie­rung von neu­en Pro­duk­ten. De Schep­per stu­dier­te in Frei­burg katho­li­sche Theo­lo­gie und Jour­na­li­stik. Er war von 2003 bis 2007 Chef­re­dak­tor des «Blick». 2011/12 lei­te­te er bei den AZ Medi­en in Aar­au das News­room-Pro­jekt «Spi­der», das die Medi­en Print, Online und Fern­se­hen mit­ein­an­der ver­zahn­te. Zuletzt war De Schep­per Chef­re­dak­tor von Tele­Bärn. Er ist zudem Lehr­be­auf­trag­ter für poli­ti­schen Jour­na­lis­mus an der Uni­ver­si­tät Neuenburg.

Ein «Muss-Medium»für alle an Reli­gi­on Inter­es­sier­ten
Unter der Leit­li­nie «online first» wird die neue Redak­ti­on ab Anfang 2015 täg­lich «Geschich­ten aus Kir­che, Reli­gi­on und Gesell­schaft mul­ti­me­di­al» anbie­ten. Ziel­grup­pe des News­rooms sind gemäss Com­mu­ni­qué «alle an Reli­gi­on, Kir­che und Gesell­schaft Inter­es­sier­ten in der Schweiz». Der künf­ti­ge Redak­ti­ons­lei­ter De Schep­per sagt zu sei­ner neu­en Auf­ga­be: «Das Katho­li­sche Medi­en­zen­trum soll ins­be­son­de­re für Ent­schei­dungs­trä­ger in Kir­che und Gesell­schaft ein Muss-Medi­um wer­den. Dar­über hin­aus auch für Schwei­zer Jour­na­li­stin­nen und Jour­na­li­sten in den säku­la­ren Medi­en, die ‘News to know’, span­nen­de Mei­nun­gen und kom­pe­ten­te Ana­ly­sen suchen, wenn es um Reli­gi­on, Kir­che und Gesell­schaft geht. Hier gibt es je län­ger desto mehr rie­si­ge Informationslücken.»

Bis­he­ri­ge Ange­bo­te wer­den über­ar­bei­tet
Auf Ende Jahr sol­len  die Funk­tio­nen der ver­schie­de­nen Orga­ni­sa­tio­nen, wel­che in der Schweiz in der kirch­li­chen Medi­en­ar­beit auf natio­na­ler Ebe­ne tätig sind, zu einer ein­zi­gen Orga­ni­sa­ti­on pro Sprach­re­gi­on zusam­men­ge­führt wer­den. Gemäss dem Redak­ti­ons­lei­ter des neu­en Zen­trums, Wer­ner de Schep­per, sol­len die bis­he­ri­gen Kipa-Pro­duk­te wie Tages­dienst, Kipa-Woche oder Reli­gio­nen heu­te ab 2015 «den Bedürf­nis­sen und Her­aus­for­de­run­gen ent­spre­chend» wei­ter­hin ange­bo­ten wer­den. Das­sel­be gilt für die Ange­bo­te des Katho­li­schen Mediendienstes.

Mit «online und mobi­le first» Kir­chen­di­stan­zier­te anspre­chen
Wil­li Ander­au, Inte­rims-Prä­si­dent des neu­en Ver­eins, skiz­ziert im aktu­el­len KM-Jah­res­be­richt die Arbeit des neu­en «Katho­li­schen Medi­en­zen­trums». Die­ses soll sei­ne Pro­duk­te nach den Prin­zi­pi­en «online first» und «mobi­le first» aus­rich­ten. Der kosten­pflich­ti­ge Agen­tur­ser­vice soll wei­ter­hin bestehen. Zudem sol­len «attrak­ti­ve und zeit­ge­mäs­se Infor­ma­tio­nen» durch das Inter­net ver­brei­tet wer­den. In den drei Schwei­zer Sprach­re­gio­nen soll es eine gemein­sa­me Online-Stra­te­gie geben. Mit dem gemein­sa­men Auf­tritt unter der Mar­ke «kath.ch/cath.ch/catt.ch» wer­de die katho­li­sche Kir­che der Schweiz erst­mals über eine abge­stimm­te Gestal­tung und Inhalt­struk­tur ver­fü­gen. Das neue Zen­trum wird sich an den «neu­en Nut­zungs­ge­wohn­hei­ten» ori­en­tie­ren. Ins­be­son­de­re sol­len mit der «Online-Stra­te­gie» aber auch jün­ge­re Ziel­grup­pen und Kir­chen­di­stan­zier­te aktiv ange­spro­chen wer­den. Inhalt­lich rich­te sich das neue Zen­trum am «pro­fes­sio­nel­len Sto­ry­tel­ling» aus. So soll es in Zukunft eine Geschich­te des Tages geben, die im Inter­net fort­lau­fend ent­wickelt wird.

kipa/acm

Redaktion Lichtblick
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