Mit Segen aus dem Aargau

Mit Segen aus dem Aargau

Gen sieb­zig Besu­che­rin­nen und Besu­cher zeig­ten in der Stadt­kir­che Baden am Don­ners­tag 21. April 2016 ihre Soli­da­ri­tät mit dem Anlie­gen der Betei­lig­ten am Pro­jekt «Kir­che mit* den Frau­en». Die­ses star­tet am 2. Mai 2016 in St Gal­len. Im Kern­team enga­giert sich auch Ire­ne Gas­smann, Prio­rin des Klo­sters Fahr.«Es ist eine Aus­nah­me, dass ich hier bin, doch Ella Grem­me hat mich über­zeugt. So bin ich nach Baden gekom­men, um mit­zu­fei­ern und über die­ses Pil­ger­pro­jekt zu spre­chen», erklärt Ire­ne Gas­smann gleich zu Beginn. Auf ihre Über­zeu­gungs­fä­hig­keit ange­spro­chen, sagt Ella Grem­me, Pasto­ral­as­si­sten­tin in der Pfar­rei Baden spon­tan: «Wie genau ich das geschafft habe, weiss ich nicht. Viel­leicht ist der Grund, dass Prio­rin Gas­smann gespürt hat, wie wich­tig auch uns im Seel­sor­ge­team Baden das Anlie­gen ist.»

Kein For­de­rungs­ka­ta­log

Was Ella Grem­me denkt, ist ähn­lich dem, was das Pro­jekt will: eine Kir­che, in der Frau­en – eben­so wie Män­ner – im Glau­ben und im Tun als gleich­wer­tig und gleich fähig aner­kannt wer­den. Geht es also wie­der um die For­de­rung nach der Frau­en­prie­ster­wei­he? Ire­ne Gas­smann schüt­telt den Kopf: «Nein, uns geht es dar­um, dass Frau­en in Dis­kus­si­ons- und Ent­schei­dungs­pro­zes­se mit­ein­be­zo­gen wer­den.» Ella Grem­me bestä­tigt: «Es geht nicht um kirch­li­che Hier­ar­chie, son­dern um grund­sätz­li­che Soli­da­ri­tät.» Ein Leit­mo­tiv, das in der Pre­digt von Ire­ne Gas­smann immer wie­der durch­scheint, ist eine Aus­sa­ge des tsche­chi­schen Autors Vaclav Havel. Der sagt sinn­ge­mäss: Hoff­nung ist die Kraft stand­zu­hal­ten, nicht, weil man glaubt, dass alles gut wird, son­dern weil man glaubt, dass alles einen Sinn ergibt. «Wir wis­sen nicht, wie die Kir­che mit den Frau­en aus­se­hen wird», sagt Ire­ne Gas­smann, «doch wir glau­ben, dass es Sinn ergibt, die­sen Weg zu gehen.» Ella Grem­me betont: «Die Welt von mor­gen ist nur gemein­sam mög­lich, mit Frau­en und Män­nern. Wir woll­ten als Seel­sor­ge­team zusam­men mit Prio­rin Ire­ne die­sen Got­tes­dienst als Eucha­ri­stie­fei­er zum Zei­chen der Soli­da­ri­tät für und mit Frau­en in der Kir­che gestal­ten.»

Segen für den Weg

Hei­ter und fest­lich – so war die Fei­er in der Stadt­kir­che in Baden. Und als greif­ba­res Zei­chen der Soli­da­ri­tät unter­schrie­ben alle Anwe­sen­den am Ende des Got­tes­dien­stes eine Per­ga­ment­rol­le, die einen Segens­spruch ent­hält. Die­se Rol­le reist mit Ire­ne Gas­smann nach St. Gal­len, und wird am 2. Mai zu Beginn des Fuss­mar­sches nach Rom der Pil­ger­grup­pe über­ge­ben. Jede Unter­schrift ein Segen für den Weg. 

Kir­che mit* den Frauen

Das Stern­chen im Logo ist ein Platz­hal­ter. Es bedeu­tet, dass ande­re Grup­pie­run­gen wie Geschie­de­ne, Flücht­lin­ge oder Kin­der mit dazu­ge­hö­ren. So kann der Pil­ger­weg für jeden Teil­neh­mer einen indi­vi­du­el­len Stel­len­wert haben.Am 2. Mai 2016 beginnt der Pil­ger­weg nach Rom. Um 11 Uhr wird Mar­kus Büchel, Bischof von St. Gal­len, in der Kathe­dra­le von St. Gal­len mit allen Ange­rei­sten einen fest­li­chen Got­tes­dienst fei­ern. Dann geht es los Rich­tung Rom. Dort trifft die Pil­ger­grup­pe am 2. Juli 2016 ein. Wer in der Schweiz oder anders­wo spon­tan mit­pil­gern will, kann sich über Orte, Treff­punk­te und Strecke auf der Web­site der Akti­on infor­mie­ren.Wer aus dem Aar­gau am 2. Mai 2016 mit nach St. Gal­len fah­ren möch­te oder ande­re Infor­ma­tio­nen wünscht, mel­det sich bei Susan­ne Andrea Bir­ke, Prop­stei und Bil­dung. Wei­te­re Infor­ma­tio­nen auf www.kirche-mit.ch
Anne Burgmer
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