Papst macht den Römern zum Jubi­lä­um Mut

Papst macht den Römern zum Jubi­lä­um Mut

Papst macht den Römern zum Jubi­lä­um Mut

Rom ist seit der Erobe­rung des Kir­chen­staa­tes vor 150 Jah­ren Haupt­stadt Italiens

Zum Beginn des 150-Jahr-Jubi­lä­um Roms als Haupt­stadt Ita­li­ens hat Papst Fran­zis­kus die Römer auf­ge­ru­fen, sich trotz aller Unzu­läng­lich­kei­ten für ihre Stadt stark zu machen.Man kön­ne «Rom nicht ‹gesenk­ten Haup­tes› leben», heisst es in einer vom Vati­kan ver­brei­te­ten Gruss­bot­schaft des Pap­stes, die Kar­di­nal­staats­se­kre­tär Pie­tro Paro­lin bei einem Fest­akt im «Teat­ro dell’Opera» zum Auf­takt des 150-Jah­re-Jubi­lä­ums ver­las. Nach der Erobe­rung des Kir­chen­staa­tes durch Giu­sep­pe Gari­bal­di 1870 wur­de Rom zur Haupt­stadt des dama­li­gen König­reichs Ita­li­en erklärt.

Visi­on einer geschwi­ster­li­chen Stadt

Als Bischof von Rom for­der­te Fran­zis­kus die Men­schen zu einer «gemein­sa­men Visi­on einer geschwi­ster­li­chen und uni­ver­sa­len Stadt auf». Gera­de Migran­ten und Flücht­lin­ge, die unter oft schwie­ri­gen Bedin­gun­gen an den Rän­dern der 3,5‑Millionen-Metropole leb­ten, sähen Rom als Hafen der Hoff­nung. «Oft sehen sie die Stadt mit mehr Erwar­tun­gen und Hoff­nun­gen als wir Römer, die wir sie wegen der vie­len all­täg­li­chen Pro­ble­me nur noch pes­si­mi­stisch betrach­ten, als sei sie zum Ver­fall ver­dammt», so der Papst. Rom sei im Gegen­teil «eine gros­se Res­sour­ce der Mensch­lich­keit».Nach dem Sieg der ita­lie­ni­schen Trup­pen gegen jene des Pap­stes habe die Aus­ru­fung Roms als Haupt­stadt damals zwar zu Pro­ble­men und Pole­mik geführt, schreibt Fran­zis­kus wei­ter. Aber die Stadt, Ita­li­en und die Kir­che hät­ten sich ver­än­dert und eine neue Geschich­te begon­nen. Dazu erin­ner­te der Papst an die Besat­zung Roms durch die Deut­schen und die Depor­ta­ti­on vie­ler Juden. Dadurch dass die Kir­che in Rom damals vie­le Juden ver­steckt habe, hät­ten sich Chri­sten und Juden ein­an­der ange­nä­hert.

Inter­na­tio­na­ler Treff­punkt dank Konzil

Das Zwei­te Vati­ka­ni­sche Kon­zil (1962–1965) habe Rom zu einem inter­na­tio­na­len Treff­punkt gemacht, wodurch es welt­weit Anse­hen gewon­nen habe. Fran­zis­kus erin­ner­te aber auch die soge­nann­te «Kon­fe­renz zu den Übeln Roms» im Febru­ar 1974. Bereits wur­de auf Anre­gung der Kir­che über sozia­le und infra­struk­tu­rel­le Pro­ble­me der Metro­po­le bera­ten. Nach wie vor lei­det die Stadt unter kaput­ten Stras­sen, unzu­ver­läs­si­ger Müll­ab­fuhr und schlep­pen­der Ver­wal­tung, eben­so unter Armut und Dro­gen­kri­mi­na­li­tät.

Rom wur­de 1870 erobert

Im Sep­tem­ber 1870 hat­ten ita­lie­ni­sche Trup­pen unter Füh­rung des Frei­heits­kämp­fers Giu­sep­pe Gari­bal­di Rom erobert und im Okto­ber den Kir­chen­staat dem König­reich Ita­li­en ange­glie­dert. Am 26. Janu­ar 1871 wur­de Rom zur Haupt­stadt des in den Jah­ren zuvor geein­ten König­reichs erklärt; es über­nahm die­se Rol­le von Turin und spä­ter Flo­renz, das ab 1865 als Haupt­stadt fun­gier­te. Das Jubi­lä­um Roms wird in den kom­men­den Mona­ten mit zahl­rei­chen Ver­an­stal­tun­gen began­gen.cic
Redaktion Lichtblick
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