Pfarr­wahl in Rie­hen an der Urne

Rie­hen wählt neu­en Pfar­rer an der Urne

132 Unter­schrif­ten für eine Urnen­wahl eingereicht

132 Katho­li­ken und Katho­li­kin­nen der Pfar­rei St. Fran­zis­kus Rie­hen wol­len, dass über die Anstel­lung ihres neu­en Pfar­rers abge­stimmt wird. Damit ist die nöti­ge Anzahl von 100 Unter­schrif­ten für eine Urnen­wahl zustan­de gekommen. Die Pfarr­wahl­kom­mis­si­on Rie­hen hat­te ihren Kan­di­da­ten bereits am 28. August 2017 bestimmt. Bischof Felix Gmür gab sei­ne Zustim­mung nach ein­ge­hen­der Prü­fung am 31. Juli 2018. Für eine Wahl an der Urne wur­den dar­auf­hin Unter­schrif­ten gesam­melt. Laut der Ver­fas­sung der Römisch-Katho­li­schen Kir­che Basel-Stadt erfolgt die Pfarr­wahl in stil­ler Wahl, sofern nicht 100 Stimm­be­rech­tig­te eine Urnen­wahl ver­lan­gen.Das Prä­si­di­um des Pfar­rei­rats St. Fran­zis­kus stellt in einer am 6. Okto­ber 2018 im Kan­tons­blatt Basel-Stadt und auf der Web­site der Pfar­rei publi­zier­ten Ver­fü­gung fest, dass inner­halb der sechs­wö­chi­gen Frist 132 gül­ti­ge Unter­schrif­ten ein­ge­reicht wur­den. Damit sei die For­de­rung nach einer Urnen­wahl des Pfar­rers zustan­de gekom­men. Gegen die­se Ver­fü­gung des Prä­si­di­ums des Pfar­rei­rats in Rie­hen kann bei der kan­to­nal­kirch­li­chen Rekurs­kom­mis­si­on der Römisch-Katho­li­schen Kir­che Basel-Stadt inner­halb von zehn Tagen rekur­riert wer­den.Gegen­über dem «Regio­nal­jour­nal Basel» von Radio SRF erklär­te die Pfar­rei­rats-Vize­prä­si­den­tin Marie-Chri­sti­ne Fankhau­ser, man wer­de mit dem Prie­ster das Gespräch suchen. Wenn sich der Kan­di­dat der Urnen­wahl stel­len wol­le, dann wer­de die­se im ersten Quar­tal 2019 durch­ge­führt.Der Prie­ster war im Juni 2012 im Kan­ton Thur­gau zu einer bedingt voll­zieh­ba­ren Geld­stra­fe von 80 Tages­sät­zen ver­ur­teilt wor­den. Dies wegen einer sexu­el­len Hand­lung mit einem unter 16-jäh­ri­gen Jugend­li­chen, wie die Thur­gau­er Staats­an­walt­schaft gegen­über «Kir­che heu­te» bestä­tig­te. Die drei­jäh­ri­ge Pro­be­zeit hat er danach erfolg­reich bestan­den. Sei­ne dama­li­ge Pfarr­stel­le hat­te der Prie­ster nach der Eröff­nung der Straf­un­ter­su­chung im Jahr 2010 auf­ge­ge­ben, seit­her wur­de er vom Bischof nicht mehr zu einem Dienst als Prie­ster ernannt. Seit rund zwei Jah­ren über­nimmt er jedoch in der Pfar­rei Rie­hen Aus­hilfs­dien­ste als Prie­ster. Zwei vom Bischof von Basel in Auf­trag gege­be­ne Gut­ach­ten kom­men zum Schluss, dass bei dem Prie­ster kei­ne Rück­fall­ge­fahr besteht. Für sei­ne Wahl als Pfar­rer gibt es nach Aus­kunft des Kom­mu­ni­ka­ti­ons­ver­ant­wort­li­chen des Bis­tums Basel, Hans­rue­di Huber, weder von kirch­li­cher noch von staat­li­cher Sei­te Ein­schrän­kun­gen. kath.ch/kh
Christian von Arx
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