Neu­es Gerüst für den Religionsunterricht

Neu­es Gerüst für den Religionsunterricht

Basels Kir­chen haben neu­en Lehr­plan für Reli­gi­on an den Primarschulen

Der neue öku­me­ni­sche Lehr­plan der evan­ge­lisch-refor­mier­ten und der katho­li­schen Kir­chen von Basel-Stadt für den Reli­gi­ons­un­ter­richt an den Pri­mar­schu­len ist fer­tig. Das 44-sei­ti­ge Werk for­mu­liert zehn Kom­pe­ten­zen, die den Schü­le­rin­nen und Schü­lern ver­mit­telt werden. «Reli­gi­ons­un­ter­richt geht nicht ohne Musik», stell­te Andrea Albiez fest, die Rek­to­rin für Reli­gi­ons­un­ter­richt der Römisch-Katho­li­schen Kir­che (RKK) Basel-Stadt. Und so erklang an der Vor­stel­lung des neu­en öku­me­ni­schen Lehr­plans vom 31. Okto­ber neben dem gespro­che­nen Wort auch der fast 100-stim­mi­ge Chor der Anwe­sen­den: Religionslehrer/innen, Mit­ar­bei­ten­de der Rek­to­ra­te für Reli­gi­ons­un­ter­richt bei­der Kir­chen und Mit­glie­der der Lei­tungs­gre­mi­en der Evan­ge­lisch-refor­mier­ten Kir­che (ERK) Basel-Stadt, dar­un­ter die Kir­chen­rats­prä­si­den­ten Pfar­rer Lukas Kun­dert (ERK) und Chri­sti­an Griss (RKK).Gemein­sa­mes Sin­gen hat immer zum Reli­gi­ons­un­ter­richt gehört, das wird auch mit dem neu­en Lehr­plan so blei­ben, der im Som­mer 2019 ein­ge­führt wird. Über­haupt wird jetzt nicht alles anders, unter­strich Andrea Albiez: «Die bewähr­ten The­men blei­ben. Die Reli­gi­ons­leh­re­rin­nen kön­nen das Bestehen­de in die neu­en Gefäs­se ein­brin­gen.»Was ist dann neu am Lehr­plan für den Reli­gi­ons­un­ter­richt? «Er ent­spricht moder­nen Stan­dards und ist kom­pa­ti­bel mit dem Lehr­plan 21 der staat­li­chen Schu­len», erklär­te die Rek­to­rin. Auch der Reli­gi­ons­un­ter­richt rich­tet sich nun auf Kom­pe­ten­zen aus. Drei Jah­re nahm die Arbeit am neu­en Lehr­plan in Anspruch, erklär­ten Chri­sti­ne Büh­ler und Meg­gi Sieg­fried von der Arbeits­grup­pe. Als Vor­la­ge dien­te der Lehr­plan des Kan­tons Basel­land. Des­sen 20 The­men­fel­der wur­den auf die Hälf­te redu­ziert. Ent­spre­chend ent­hält der Lehr­plan für Basel-Stadt nun 10 Kom­pe­tenz­be­rei­che. Im Bereich «Kir­che» ist die zu errei­chen­de Kom­pe­tenz zum Bei­spiel so for­mu­liert: «Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler ken­nen Bei­spie­le von Men­schen, die von der christ­li­chen Bot­schaft stark beein­flusst sind. Sie ken­nen das Kir­chen­jahr mit sei­nen Festen und ver­ste­hen deren Sinn und Bedeu­tung. Sie reflek­tie­ren dar­über, wie die Kir­che in unse­rer Gesell­schaft und ihrem Leben Ein­fluss hat.» Wei­te­re Kom­pe­tenz­be­rei­che sind etwa Spi­ri­tua­li­tät, Neu­es Testa­ment oder Ethik. 
Der Ein­band des neu­en Lehr­plans ist von den far­bi­gen Kir­chen­fen­stern von St. Anton in Basel inspi­riert. | © Chri­sti­an von Arx
Gestal­tet ist der gedruck­te Lehr­plan als 44-sei­ti­ges Heft im For­mat A4. Ein Gross­teil besteht aus Pla­nungs­hil­fen für die Lehr­per­so­nen. Der Umschlag zeigt far­bi­ge Recht­ecke, inspi­riert von den Kir­chen­fen­stern der Kir­che St. Anton.In Basel-Stadt wird der Reli­gi­ons­un­ter­richt an den Schu­len seit Lan­gem öku­me­nisch erteilt. Von den Unter­rich­ten­den – ganz über­wie­gend Frau­en – sind 55 bei der ERK ange­stellt, 27 bei der RKK. Von der 1. bis 4. Klas­se der Pri­mar­schu­le steht je eine Wochen­stun­de für Reli­gi­ons­un­ter­richt zur Ver­fü­gung, in der 5. und 6. Klas­se sind es je zwei Wochen­stun­den. Im Stadt­kan­ton besu­chen rund 6000 Kin­der den kirch­li­chen Reli­gi­ons­un­ter­richt an der Schu­le. Das sind etwa 70 Pro­zent aller Pri­mar­schul­kin­der – obschon nur noch etwa 40 Pro­zent der Bevöl­ke­rung einer christ­li­chen Kir­che ange­hö­ren.Chri­sti­an von Arx 
Redaktion Lichtblick
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