Ostern

Ostern

Ostern – als der Glau­be an den Auf­er­stan­de­nen frisch war

Wenn ein Sport­ler, der einen gros­sen Titel gewinnt, unmit­tel­bar nach der Ziel­durch­fahrt inter­viewt wird, so hören wir oft die Wor­te: «Unglaub­lich schön, ich kann es noch gar nicht rich­tig fas­sen.» Das ist auch die Rea­li­tät des Oster­mor­gens. Wenn die mei­sten kei­ne gros­sen Sport­er­fol­ge fei­ern, so haben sie viel­leicht schon mal einen anbre­chen­den Tag in den Ber­gen erlebt. «A l’aube du matin du pre­mier jour du pre­mier temps» – Tages­an­bruch am Mor­gen des ersten Tages der (neu­en) Schöp­fung – das ist der Oster­mor­gen!Der Oster­mor­gen folgt auf den Zusam­men­bruch des Kar­frei­tags und das Schwei­gen des Kar­sams­tags. Die Erfah­rung des Oster­mor­gens ist grund­le­gend für unse­ren Glau­ben. Lei­der ver­ges­sen oder ver­drän­gen wir ger­ne, dass der Oster­mor­gen nicht allei­ne dasteht und nicht allei­ne zu haben ist. Es ist nicht erstaun­lich, son­dern viel­mehr bezeich­nend für unse­ren Glau­ben, dass wir immer wie­der die Erfah­rung machen, dass unse­re Plä­ne durch­kreuzt wer­den, unse­re Träu­me plat­zen und sich dann ganz über­ra­schend neue Per­spek­ti­ven öff­nen. Es ist Gott, der Leben aus dem Tod erschafft.Wenn Sie jetzt den­ken «das habe ich begrif­fen. Ich las­se mich nicht mehr so schnell aus der Ruhe brin­gen», dann könn­ten Sie sich täu­schen. Gott ist unend­lich krea­tiv dar­in, uns an die Gren­ze, an den Abgrund zu füh­ren. Aber er ist noch viel krea­ti­ver dar­in, uns neue Per­spek­ti­ven zu eröff­nen. Des­halb: Legen Sie am Kar­frei­tag Ihr Leben in die Hand Got­tes und genies­sen Sie dank­bar den Oster­mor­gen – jeden Tag neu – und auch am Ende.Pfr. Ste­fan Kemm­ler, Co-Dekan Basel-Stadt
Redaktion Lichtblick
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