Religion ganz lebensnah
«ReliÂgion wird immer mehr PriÂvatÂsache. Wer sich für ReliÂgion interÂessiert, ist an der Schule eine Exotin oder ein Exot», erkÂlärt Peter Zürn, BeaufÂtragter für kirchÂliche Arbeit an der KanÂtonÂssÂchule Wohlen. Umso wichtiger sind AngeÂbote wie StuÂdiÂenÂreisen. Die diesjährige StuÂdiÂenÂreise führte dreisÂsig kriÂtisch-interÂessierte junge Leute aus verÂschiedeÂnen KanÂtonÂssÂchulen im AarÂgau miteinanÂder nach BelÂgien.
SpanÂnende BegegÂnunÂgen
SchüÂlerinÂnen und Schüler der KanÂtonÂssÂchulen Wohlen, Baden, WetÂtinÂgen sowie der beiÂden KanÂtonÂssÂchulen in Aarau fanÂden sich für das ReiseÂproÂjekt zusamÂmen. Für BärÂbel Hess BodenÂmüller, BeaufÂtragte für kirchÂliche Arbeit an der Alten KanÂtonÂssÂchule Aarau eine neue und besonÂdere Erfahrung. «Ich habe im verÂganÂgenen August meine Tätigkeit aufgenomÂmen. Und erlebe ein HighÂlight im ersten ArbeitÂsÂjahr», schwärmt die LehrperÂson. NebÂst dem KenÂnenÂlerÂnen der Städte LeuÂven, LouÂvain-la-Neuve, Gent und BrüsÂsel waren es vor allem die BegegÂnunÂgen mit verÂschiedeÂnen MenÂschen, die jewÂeils auf ihre Weise ein Stück BelÂgien repräsenÂtierten und sowohl bei den DozierenÂden als auch bei den SchüÂlerinÂnen und Schülern nachÂhaltig für EinÂdruck sorgten. In ErinÂnerung blieben die BegegÂnung mit OrdensÂmann Dirk mit seinem Haus für Sans-Papiers und seinem EinÂsatz für die MenÂschen vor Ort. Dann das TreÂfÂfen mit Jonas ProÂjer, dem KorÂreÂsponÂdenÂten des SchweizÂer FernseÂhens, welchÂer der ReisegÂruppe das EU-ParÂlaÂment aus SchweizÂer PerÂspekÂtive vorstellte. Oder der EthikproÂfesÂsor WalÂter Lesch mit seinem Blick auf die ReliÂgioÂnen in BelÂgien.
AufÂtrag erfüllt
Die Stadt LeuÂven hat sich einÂmal folÂgenÂden SloÂgan gegeben: «LeuÂven. EeuweÂnoud, springlevend». Das heisst überÂsetÂzt ungeÂfähr: LeuÂven. JahrhunÂdertealt, quickÂlebendig. Dieser Ausspruch lässt sich nach Ansicht von BenÂjamin Ruch, BeaufÂtragter für kirchÂliche Arbeit an der KanÂtonÂssÂchule Baden, leicht auf ReliÂgion und ReligiösÂes überÂtraÂgen. «Omnipräsent sind Geschichte und Gemäuer des ChrisÂtenÂtums in der säkuÂlaren Gesellschaft BelÂgiens. GleÂichzeitÂig begegÂneten wir dem Religiösen im Werk des bekanÂnten zeitÂgenösÂsisÂchen KünÂstlers Kris MarÂtin, aber auch in der PerÂson des Priesters Dirk, der früher in Brasilien mit LandÂlosen und heute in BelÂgien mit PapierÂlosen lebt.» Die subÂtile Präsenz jahrhunÂdertealÂter, aber oft quickÂlebendiÂger religiösÂer TraÂdiÂtioÂnen sichtÂbar zu machen, das sei der AufÂtrag als ReliÂgionÂslehrperÂson. LeuÂven bot dafür eine wunÂderÂvolle GeleÂgenÂheit.
Andreas C. Müller



