Neu im Kino: «Maria Maga­le­na» mit Roo­ney Mara in der Hauptrolle

Neu im Kino: «Maria Maga­le­na» mit Roo­ney Mara in der Hauptrolle

Neue Per­spek­ti­ven auf die erste Osterzeugin

Neu im Kino: «Maria Maga­le­na» mit Roo­ney Mara in der Hauptrolle

Seit dem 15. März läuft der Film «Maria Mag­da­le­na» in den Kinos (in Basel im Pathé). Das Histo­ri­en­dra­ma mit Roo­ney Mara in der Titel­rol­le und Joa­quin Phoe­nix als Jesus erzählt die Geschich­te von Jesus Chri­stus aus der Sicht von Maria Magdalena.Maria von Mag­da­la spielt in der Pas­si­ons- und Oster­ge­schich­te eine zen­tra­le Rol­le. Ein Engel sand­te sie als Zeu­gin der Auf­er­ste­hung Jesu zu den übri­gen Jün­ge­rin­nen und Jün­gern. Maria Mag­da­le­na gilt des­halb als erste Oster­bo­tin und Apo­ste­lin der Apo­stel. Ver­kör­pert von Star­schau­spie­le­rin Roo­ney Mara steht sie im Zen­trum eines Films, der am 15. März in den Schwei­zer Kinos ange­lau­fen ist.Nach­dem sie sich einer arran­gier­ten Ehe ver­wei­gert und eine Dämo­nen­aus­trei­bung über­stan­den hat, ver­lässt die jun­ge Maria ihre Hei­mat Mag­da­la, um sich dem cha­ris­ma­ti­schen Rab­bi Jesus von Naza­reth und sei­nen Jün­gern anzu­schlies­sen. Zwi­schen Jesus und Maria habe vom ersten Augen­blick an eine See­len­ver­wandt­schaft bestan­den, heisst es in der Film­kri­tik von Nata­lie Fritz, Reli­gi­ons­wis­sen­schaft­le­rin und Redak­to­rin Medi­en­tipp. «Maria ver­steht – anders als die Jün­ger – die Bot­schaft der Gleich­nis­se, die Jesus erzählt. Und obwohl Maria immens lei­det, begreift sie, wes­halb sich Jesus kreu­zi­gen lässt. Nach­dem sie mit dem Auf­er­stan­de­nen gespro­chen hat, berich­tet sie den ande­ren Apo­steln davon. Die­se neh­men sie aber nicht für voll. Das küm­mert Maria aber nicht.»Der Ver­such von Regis­seur Garth Davis, aus der Per­spek­ti­ve von Maria Mag­da­le­na die Jesus­ge­schich­te der Evan­ge­li­en neu zu erzäh­len, gelingt gemäss Fritz nur teil­wei­se. Zu sehr sei Davis den Kon­ven­tio­nen des Jesus­films ver­pflich­tet. Zugleich atte­stiert Fritz dem Film «immer wie­der ein­dring­li­che Sze­nen, die durch­aus zu einer kri­ti­schen Aus­ein­an­der­set­zung mit der Bedeu­tung der Maria von Mag­da­la – von der Kir­che viel zu lan­ge als Pro­sti­tu­ier­te abge­tan – und der Rol­le der Frau­en bei der Ver­brei­tung der christ­li­chen Bot­schaft füh­ren kön­nen».Unein­ge­schränkt posi­tiv äus­sert sich hin­ge­gen das Schwei­ze­ri­sche Katho­li­sche Bi­belwerk. Der Film zeich­ne Maria als eigen­stän­di­ge, spi­ri­tu­el­le Frau an der Sei­te und in der Nach­fol­ge Jesu. Damit eig­ne er sich her­vor­ra­gend für die Aus­ein­an­der­set­zung mit biblisch-neu­te­sta­ment­li­chen The­men. «Erfri­schend anders als in zahl­rei­chen kirch­lich-tra­di­tio­nel­len, aber auch mas­sen­me­dia­len Dar­stel­lun­gen kommt der neue Film ohne die Ver­un­glimp­fun­gen Mari­as als angeb­li­che Pro­sti­tu­ier­te aus. Der Film eröff­net damit main­stream­t­aug­li­che und bei aller Frei­heit zugleich bibel­na­he Zugän­ge zu einer der her­aus­ra­gen­den Frau­en­fi­gu­ren des frü­hen Chri­sten­tums», heisst es in einer Medi­en­mit­tei­lung des Bibel­werks. Und wei­ter: «Inhalt­lich erschliesst der Film neue Per­spek­ti­ven auf die erste Oster­zeug­in, die in der römisch-katho­li­schen Kir­che seit einer offi­zi­el­len Wür­di­gung 2016 ver­mehrt mit ihrem alt­kirch­li­chen Titel ‹Apo­ste­lin der Apo­stel› bezeich­net wird.» Die Bibel­pa­sto­ra­le Arbeits­stel­le des Schwei­ze­ri­schen Katho­li­schen Bibel­werks stellt auf ihrer Home­page (bibelwerk.ch) ein Dos­sier zur Ver­fü­gung, das die Arbeit mit dem Film in Erwach­se­nen­bil­dung und Reli­gi­ons­un­ter­richt unter­stützt.Regu­la Vogt-Kohler
Redaktion Lichtblick
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