Nach Auf­he­bung der Deka­na­te setzt Dorneck-Thier­stein ein Zeichen

Nach Auf­he­bung der Deka­na­te setzt Dorneck-Thier­stein ein Zeichen

Der Seel­sor­ge­rat soll am Leben bleiben

Nach Auf­he­bung der Deka­na­te setzt Dorneck-Thier­stein ein Zeichen

Die Ple­nar­ver­samm­lung des Seel­sor­ge­ra­tes für das Deka­nat Dorneck-Thier­stein sprach sich in einer Kon­sul­ta­tiv­ab­stim­mung gross­mehr­heit­lich für die Erhal­tung des Seel­sor­ge­rats aus. Die Auf­he­bung der Deka­na­te auf den 31. Juli 2018 zwang den ver­un­si­cher­ten Vor­stand zu die­ser Grundsatzfrage.Die Auf­he­bung der Deka­na­te per Ende Juli 2018 und die dadurch unsi­che­re Zukunft des Seel­sor­ge­ra­tes des Deka­nats Dorneck-Thier­stein schien ver­gan­ge­ne Woche wie ein Schat­ten über des­sen Ple­nar­ver­samm­lung zu lie­gen. Die vor­gän­gi­ge Ein­stim­mung in der Brei­ten­ba­cher Kir­che mit Lob­ge­sang, mit gefühl­vol­len Spi­ri­tu­als, gespielt von Isi­dor Lom­bri­ser am Kla­vier, und mit der von Pfar­rer Mar­kus Fell­mann inter­pre­tier­ten Begeg­nung Jesu mit einer Sama­ri­te­rin am Jakobs­brun­nen soll­ten im Sin­ne der kirch­li­chen Lai­en­ar­beit «Quel­len der Freu­de frei­ge­legt wer­den». Für den umsich­ti­gen Prä­si­den­ten Wil­ly Bra­cher war beim Ein­tre­ten auf das Schwer­punkt­the­ma der Ver­samm­lung klar: «Mit der Auf­he­bung unse­res Deka­nats haben wir kein Gefü­ge mehr, frag­lich blei­ben damit unse­re Berech­ti­gung und selbst­ver­ständ­lich noch aus­ge­präg­ter die per­so­nel­len Res­sour­cen.» Bra­cher erin­ner­te an die ver­flos­se­nen 26 Jah­re des Seel­sor­ge­ra­tes, der vie­le wert­vol­le Impul­se in Sachen Lai­en­ar­beit gelie­fert habe, um die Seel­sor­ge­rin­nen und Seel­sor­ger zu unter­stüt­zen: «Allein sind sie auf ver­lo­re­nem Posten!» Der Vor­stand habe vor­sorg­lich beschlos­sen, bis Ende 2019 auf jeden Fall im Amt zu blei­ben.«Ja, natür­lich braucht es Lai­en, damit die Kir­che leben­dig bleibt», beant­wor­te­te Bischofs­vi­kar Arno Sta­del­mann sei­ne rhe­to­ri­sche Fra­ge gleich selbst. Zum Volk (gr. laos) Got­tes gehör­ten durch die Tau­fe alle Men­schen, Lai­en wie Prie­ster, wel­che mit­hel­fen, dass die Kir­che ihrer Sen­dung gerecht wer­den kann. «Gera­de eben haben wir an Ostern die Auf­er­ste­hung gefei­ert», sag­te Sta­del­mann, «die­se fro­he Bot­schaft zu ver­kün­den, gilt auch heu­te noch für das Volk Got­tes.» Mit Blick auf die Arbeit der Kir­chen­rä­te stell­te der Bischofs­vi­kar wei­ter fest, die Kir­che wer­de nicht nur ver­wal­tet, es brau­che auch Men­schen, die bereit sei­en, sich über den Glau­ben aus­zu­tau­schen: «Es ist schön, wenn sol­che Chri­sten sich für das Pasto­ra­le ein­set­zen.» Eigent­lich müss­ten Pasto­ral­raum­lei­ter inter­es­siert sein am Seel­sor­ge­rat, sprach sich Sta­del­mann klar für die Wei­ter­füh­rung die­ses Gre­mi­ums im ent­spre­chend ange­pass­ten Pasto­ral­raum­kon­zept aus.In der fol­gen­den leb­haf­ten Dis­kus­si­on bedau­er­ten Dele­gier­te das Aus­ein­an­der­reis­sen der Deka­na­te, die Ver­pflan­zung in den Pasto­ral­raum eines Nach­bar­kan­tons mit feh­len­den Bezie­hun­gen zu den neu­en Kirch­ge­mein­den oder for­der­ten, der künf­ti­ge Seel­sor­ge­rat müs­se Bal­last abwer­fen und sich auf das Wesent­li­che in der Lai­en­ar­beit kon­zen­trie­ren. «Gebt Sor­ge zu den Seel­sor­ge­rä­ten!», mahn­te Pfar­rer Ernst Eggen­schwi­ler. Er habe unglaub­lich viel pro­fi­tiert von Lai­en. So dach­ten auch die Dele­gier­ten und stimm­ten in einer Kon­sul­ta­tiv­ab­stim­mung mit 43 zu 2 Stim­men für die Wei­ter­füh­rung eines noch auf die Pasto­ral­räu­me abzu­stim­men­den Gre­mi­ums.Roland Bür­ki
Redaktion Lichtblick
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