MarschÂhalt für PastoÂralÂraum «AarÂgauÂer Limmattal»
Bei den gestÂriÂgen AbstimÂmunÂgen in den sechs KirchÂgeÂmeinÂden des geplanÂten PastoÂralÂraums «AarÂgauÂer LimÂmatÂtal» haben drei KirchÂgeÂmeinÂden den ZusamÂmenÂarÂbeitsÂverÂtrag zurückÂgeÂwieÂsen. Das bedeuÂtet eine AbsaÂge mit aufÂfÂschieÂbenÂder WirÂkung. Das geplanÂte ErrichÂtungsÂfest am 2. Juli 2017 entÂfällt. Es stellt sich die FraÂge, wie es weiÂter geht. Es wäre der grössÂte PastoÂralÂraum im AarÂgau mit 26 000 GläuÂbiÂgen: Der «PR AarÂgauÂer LimÂmattÂtal» umfasst die KirchÂgeÂmeinÂden Baden und EnnetÂbaÂden, WetÂtinÂgen, NeuÂenÂhof, KillÂwanÂgen, SpreiÂtenÂbach und WürenÂlos. Als GrundÂlaÂge für die ErrichÂtung hätÂten die KirchÂgeÂmeinÂden am gestÂriÂgen MonÂtag, 15. Mai 2017, einen ZusamÂmenÂarÂbeitsÂverÂtrag verÂabÂschieÂden solÂlen, der auch das pastoÂraÂle KonÂzept für den PastoÂralÂraum beinhalÂtet. Gemäss MediÂenÂmitÂteiÂlung der PräÂsiÂdenÂtin der ArbeitsÂgrupÂpe KirchÂgeÂmeinÂden, BeaÂtriÂce Eglin, und der ProÂjektÂleiÂteÂrin, UlriÂke ZimÂmerÂmann, haben «die drei KirchÂgeÂmeinÂden SpreiÂtenÂbach, Baden und WetÂtinÂgen dem ZusamÂmenÂarÂbeitsÂverÂtrag zugeÂstimmt», wähÂrend KillÂwanÂgen und NeuÂenÂhof dieÂsen abgeÂlehnt hätÂten. «Die KirchÂgeÂmeinÂde WürenÂlos hat einen RückÂweiÂsungsÂanÂtrag knapp angeÂnomÂmen.»
Es geht den MenÂschen zu schnell
Als GrünÂde für die AblehÂnung machen sowohl die anweÂsenÂden KirchÂgeÂmeinÂdeÂmitÂglieÂder als auch VerÂtreÂter der SeelÂsorÂge und KirÂchenÂpfleÂge gelÂtend, dass das TemÂpo des ProÂzesÂses zur ErrichÂtung des PastoÂralÂraums wohl vieÂle überÂforÂdert habe. Zudem habe die MenÂschen die FraÂge nach den seelÂsorÂgeÂriÂschen AnpsÂrechÂperÂsoÂnen bewegt (
HoriÂzonÂte berichÂteÂte). In NeuÂenÂhof war zudem die GrösÂse des geplanÂten ProÂjekts mit ein Grund für die AblehÂnung.Die NotÂwenÂdigÂkeit eines PastoÂralÂraums wurÂde an keiÂner der sechs VerÂsammÂlunÂgen bestritÂten. EntÂspreÂchend knapp fieÂlen die Voten bei der AbstimÂmung aus. 14 zu 11 StimÂmen (bei 26 AnweÂsenÂden) votieÂren in KillÂwanÂgen für die AblehÂnung, 29 zu 21 StimÂmen (bei 59 AnweÂsenÂden) in NeuÂenÂhof. Peter Zürn aus dem SeelÂsorÂge-Team KillÂwanÂgen erklärÂte gegenÂüber HoriÂzonÂte: «Es war eine engaÂgierÂte DisÂkusÂsiÂon. Das Ziel — der PastoÂralÂraum — ist unumÂstritÂten, der ZeitÂplan erscheint einer MehrÂheit jedoch zu kurzÂfriÂstig.»
RückÂweiÂsung heisst nicht, dass man PastoÂralÂraum nicht will
In WürenÂlos stimmÂten 45 zu 42 StimÂmen (bei 92 AnweÂsenÂden) für die AnnahÂme des RückÂweiÂsungsÂanÂtraÂges. VereÂna ZehnÂder, die den RückÂweiÂsungsÂanÂtrag einÂgeÂbracht hatÂte, sieht mit der AnnahlÂme ihres RückÂweiÂsungsÂanÂtraÂges das ProÂjekt nicht gefährÂdet — im GegenÂteil. Die eheÂmaÂliÂge Frau GemeinÂdeÂamÂmann und KirÂchenÂräÂtin betonÂte gegenÂüber HoriÂzonÂte: «Die RückÂweiÂsung heisst nicht, dass man den PastoÂralÂraum nicht will.»
Aus dem grosÂsen könnÂten zwei RäuÂme werden
Am DiensÂtagÂabend, 16. Mai 2017, traÂfen sich die VerÂtreÂter der KirÂchenÂpfleÂgen und die ProÂjektÂleiÂtung zu einer beraÂtenÂden SitÂzung. «Bei der AusÂwerÂtung des AbstimÂmungsÂerÂgebÂnisÂses war Bischof Felix Gmür perÂsönÂlich anweÂsend und hat den Beschluss gefasst, dass er den PastoÂralÂraum angÂsichts des EntÂscheids der KirchÂgeÂmeinÂden NeuÂenÂhof, KillÂwanÂgen und WürenÂloss noch nicht errichÂten will», erklärt die ProÂjektÂverÂantÂwortÂliÂche UlriÂke ZimÂmerÂmann gegenÂüber HoriÂzonÂte. Auch sie sieht die aktuÂelÂle EntÂwickÂlung als ChanÂce: «SolÂche zusätzÂliÂchen SchlauÂfen gehöÂren zu einem ProÂjekt dieÂser GrösÂsenÂordÂnung. Es ist mir wichÂtig, dass wir sorgÂfälÂtig das ErgebÂnis anaÂlyÂsieÂren, sorgÂfälÂtig komÂmuÂniÂzieÂren und die pastoÂraÂlen SchwerÂpunkÂte weiÂterÂverÂfolÂgen.»An den ordentÂliÂchen KirchÂgeÂmeinÂdeÂverÂsammÂlunÂgen im NovemÂber dürfÂte über neue VerÂträÂge abgeÂstimmt werÂden. DieÂse werÂden in den komÂmenÂden MonaÂten ausÂgeÂhanÂdelt. Ein wesentÂliÂcher VerÂhandÂlungsÂgeÂgenÂstand wird auch die GrösÂse des PastoÂralÂraums sein. DemÂnach könnÂte es gut sein, dass anstelÂle des ursprüngÂlich geplanÂten SuperÂpaÂstoÂralÂraums mit 26 000 GläuÂbiÂgen zwei kleiÂneÂre SeelÂsorÂge-EinÂheiÂten errichÂtet werÂden. «DieÂse OptiÂon ist erst angeÂdacht», so UlriÂke ZimÂmerÂmann. «Ich kann noch nicht beurÂteiÂlen, wie sich dieÂse DisÂkusÂsiÂon entÂwickelt. Von der BisÂtumsÂreÂgioÂnalÂverÂantÂwortÂliÂchen GabrieÂle TietÂze hiess es zur FraÂge, wie es denn nun mit dem PastoÂralÂraum «AarÂgauÂer LimÂmatÂtal» weiÂterÂgeht: «Ich habe den EntÂscheid der sechs KirchÂgeÂmeinÂdeÂverÂsammÂlunÂgen verÂnomÂmen; jetzt gilt es, die SituaÂtiÂon zu anaÂlyÂsieÂren und das weiÂteÂre VorÂgeÂhen zu überÂleÂgen.»