Öl als Burnout-Prophylaxe

Einen schlicht­en, doch fes­tlichen Gottes­di­enst erlebte, wer am 23. Jan­u­ar 2014 den Weg in die Stadtp­far­rei von Baden fand. Gefeiert wurde die Ein­set­zung des 53-jähri­gen Tobias Fontein zum neuen Region­alver­ant­wortlichen für die Bis­tum­sre­gion St. Urs. So selb­stver­ständlich wie Bischof Felix Gmür zu Beginn des Gottes­di­en­stes die Rei­he offizieller Vertreter aus den Kan­to­nen Aar­gau, Basel-Land und Basel­stadt begrüsste, so selb­stver­ständlich fügte er hinzu, dass alle Anwe­senden in Gott Brüder und Schwest­ern sind, das Vorze­ichen für den Abend. Dreifache Kom­pe­tenz der Weisheit Mit Blick auf das Buch der Weisheit, dem der Lesung­s­text ent­nom­men war, wün­sche er ihm für seine Auf­gabe die dreifache Kom­pe­tenz der Weisheit, so Felix Gmür in sein­er Predigt. Auf ver­schiede­nen Pis­ten erläuterte er, die inte­gra­tive, kom­mu­nika­tive und spielerische Kom­pe­tenz der Weisheit. Als Region­alver­ant­wortlich­er werde Tobias Fontein die Fähigkeit brauchen, mit Wertschätzung das Gute im Anderen zu erken­nen und es in sein Welt­bild zu inte­gri­eren, ohne dieses aufzugeben. Er werde die Fähigkeit benöti­gen, sich in Prozessen angemessen zu bewe­gen, auch wenn diese vielle­icht Kon­flik­te bergen. «Wo viele Men­schen aufeinan­dertr­e­f­fen, gibt es auch Auseinan­der­set­zun­gen. Ohne diese wäre es lang­weiliger, wenn auch schön­er», bemerk­te Felix Gmür. Schlussendlich sei Weisheit Liebe und Freude an allem, was lustig sei. Was ins Herz tre­ffe und das Sin­nen­hafte in Höhen treibe, so dass wir nur noch staunen; die spielerische Kom­pe­tenz. «Ich freue mich auf die Zusam­me­nar­beit, eben­so wie die Kol­le­gen», schloss Felix Gmür.Taschen­bibel, Wein und Öl Als Geschenk zur Ein­set­zung in seine neue Auf­gabe, über­re­ichte Felix Gmür eine Bibel im Taschen­for­mat. Denn er werde viel unter­wegs sein in Sachen Glauben. Ein sichtlich gelöster Tobias Fontein bedank­te sich am Schluss des Gottes­di­en­stes bei allen Beteiligten. Bei den Men­schen aus seinen vorheri­gen Wirkungsstät­ten, bei Fre­un­den und Ver­wandten. «Auch mein Ver­trauen in die Kirchen­musik in Baden hat sich aus­gezahlt», freute er sich über die musikalis­che Gestal­tung der Liturgie. Der Apéro im Anschluss führte die geschwis­ter­liche Gemein­schaft fort, bot Gele­gen­heit fleis­sig zu grat­ulieren, zu lachen und zu reden. Luc Hum­bel, Kirchen­rat­spräsi­dent der Lan­deskirche Aar­gau, begrüsste Tobias Fontein mit humor­voll her­zlichen Worten und Wein. Hor­i­zonte wollte wis­sen, worauf sich Tobias Fontein mit Blick auf die neue Auf­gabe beson­ders freue und wovor er Sorge habe. «Ich freue mich sehr auf die Zusam­me­nar­beit mit meinen neuen Kol­le­gen. Über den Per­spek­tivwech­sel nach fün­fundzwanzig Jahren freue ich mich. Dass ich von der Pfar­reiebene in die Ebene komme, wo weg­weisende Entschei­dun­gen in Gremien vor­ber­at­en wer­den. Respekt habe ich vor den Auf­gaben, die Kon­flik­t­fälle betr­e­f­fen. Wenn Fron­ten ver­härtet sind und es deshalb schw­er wird, kon­flik­tlösend einzuwirken», erläutert Tobias Fontein. Umso passender das Willkom­mensgeschenk der Fach­stelle Bil­dung und Prop­stei. Mit Hin­weis auf das Gle­ich­nis von den klu­gen und den töricht­en Jungfrauen über­re­ichte Clau­dia Men­nen eine Flasche hochw­er­ti­gen Öls; als Burnout-Pro­phy­laxe.
Redaktion Lichtblick
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