Neue über­pfar­rei­li­che Dien­ste für das Baselbiet

Neue über­pfar­rei­li­che Dien­ste für das Baselbiet

Neue über­pfar­rei­li­che Dien­ste für das Baselbiet

Syn­ode Basel-Land­schaft stimmt dem pasto­ra­len Kom­pe­tenz­zen­trum ohne Gegen­stim­men zu

Der Rah­men für die Basel­bie­ter Nach­fol­ge­lö­sung der Fach­stel­le katho­lisch bl.bs steht: Die Syn­ode hat die Betriebs­ko­sten für ein pasto­ra­les Kom­pe­tenz­zen­trum mit 240 Stel­len­pro­zen­ten bewil­ligt. Vor­aus­sicht­lich wird es im vier­ten Quar­tal die­ses Jah­res starten.Viel Staub hat­te die Kün­di­gung des Ver­trags für die bikan­to­na­le Fach­stel­le katho­lisch bl.bs durch den Basel­bie­ter Lan­des­kir­chen­rat im Mai 2017 auf­ge­wir­belt. Inzwi­schen hat sich die Staub­wol­ke gelegt, der Blick geht nach vorn: Ohne Gegen­stim­men hat die Syn­ode der Römisch-katho­li­schen Lan­des­kir­che Basel-Land­schaft der Errich­tung eines neu­en pasto­ra­len Kom­pe­tenz­zen­trums zuge­stimmt. Der Beschluss unter­steht dem fakul­ta­ti­ven Refe­ren­dum: 500 Stimm­be­rech­tig­te könn­ten innert acht Wochen mit ihrer Unter­schrift eine Abstim­mung ver­lan­gen.Die Syn­ode nahm vom Grob­kon­zept für das Kom­pe­tenz­zen­trum ein­stim­mig Kennt­nis. Die Dotie­rung mit maxi­mal 240 Stel­lenprozenten wur­de ohne Gegen­stim­men bei drei Ent­hal­tun­gen geneh­migt. Vor­ge­se­hen sind die Fach­be­rei­che Dia­ko­nie (80 Pro­zent), Bil­dung-Spi­ri­tua­li­tät (80 Pro­zent), Kom­mu­ni­ka­ti­on (30 Pro­zent) und Sekreta­riat (40 Pro­zent). Für die Lei­tungs­funk­ti­on ist ein zusätz­li­ches Pen­sum von 10 Pro­zent mög­lich.Dem Kosten­dach von jähr­lich 362 000 Fran­ken – davon 292 000 Fran­ken fürs Per­so­nal und 70 000 Fran­ken für Sach­ko­sten – stimm­te die Syn­ode bei vier Ent­hal­tun­gen zu. Zum Ver­gleich: Im Jahr 2017 hat­te die Lan­des­kir­che Basel­land 334 000 Fran­ken für ihren Anteil an der bikan­to­na­len Fach­stel­le bud­ge­tiert. Effek­tiv aus­ge­ge­ben wur­den im Jahr 2016 rund 300 000 Fran­ken. Die zukünf­ti­ge eige­ne Lösung ist also vor­aus­sicht­lich etwas teu­rer.

Start vor­aus­sicht­lich im Herbst

Nach die­sem Finanz­be­schluss der Syn­ode ist nun die Bis­tums­re­gio­nal­lei­tung St. Urs am Zug für die Umset­zung. Wie Bischofs­vi­kar Chri­stoph Ster­k­man im Anschluss an die Syn­oden­sit­zung gegen­über «Kir­che heu­te» aus­führ­te, wird als erstes das Kon­zept detail­lier­ter aus­ge­ar­bei­tet. Dazu gehört auch die theo­lo­gi­sche Grund­le­gung. Zum Kon­zept wird der Aus­tausch mit der Pasto­ral­kon­fe­renz gesucht. Ster­k­man rech­net damit, dass die Stel­len bis im Juni aus­ge­schrie­ben wer­den.Ein Unter­bruch nach dem Aus­lau­fen der Fach­stel­le katho­lisch bl.bs Ende Juni wird damit nicht zu ver­mei­den sein. Der Bischofs­vi­kar hält eine Betriebs­auf­nah­me im vier­ten Quar­tal 2018 für rea­li­stisch. Arbeits­räu­me sind im 2. Stock des Gebäu­des der Lan­des­kir­che Basel­land in Lies­tal vor­ge­se­hen.An der Syn­ode stell­te Felix Wehr­le (Mut­tenz) fest, ein Pen­sum von 30 Pro­zent für den Bereich Kom­mu­ni­ka­ti­on sei ver­gleichs­wei­se tief. Er reg­te an, dass die­ser Bereich unter dem glei­chen Dach und von der glei­chen Per­son wie für die Lan­des­kir­che über­nom­men wer­den könn­te. Seit Anfang Jahr ist Domi­nik Pré­tôt in einem 50-Pro­zent-Pen­sum ver­ant­wort­lich für die Kom­mu­ni­ka­ti­on der Lan­des­kir­che Basel­land.

Aus­spra­che mit Pastoralkonferenz

Zu Beginn der Sit­zung hat­te Bischofs­vi­kar Ster­k­man die Syn­oda­len über die Aus­spra­che zwi­schen einer Dele­ga­ti­on der Pasto­ral­kon­fe­renz und dem Lan­des­kir­chen­rat zu den Unstim­mig­kei­ten bei der Kün­di­gung der Fach­stel­le ori­en­tiert. Um prä­zis zu sein, wähl­te er dafür die Schrift­spra­che. Das gemein­sa­me Fazit lau­te: Bei­de Sei­ten wür­den ihre Ver­fah­ren zur Beschluss­fas­sung und zu den Mit­tei­lun­gen an die Öffent­lich­keit opti­mie­ren. Und: Die peri­odi­schen gegen­sei­ti­gen Kon­sul­ta­tio­nen und Stand­ort­be­stim­mun­gen wür­den wie­der auf­ge­nom­men.An der Syn­ode vom 19. März unter dem Vor­sitz von Prä­si­dent Clau­de Ryf (Ober­wil) waren 62 der 94 Syn­oda­len anwe­send. Als neue Mit­glie­der der Syn­ode ange­lobt wur­den Chri­stoph Acker­mann (Burg im Leim­en­tal) und Rita Hagen­buch (Arle­sheim, Abge­ord­ne­te der Pasto­ral­kon­fe­renz).Chri­sti­an von Arx

Mehr Spiel­raum bei den Löhnen

Als zwei­tes Geschäft behan­del­te die Syn­ode eine Teil­re­vi­si­on der Anstel­lungs- und Besol­dungs­ord­nung der Lan­des­kir­che. Auf­grund einer Moti­on leg­te der Lan­des­kir­chen­rat eine Über­ar­bei­tung des Lohn­klas­sen­mo­dells vor. Zugrun­de gelegt wur­de ein Ver­gleich mit den katho­li­schen Lan­des­kir­chen Basel-Stadt und Aar­gau sowie mit der refor­mier­ten Lan­des­kir­che Basel­land. Dabei zeig­te sich – wie Lan­des­kir­chen­rat Sil­van Ulrich dar­leg­te –, dass es bei den Lohn­klas­sen eine grös­se­re Band­brei­te und mehr Spiel­raum braucht.Mit der Vor­la­ge wer­den ver­schie­de­ne Funk­tio­nen höher ein­ge­stuft, so der Sakri­stanen­dienst und der Bereich Sekretariat/Sachbearbeitung. In der Ten­denz wird die Vor­la­ge zu Mehr­ko­sten füh­ren. Sil­van Ulrich beton­te, dass die Vor­la­ge in den Kirch­ge­mein­den nur betref­fend der seel­sor­ger­li­chen Mit­ar­bei­ten­den ver­bind­lich ist. Für alle andern Ange­stell­ten der Kirch­ge­mein­den sei sie nur eine Emp­feh­lung. Die Syn­ode brach­te eini­ge Ergän­zun­gen an und wünsch­te zusätz­li­che Prü­fun­gen. Das neue Lohn­klas­sen­mo­dell wird erst mit der 2. Lesung im Juni beschlos­sen.Zuvor hat­te die Syn­ode oppo­si­ti­ons­los ein dring­li­ches Postu­lat von Yolan­da Mül­ler (Arle­sheim) über­wie­sen. Der Lan­des­kir­chen­rat wird damit beauf­tragt zu prü­fen, ob die in der Ver­fas­sung und der Anstel­lungs- und Besol­dungs­ord­nung der Lan­des­kir­che ver­an­ker­te Pflicht der Kirch­ge­mein­den, ihre Seel­sor­gen­den in einer gemein­sa­men Pen­si­ons­kas­se (bis­her: St.-Heinrich-Stiftung) zu ver­si­chern, noch dem Bun­des­recht ent­spricht. Das Bun­des­ge­richt hat­te 2008 das Recht der Zuger Ein­woh­ner­ge­mein­den zur frei­en Wahl der Pen­si­ons­kas­se ihrer Lehr­kräf­te geschützt.cva
Redaktion Lichtblick
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