Noch bis im Sommer 2017 wird die katholische Kirche in Kölliken umgebaut. So lange ist die sonst dort ansässige Marienstatue auf Tournee bei Pfarreiangehörigen. 24 Tage wohnte die Statue bei Frank E. Meier, einem modernen Einsiedler in der Telli-Überbauung Aarau. Von ihm aus fuhr sie nun mit Markus Corradini und seiner Mutter Ursula bis nach Sursee.Frank E. Meier: Intensive Meditation
Frank E. Meier hat in das rote Buch, welches die Marienstatue begleitet, nicht nur ein Gebet geschrieben und einen Dank, sondern auch Zeitungsartikel zur Archivierung beigelegt. Die Marienstatue auf ihrer Holzkiste passt gut in die schlichte Ein-Zimmer-Wohnung des Physiotherapeuten, doch nun zieht sie weiter zur nächsten Herberge.Herr Meier, Sie haben sich sehr auf die Kölliker Maria gefreut. Wie haben Sie die Zeit mir ihr erlebt?
Sehr verdichtet und intensiv, aber still. Ohne Geplapper und mit einer sehr intensiven, feinen energetischen Spannung und Schwingung.
Was nehmen Sie aus dieser Zeit des Besuchs mit. Gab es ein besonderes Ereignis?
Nicht direkt. Doch mich erinnert diese Zeit mit ihr an die Passage im Lukas-Evangelium. Maria besucht Elisabeth und es heisst dort dann ganz einfach «Und Maria blieb etwa drei Monate bei ihr; dann kehrte sie nach Hause zurück». Das ist jetzt auch so. Ganz natürlich und pragmatisch geht sie jetzt nach 24 Tagen wieder. In dieser Zeit ist sie mit dem Erlöser auf dem Arm hier gewesen und ich war in einer intensiven Meditation auf dem Weg zu Jesus Christus.
Sie erzählten von einer Nachbarin, der Sie vom bevorstehenden Besuch erzählt haben. Ist sie zu Besuch gekommen oder hat es andere Begegnungen gegeben in der Zeit?
Nein. Diese Nachbarin ist eine eher zurückhaltende Person und kam nicht zu Besuch, auch wenn sie ein grosse Verehrerin von Maria ist. Dafür schaute ein ehemaliger Lehrer von mir vorbei, der den Bericht in der Zeitung gesehen hatte. Obwohl er kein Katholik ist, hat er sich angezogen gefühlt.
Ursula Corradini: Maria ist eine Fürbitterin
Ursula Corradini wird die Marienstatue die nächsten Wochen beherbergen. Ihr Sohn Markus, der als Religionspädagoge in der Pfarrei Schöftland arbeitet, fährt seine Mutter und die Holzstatue nach Sursee, denn er hatte die Idee, seine Mutter als Gastgeberin für die Kölliker Marienstatue anzufragen. Frau Corradini, warum kommt die Maria zu Ihnen?
Ursula Corradini: Ich wurde von meinem Sohn gefragt, ob ich die Statue nehme.
Markus Corradini: Meine Mutter war Sakristanin in der Kapelle Mariazell bei Sursee. Und so gibt es eine Verbindung zwischen ihr und Maria.
Ursula Corradini: Ja, 10 Jahre und ein Viertel habe ich dort als Sakristanin gedient. Da habe ich dann zu meinem Sohn gesagt «dann nehm‘ ich sie in des Herrn Gotts Namen».
Haben Sie Erwartungen an den Besuch der Statue?
Ursula Corradini: Ich habe eine Operation am Knie gehabt und bin nicht gut zu Fuss. Und auch sonst ist es gesundheitlich mühsam. Ich hoffe, das kommt wieder gut.
Beten sie zu Maria deswegen?
Ja, ich bete schon auch darum, denn Maria ist für mich eine Fürbitterin.