Ostern im ZeiÂchen der Empörung
- «Wir sind bestürzt und beschämt, trauÂrig und wütend.» Mit dieÂsen WorÂten und weit herÂum sichtÂbaÂren FahÂnen am KirÂchenÂturm wird im zürÂcheÂriÂschen PfäfÂfiÂkon ein ZeiÂchen gegen sexuÂelÂle Gewalt gesetzt.
- In der OsterÂnacht wurÂde an die AktiÂon mit einem SchreiÂben angeÂknüpft, das die am GotÂtesÂdienst TeilÂnehÂmenÂden unterÂschreiÂben konnÂten. DieÂses DokuÂment soll nun an die BischöÂfe und OrdensÂobeÂren zugeÂstellt werden.
«Seit KarÂsamsÂtag hänÂgen an unseÂrem KirchÂturm FahÂnen: als ProÂtest gegen die ÃœberÂgrifÂfe und gegen deren VerÂtuÂschung, als AusÂdruck unseÂrer BereitÂschaft, an der ErneueÂrung der KathoÂliÂschen KirÂche mitÂzuÂarÂbeiÂten und als BotÂschaft an die BetrofÂfeÂnen der ÃœberÂgrifÂfe, dass wir mit Ihnen soliÂdaÂrisch sind.» Mit dieÂsen WorÂten wenÂden sich die SeelÂsorÂgeÂrinÂnen und SeelÂsorÂger der PfarÂrei St. BenigÂnus im ZürÂcher OberÂland an die ÖffentÂlichÂkeit. Die drei FahÂnen traÂgen die AufÂschrift «GerechÂtigÂkeit», «SoliÂdaÂriÂtät» und «WahrÂhafÂtigÂkeit».
JegÂliÂchen MissÂbrauch verurteilen
Mit dieÂser BotÂschaft, die auch mit ArmÂbänÂdern und AnsteckÂschleiÂfen zum AusÂdruck gebracht werÂden kann, wird darÂauf aufÂmerkÂsam gemacht, dass in PfäfÂfiÂkon im ZürÂcher OberÂland jegÂliÂche Art von MissÂbrauch verÂurÂteilt und GerechÂtigÂkeit für die BetrofÂfeÂnen geforÂdert wird.Die FahÂnen und weiÂteÂren ZeiÂchen sind in der FarÂbe blauÂgrün gehalÂten, was sich augenÂfälÂlig auch auf der
InterÂnetÂseiÂte der PfarÂrei zeigt. Das BlauÂgrün steht für die nicht-kirchÂliÂche BeweÂgung «sexuÂal assÂault awaÂreÂness» (BewusstÂsein für sexuÂelÂle ÃœberÂgrifÂfe). Die PfarÂreiÂmitÂarÂbeiÂtenÂden richÂten ihren Blick aber nicht zuletzt auf die zahlÂreiÂchen ÃœberÂgrifÂfe, die innerÂhalb der KirÂche stattÂgeÂfunÂden haben. Sowohl die MissÂbräuÂche als auch das VerÂtuÂschen wird mit der AktiÂon verÂurÂteilt.
AktiÂon in der Osternacht
Wie SeelÂsorÂgeÂrin PatriÂcia Machill erklärt, hat das TheÂma auch im OsterÂnachtsÂgotÂtesÂdienst Platz einÂgeÂnomÂmen. Die FahÂnen solÂlen sicher bis PfingÂsten am KirchÂturm zu sehen sein, und PfarÂreiÂmitÂglieÂder wurÂden einÂgeÂlaÂden, ein vom SeelÂsorÂgeÂteam erstellÂtes SchreiÂben zu unterÂzeichÂnen.DieÂses werÂde anschliesÂsend der SchweiÂzer BischofsÂkonÂfeÂrenz, der BisÂtumsÂleiÂtung Chur, dem GeneÂralÂviÂkaÂriÂat für den KanÂton Zürich und der VerÂeiÂniÂgung der OrdensÂobeÂren zugeÂstellt. Damit soll der AktiÂon in PfäfÂfiÂkon noch mehr AufÂmerkÂsamÂkeit gegeÂben werÂden. Vor allem aber sei es wichÂtig, dass das EngaÂgeÂment gegen sexuÂelÂlen MissÂbrauch und desÂsen FolÂgen KonÂseÂquenÂzen zeiÂtiÂge, erklärt die PastoÂralÂasÂsiÂstenÂtin.Für den AarÂgau sind der RedakÂtiÂon keiÂne verÂgleichÂbaÂren AktioÂnen bekannt, jedoch wird im KloÂster Fahr schon seit ValenÂtinsÂtag regelÂmäsÂsig für eine VerÂänÂdeÂrung in der KirÂche gebeÂtet (sieÂhe ZusatzÂtext): MachtÂmissÂbrauch und DisÂkriÂmiÂnieÂrung innerÂhalb der kathoÂliÂschen KirÂche solÂlen endÂlich ein Ende haben.